Kinderpfleger Jobs und Stellenangebote
Welche Ausbildung benötigt man als Kinderpfleger?
Kinderpfleger/in, bzw. Sozialpädagogische Assistent/in ist eine schulische Ausbildung, die an einer Berufsfachschule oder einem Berufskolleg über einen Zeitraum von 2 bis 3 Jahren absolviert wird. Möchten Sie gleichzeitig Zusatzqualifikationen erwerben, dauert die Ausbildung 3–4 Jahre.
Um Kinderpfleger/in zu werden, benötigen Sie einen Hauptschulabschluss oder die Mittlere Reife. Den Einstieg in die Ausbildung erleichtern Ihnen gute Noten in bestimmten Schulfächern. Für diesen Beruf sind die Fächer Deutsch, Hauswirtschaftslehre, Musik und Kunst am wichtigsten. Außerdem ist es von Vorteil, wenn Sie Vorkenntnisse im Bereich Pädagogik und Psychologie mitbringen.
Zusätzlich müssen Sie in einigen Bundesländern weitere Qualifikationen vorweisen. Dazu gehören Atteste über die gesundheitliche Eignung, einen Nachweis, dass Sie bereits eine festen Praktikumsplatz haben oder ein erweitertes Führungszeugnis.
Welche Fähigkeiten braucht man als Kinderpfleger?
Für diesen Beruf müssen Sie sowohl körperlich belastbar sein als auch gute Nerven mitbringen. Bei Ihrer Tätigkeit werden Sie häufig Kinder tragen, stützen oder hochheben müssen. Gleichzeitig kann es zu Konflikten kommen, die Sie schlichten müssen. Die Arbeit mit verhaltensauffälligen oder aggressiven Kindern fordert Sie dabei besonders.
Befinden Sie sich auf Jobsuche und denken über diesen Beruf nach, sollten Sie eine Vorliebe für soziale, kreative und praktische Arbeiten mitbringen. Ihr Arbeitsalltag wird von aktiven Tätigkeiten wie Turnen und Gesprächen geprägt sein. Stellenangebote in der Jobbörse suchen daher häufig explizit nach kontakt- und kommunikationsfreudigen Personen.
Idealerweise vereinen Sie folgende Eigenschaften und Fähigkeiten:
- Handgeschick
- Beobachtungsgenauigkeit
- pädagogisches Geschick
- Planungsfähigkeit
- Selbstständigkeit
- Verantwortungsbewusstsein
- Sorgfalt
- Durchsetzungsvermögen
- Freundlichkeit
- Konfliktfähigkeit und Beherrschtheit
- psychische und physische Belastbarkeit
- Verschwiegenheit
- Kontakt- und Kommunikationsfreude
Wie viel verdient ein Kinderpfleger?
Im Schnitt verdienen Kinderpfleger/innen 2.300 € bis 2.600 € brutto im Monat.
Während der Ausbildung:
Die Ausbildung zum/zur Kinderpfleger/in ist eine rein schulische Ausbildung und wird daher nicht vergütet. Zusätzlich müssen Sie Kosten für Lehrmaterial selbst tragen. Die Ausbildung an sich ist kostenlos, allerdings fallen in einigen Fällen Lehrgangsgebühren sowie Aufnahme- und Prüfungsgebühren an. Unter bestimmten Bedingungen können Sie finanzielle Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz erhalten.
In einigen Bundesländern absolvieren die Azubis nach ihrer schulischen Ausbildung ein einjähriges Praktikum, das sogenannte Anerkennungspraktikum. Dieses wird vergütet. Sie erhalten in diesem Jahr ein monatliches Gehalt von ungefähr 1.400 € bis 1.650 € brutto.
Als Berufseinsteiger:
Ihr Einstiegsgehalt variiert. Im öffentlichen Dienst können Sie mit etwas mehr Geld rechnen. Auch in Tarifverträgen ist meist ein etwas besseres Gehalt festgehalten.
Als Berufseinsteiger erwartet Sie ein ungefähres Gehalt von 2.100 bis 2.400 € brutto im Monat.
Mit Berufserfahrung:
Haben Sie einige Jahre Berufserfahrung sammeln können, schlägt sich das auf Ihrem Gehalt nieder. Sie erhalten nun im Durchschnitt 2.400 € bis 2.600 € brutto monatlich. Besuchen Sie Fort- und Weiterbildungen, ist noch mehr möglich. Im besten Fall liegt Ihr monatliches Bruttogehalt als Kinderpfleger/in bei knapp 3.000 €.
Welche Aufgaben hat man als Kinderpfleger?
