Lagermitarbeiter Jobs und Stellenangebote
Welche Ausbildung benötigt man als Lagermitarbeiter?
Für Mitarbeitende im Berufsfeld Transport, Lager und Logistik gibt es je nach Qualifikation verschiedene Bezeichnungen.
Lagerhelfer/innen brauchen für ihre Tätigkeit keine abgeschlossene Berufsausbildung. Sie werden direkt an ihrem Arbeitsplatz eingewiesen. Das gilt ebenso für Lager- und Transportarbeiter/innen; Erfahrungen mit bestimmten Lagertätigkeiten sind in einigen Fällen bei Stellenanzeigen erwünscht. Für die Bedienung von Gabelstaplern oder Kränen sind Berechtigungsscheine erforderlich.
Fachlageristen/innen haben in der Regel eine duale Ausbildung von 2 Jahren absolviert; Fachkräfte für Lagerlogistik brauchen 3 Jahre bis zum Ausbildungsabschluss. Die gleiche Ausbildungszeit müssen auch die Fachkräfte für Hafenlogistik durchlaufen.
Welche Fähigkeiten braucht man als Lagermitarbeiter?
Wer in einem Lager oder Umschlagplatz tätig ist, braucht eine stabile körperliche Konstitution, ein gewisses Maß an Körperkraft und Ausdauer und für manche schweren körperlichen Tätigkeiten ein belastbares Herz-Kreislaufsystem. Außerdem braucht er ein gutes räumliches Orientierungsvermögen, um sich in den teilweise unübersichtlichen Lagerhallen zurechtzufinden und er braucht eine gewisse Reaktionsgeschwindigkeit, um bei drohender Gefahr rasch handeln zu können.
Bei den Fachkräften sind darüber hinaus planerische und organisatorische Fähigkeiten gefragt. Sie brauchen eine schnelle Auffassungsgabe beim Prüfen von Begleitpapieren, mathematische Fähigkeiten z.B. für das Berechnen von Versandkosten und EDV-Kenntnisse. Ebenso sollten sie kommunikative Fähigkeiten haben, z.B. für das Verhandeln mit LKW-Fahrern, die das Frachtgut anliefern und für die betriebsinterne Kommunikation. Flexibilität, Verantwortungsbewusstsein, umsichtiges Verhalten und Teamgeist gehören auch zum nötigen Verhaltensrepertoire.
Lagerarbeiten wechseln zwischen Arbeiten in der Halle, im Büro und im Freien. Auch dafür ist eine robuste Gesundheit nötig.
Wie viel verdient ein Lagermitarbeiter?
Helfer in Lagerwirtschaft und Transport können laut Tarifinformation des Bundes und der Länder mit einem monatlichen Bruttogehalt von durchschnittlich € 2.279 rechnen.
Fachlageristen erhalten während ihrer Ausbildung im 1. Jahr € 747 bis €1.110; im 2. Jahr € 804 bis € 1.163. Bei der Höhe der Ausbildungsvergütung spielen Bundesland und Branche eine Rolle. Dabei gilt, dass im Groß- und Außenhandel höhere Gehälter gezahlt werden als im Bereich der privaten Verkehrsbetriebe. Die spätere Bruttovergütung liegt zwischen € 2.386 und € 2.440.
Wer die 3-jährige Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik durchläuft, erhält in den ersten beiden Ausbildungsjahren dieselbe Vergütung wie die Fachlageristen. Im 3. Ausbildungsjahr erhalten Fachkräfte für Lagerlogistik zwischen € 921 und € 1.228 brutto. Auch hier sind Bundesland und Branche entscheidend. Das durchschnittliche Gehalt beträgt im späteren Berufsleben € 2.812 brutto im Monat.
Welche Aufgaben hat man als Lagermitarbeiter?
Lagerhelfer/innen führen vor allem zuarbeitende Tätigkeiten aus. Sie kommissionieren, verpacken Waren und nehmen Waren und Materialien an oder geben sie aus. Sie be- und entladen die einkommenden Waggons, sortieren Material ein und warten und reinigen die technischen Hilfsmittel.
Fachkräfte haben die Aufgabe, die Richtigkeit der Angaben über die eingehenden Waren anhand der Begleitpapiere zu überprüfen. Sie planen die Auslieferungstour, stellen die Güter zusammen und sorgen für die ordnungsgemäße Verpackung. Sie stellen die nötigen Frachtpapiere aus, kümmern sich um Warenbestellungen und Rechnungen und holen neue Angebote ein. Das sachgerechte Einsortieren und Lagern von Gütern gehört ebenso in ihren Aufgabenbereich.
Lagermitarbeiter arbeiten mit Hebewerkzeugen, Regalbediensystemen, mit Waagen und Zähleinrichtungen. Sie gehen mit Verpackungsmaschinen, Frachttabellen und Ladelisten um und dokumentieren die Einlagerungsvorgänge am Computer. Lagerarbeiten finden fast ausschließlich im Schichtdienst statt.
Wo arbeitet ein Lagermitarbeiter?
Lagermitarbeiter finden überall dort ihre Jobs, wo ein Betrieb über Lagerbereiche und Versandabteilungen verfügt. Das ist in nahezu allen Wirtschaftsbereichen der Fall. Sie arbeiten im Speditionsgewerbe, in Betrieben, die für Güterbeförderung zuständig sind und in Unternehmen, die Eigentransportleistungen erbringen.
Typische Arbeitsplätze sind das Büro, Lager- und Fabrikhallen und Kühlhäuser. Lagerplätze können unter Umständen auch im Freien liegen.
Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es als Lagermitarbeiter?
Mit Anpassungsweiterbildungen halten sich Lagermitarbeiter fit für ihren Berufsalltag. Hier kommen Themen wie Lager-, Material- und Warenwirtschaft oder Logistik, Verkehr und Spedition in Frage. Ein interessantes Thema, um sich weiterzubilden, dürfte auch der Einsatz von Robotertechnik am Arbeitsplatz sein.
Lagermitarbeiter ohne Ausbildung haben die Möglichkeit, mit ihrer Berufserfahrung die Ausbildung zum Fachlageristen oder zur Fachkraft für Lagerlogistik zu absolvieren. Weitere Ausbildungsmöglichkeiten sind die Weiterbildung zum Servicefahrer/ zur Servicefahrerin, zur Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen oder zum Kaufmann/ zur Kauffrau für Spedition- und Logistikdienstleistungen.
Fachkräfte für Lagerlogistik können sich in kaufmännischen Weiterbildungen zu Betriebswirten für Logistik, zu Fachwirten für den Handel oder zu technischen Fachwirten ausbilden lassen. Die Meisterweiterbildung zum Logistikmeister steht ihnen offen. An Studienmöglichkeiten bieten sich Fächer wie Logistik, Supply- Chain-Management, Wirtschaftsingenieurswesen oder Betriebswirtschaftslehre an.
Wer auf Jobsuche im Bereich Lagerarbeiten ist oder sich über den Beruf informieren möchte, kann sich Stellenangebote und Informationen auf der Jobbörse unter www.jobbörse-stellenangebote ansehen.