Sozialpädagogik Jobs und Stellenangebote
Welche Ausbildung benötigt man als Sozialpädagoge?
In der modernen Leistungsgesellschaft stehen nicht alle Menschen auf der Sonnenseite des Lebens. Viele leiden unter psychischen Problemen, Vernachlässigung in der Familie, Gewalt oder Vereinsamung, sind suchtkrank, verschuldet oder obdachlos. Um die Probleme dieser Menschen abzufedern und ihnen einen Weg heraus aufzuzeigen, sind Sozialpädagogen/pädagoginnen gefragt.
Es handelt sich dabei nicht um einen klassischen Ausbildungsberuf. Die Tätigkeit setzt ein Studium der Sozialen Arbeit voraus sowie eine staatliche Anerkennung. Auch eine Berufsausbildung als Erzieher/in mit anschließender Zusatzqualifikation kann für Jobs in der Sozialpädagogik autorisieren.
Welche Fähigkeiten braucht man als Sozialpädagoge?
Als Sozialpädagoge/pädagogin haben Sie beruflich mit Menschen in schwierigen Situationen zu tun. Sie müssen sich in deren Lage hineinversetzen, dabei aber eine professionelle Distanz wahren, um Ihre eigene psychische Stabilität zu bewahren. Besonders zeichnen Sie sich durch großes Einfühlungsvermögen, Empathie, Kommunikationsstärke und hohes Engagement aus. Auch Geduld und Durchhaltevermögen gehören zu Ihren Stärken.
Bei Ihrer Jobsuche stoßen Sie auf zahlreiche Stellenangebote, in denen neben den fachlichen und sozialen Kompetenzen auch Organisationstalent, Stressresistenz und Verantwortungsbewusstsein gewünscht werden. Weitere Anforderung ist ein erweitertes Führungszeugnis. Auch der sichere Umgang mit Behörden, etwa um Menschen bei Anträgen zu begleiten, ist von Vorteil.
Wie viel verdient ein Sozialpädagoge?
Die Verdienstmöglichkeiten von Sozialpädagogen/pädagoginnen sind breit gefächert, denn neben der Berufserfahrung hängen sie stark von der Art und Größe des Arbeitgebers ab. So fällt das Gehalt in der kleinen Einrichtung eines privaten Trägers, etwa einer Wohngruppe für benachteiligte Jugendliche, eher gering aus. Anders im öffentlichen Schul-, Gesundheits- und Sozialwesen. Dort ist das Gehalt an den Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst (TVöD) geknüpft, was eine attraktive Bezahlung mit regelmäßiger Erhöhung mit sich bringt.
Während der Ausbildung erhalten Sie in der Regel keine Ausbildungsvergütung, da es sich um ein Hochschulstudium handelt. Anders sieht das aus, wenn Sie sich für ein duales Studium im öffentlichen Dienst entscheiden. Dann erhalten Sie, je nach Studienjahr, ein Gehalt zwischen etwa 1.000 und 1.200 € brutto monatlich. Das Einstiegsgehalt kann stark variieren. Ohne Tarifvertrag liegt es bei 2.800 € bis 3.300 €, nach TVöD bei etwa 3.250 € brutto monatlich. Nach mehrjähriger Berufserfahrung steigt das Einkommen auf etwa 3.900 € und bis zu etwa 5.000 € brutto monatlich bei Führungsaufgaben.
Welche Aufgaben hat man als Sozialpädagoge?
Als Sozialpädagoge/pädagogin sind Sie Begleiter, Berater und Unterstützer für Menschen, die mit ihrem Alltag und Leben nicht allein zurechtkommen. Sie haben ein offenes Ohr für Probleme, helfen in Krisensituationen und motivieren zu Eigeninitiative. Dabei sind Sie so etwas wie das Sprachrohr für Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen
Ihre Klientel kann sämtliche Altersgruppen umfassen. Sie arbeiten mit Kindern und Jugendlichen, die Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Drogensüchtigen oder ehemaligen Straftätern helfen Sie bei der Widereingliederung, Migranten unterstützen Sie bei der Integration oder verschuldeten Familien zeigen Sie einen Weg aus der Schuldenfalle.
Wo arbeitet ein Sozialpädagoge?
Sozialpädagogen/pädagoginnen finden Jobs in zahlreichen Bereichen des öffentlichen und sozialen Lebens. Nur selten ist Ihr Arbeitsplatz dabei das Büro, vielmehr arbeiten Sie direkt mit den Menschen. Das kann, etwa bei Streetworkern, auch auf der Straße sein. Ebenfalls ist der Besuch von Hilfebedürftigen in deren Zuhause möglich. Dieses sind Arbeitsorte von Sozialpädagogen/pädagoginnen:
- Flüchtlingsheime
- Kindergärten und -tagesstätten
- Schulen
- Tagesstätten und Pflegeheime für Menschen mit Behinderung
- Obdachloseneinrichtungen
- Justizvollzugsanstalten und Resozialisierungseinrichtungen
- Familien- und Suchtberatungsstellen
- Frauenhäuser
- Sozial-, Gesundheits- oder Jugendämter
Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es als Sozialpädagoge?
In der Jobbörse wartet eine Fülle interessanter Stellenangebote auf Sie. Auch wenn Sie mit Ihrem Studium als Sozialpädagoge/pädagogin ein breites Wissen erworben haben, sollten Sie sich für einen erfolgreichen Karriereweg beruflich spezialisieren. Dafür bieten sich Lehrgänge etwa in Heil- und Sonderpädagogik, Erwachsenenbildung, Sozialrecht oder Mediation an. Für leitende Positionen empfiehlt sich ein weiterführendes Studium, beispielsweise in Psychosozialer Beratung und Therapie, Psychologie oder Sozialmanagement.