Zu den Aufgaben eines/einer Kinderpfleger/in gehört in erster Linie die Arbeit mit Säuglingen und Kleinkindern. Sie kümmern sich gemeinsam mit Erzieher/innen oder anderen sozialpädagogischen Fachkräften sowie den Eltern um die Erziehung und Pflege der Kinder.
Für die Betreuung planen Sie gemeinsam mit dem Team Aktivitäten und Ausflüge für die Kinder. Im Alltag spielen Sie mit ihnen, lösen Konfliktsituationen und regen zum gemeinsamen Spielen an. Bei Verletzungen versorgen Sie diese und trösten die Kinder.
Auf Ausflügen vermitteln Sie den Kindern Wissen, beispielsweise über Naturkunde, und schulen ihre sozialen Kompetenzen. Sie kümmern sich um die Zubereitung von Mahlzeiten, helfen den Kindern beim Essen und halten sie zu guten Tischmanieren an.
Befinden sich Kinder mit Migrationshintergrund in Ihrer Gruppe, achten Sie auf Integration und den Spracherwerb. Außerdem berücksichtigen Sie spezielle Wünsche und Vorgaben der Eltern, was Schamgefühl und Speisevorschriften betrifft.
Im Privathaushalt betreuen Sie in der Regel nur die Kinder der Familie. In Ihr Arbeitsfeld fällt zudem die Betreuung und Pflege von behinderten, kranken oder verletzten Kindern.
Ihre Arbeit verrichten Sie entsprechen den Bedürfnissen Ihrer Kunden mit unterschiedlichen Hilfsmitteln und Unterlagen. Dazu gehören Haushalts- und Sportgeräte sowie Lernmaterial, Musikinstrumente, Bastelutensilien und Spielzeug. Betreuen Sie Babys oder Kleinkinder, gehören auch Fläschchen und Windeln zu Ihrem Arbeitsalltag. Im Badezimmer arbeiten Sie mit Körperpflegeprodukten und Reinigungsmitteln.
Ihre Aufgaben entnehmen Sie Tages- und Wochenplänen sowie ärztlichen Verordnungen und Speiseplänen. Weiter wichtige Unterlagen sind Förderkonzepte und Rechtsvorschriften.
Ihre Arbeit findet vor allem in Einrichtungen für Kinderbetreuung statt. Sie betreuen Gruppen von bis zu 25 Kindern im Alter von bis zu 12 Jahren. In Büros sind Sie zusätzlich am PC und Telefon tätig.
Die Aufgaben der Kinderpfleger/innen im Überblick:
- pflegerische Betreuung von Säuglingen und Kleinkindern
- richtiges Sozialverhalten der Kinder fördern
- mit Kindern spielen, sie zum gemeinsamen Spielen anhalten
- trösten, schlichten, Wissen vermitteln
- Aktivitäten, Ausflüge und Veranstaltungen planen und durchführen
- im Zusammenhang mit der Kinderbetreuung anfallende Hausarbeiten erledigen
Wo arbeitet ein Kinderpfleger?
Sozialpädagogische Assistenten finden Jobs in Einrichtungen für Kinderbetreuung sowie Kinderheimen und Wohnheimen für Menschen mit Behinderung. Überdies schalten Ganztagsschulen, Ferienheime und Kinderkrankenhäuser entsprechende Stellenanzeigen.
Daneben können Sie selbstständig bei Privathaushalten arbeiten, wenn diese für ihre Kinder oder Kleinkinder eine Pflegekraft benötigen.
Mögliche Branchen im Überblick:
- Schulen
- Kinderbetreuung (Kindergärten, Krippen und Horte)
- Sozialwesen (Kinderheime, Erziehungsheime)
- Gesundheitswesen
- Hotellerie (Ferienheime)
Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es als Kinderpfleger?
Um Ihre Verdienstmöglichkeiten zu erhöhen und Chancen auf Führungspositionen zu haben, stehen Ihnen unterschiedliche Fortbildungen zur Verfügung. Mit einer Ausbildung zum/zur Erzieher/in erweitern Sie Ihre Perspektiven. Viele Kinderpfleger/innen entscheiden sich daneben, ihre/n Fachwirt/in in Erziehungswesen, Organisation und Führung oder ihre/n Betriebsfachwirt/in zu machen.
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung bieten sich mehrere passende Studiengänge für Sie an. Machen Sie Ihren Bachelor in Waldorfpädagogik, Erziehungswissenschaften, Sozialer Arbeit oder Pädagogischer Psychologie, um Ihre Ausbildung optimal zu ergänzen.