Pflegehelfer Jobs und Stellenangebote
Welche Ausbildung benötigt man als Pflegehelfer?
Die Ausbildung zum/zur Pflegehelfer/in ist landesrechtlich geregelt. Das bedeutet, dass jedes Bundesland leicht unterschiedliche Anforderungen stellt und die Inhalte und Ausbildungsdauer nicht einheitlich vorgegeben sind. Auch die spätere Berufsbezeichnung hängt von Ihrer Region ab. In vielen Bundesländern gibt es noch verschiedene Ausbildungen für Kranken- und Altenpflege, doch einige Länder haben diese inzwischen zu einer generalisierten Pflegehelfer-Ausbildung zusammengefasst.
In der Regel dauert eine Lehre zum/zur Pflegehelfer/in zwischen 1 und 2 Jahren in Vollzeit und findet an einer Berufsfachschule statt. Ein Praxisteil wird zusätzlich in einem Krankenhaus, einer Klinik oder in einer Pflegeeinrichtung absolviert. Manche Bundesländer bieten außerdem Teilzeit-Ausbildungen an. Voraussetzung ist mindestens ein Hauptschulabschluss. Auf unserer Jobbörse können Sie sich ein Bild davon machen, was für Stellenanzeigen Sie später in den verschiedenen Bereichen erwarten.
Gehalt: Welche Verdienstmöglichkeiten bieten sich als Pflegehelfer?
Schulische Ausbildungen werden für gewöhnlich nicht bezahlt, doch einige Bildungsträger zahlen trotzdem eine Ausbildungsvergütung. Meist orientiert sich diese an der Mindestausbildungsvergütung und liegt bei rund 590 € brutto monatlich im ersten und 690 € brutto monatlich im zweiten Lehrjahr. Durchschnittlich verdienen Pflegehelfer/innen bis zu 2.500 € brutto im Monat. Das sind etwa 30.000 € brutto pro Jahr. Je nach Erfahrung, Bundesland und Arbeitgeber kann das Gehalt zwischen 22.000 € und 32.000 € brutto im Jahr liegen.
Welche Fähigkeiten sind als Pflegehelfer besonders gefragt?
Eine der wichtigsten Fähigkeiten für Pflegehelfer/innen ist das Einfühlungsvermögen. Sie müssen in der Lage sein, sich in Ihre Patienten hineinzuversetzen und geduldig mit ihnen umzugehen. Zusätzlich brauchen Sie psychische und körperliche Belastbarkeit, denn Jobs in der Pflege sind zum Teil körperlich anstrengend und können auch geistig belasten. Das bedeutet, Sie dürfen sich nicht vor Körperkontakt scheuen oder schnell geekelt sein.
Kontaktfreudigkeit und ein Interesse daran, anderen zu helfen, sollten Sie dabei motivieren, jeden Tag Ihr Bestes zu geben. Im Umgang mit pflegebedürftigen Menschen tragen Sie zudem viel Verantwortung und sollten stets mit Sorgfalt handeln und verschwiegen sein.
Welche Aufgaben und Tätigkeiten als Pflegehelfer kommen auf Sie zu?
Die Aufgaben eines/einer Pflegehelfers/-helferin sind vielfältig und abhängig davon, in welchem Bereich Sie tätig sind. Sie können unter anderem Stellenangebote in den folgenden Bereichen finden:
- in der Altenpflege
- in der Gesundheits- und Krankenpflege
- in der Familienpflege
In jedem Bereich gibt es unterschiedliche Tätigkeiten und Aufgaben, die auf Sie zukommen, doch einige Aspekte haben alle gemeinsam. Dazu gehören die Hilfestellung beim Essen und Trinken, Hilfe bei der Körperpflege und die Unterstützung beim Aufstehen und dem Toilettengang, sowie der Förderung körperlicher und geistiger Beweglichkeit.
Gerade in Krankenhäusern stehen Aufgaben wie die Assistenz bei Krankenlagerungen, dem Anlegen von Wundverbänden und die Begleitung bei Untersuchungen an der Tagesordnung. Die meisten Patienten bleiben nur kurzzeitig und die Genesung und Heilung der Patienten steht im Vordergrund.
Zur Patientenbegleitung gehört außerdem, dass Sie Fragen beantworten, für das Wohlergehen Ihrer Patienten sorgen und bei der Eingewöhnung helfen. Ihre Aufgaben umfassen Hilfestellungen für die Patienten, aber auch Dinge wie das Wechseln von Bettwäsche und die Unterstützung der Pflegefachkräfte und des Fachpersonals (Vorbereiten und Reinigen von Instrumenten oder Geräten, Vorbereiten der Patienten für Untersuchungen, Transport etc.).
Medizinische Tätigkeiten wie die Blutabnahme können ebenfalls von Pflegehelfern/-helferinnen übernommen werden. Zusätzlich sind Sie auch für das Sammeln von Stuhl-, Urin- oder Auswurfproben verantwortlich, um diese auf Auffälligkeiten zu prüfen oder an ein Labor zu schicken.
In der ambulanten Pflege übernehmen Sie die Führung in privaten Haushalten, das Einkaufen und eventuell sogar das Kochen von Mahlzeiten. Natürlich fallen auch weiterhin grundlegende Pflegetätigkeiten wie die Körperpflege, das An- und Ausziehen und die Gesunderhaltung an. Teilweise benötigen Sie für diesen Bereich einen Führerschein.
In Altenheimen kommt neben der Grundpflege noch die Beschäftigungstherapie hinzu. Sie kümmern sich um die Bedürfnisse der Heimbewohner, spielen Spiele, gehen mit ihnen spazieren und führen Gespräche, damit sie geistig aktiv bleiben und sich wohlfühlen. Weiterhin stehen Sie im Kontakt mit den Angehörigen und schreiben Berichte über Ihre Patienten.
Karriere als Pflegehelfer: Welche Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten bieten sich?
Im Pflegebereich gibt es zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, die es Ihnen erlauben, mehr Aufgaben und Verantwortung zu übernehmen und Ihr Gehalt zu erhöhen. Je mehr Fähigkeiten Sie besitzen, desto bessere Chancen haben Sie bei der Jobsuche. Sie können zum Beispiel Fortbildungen in den Bereichen Krankenbetreuung, Hygiene, Pflegedokumentation oder Krankenpflege absolvieren.
Eine Weiterbildung zur Pflegefachkraft ist naheliegend, da Sie sich einige Teile Ihrer Pflegehelfer-Ausbildung anrechnen lassen können, um die Ausbildung zu verkürzen. Hinterher dürfen Sie mehr eigenständig arbeiten, haben mehr Kompetenzen und tragen mehr Verantwortung.
Möchten Sie lieber in der Administration arbeiten, kommt eine Fortbildung zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen infrage. Wenn Sie eine Hochschulzulassung haben, können Sie zudem ein Studium in Betracht ziehen. Mögliche Studiengänge sind das Pflegemanagement, die Pflegepädagogik oder die Pflegewissenschaft.