Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Casemanager Jobs
Gehalt: Was verdient ein Casemanager?
Im Beruf des Casemanagers verdienen Sie rund 48.000 Euro im Jahr.
In welchen Branchen findet man Stellenangebote als Casemanager?
Als Casemanager arbeiten Sie sowohl im Büro als auch in direktem Kontakt zum
Klienten. Ihre Arbeit können Sie sowohl in Krankenkassen ausüben als auch in
Rehakliniken, Pflegeheimen, Krankenhäusern und in der ambulanten Betreuung.
Welche Tätigkeiten hat ein Casemanager?
Casemanager kümmern sich um die besondere Problemlage des Klienten oder
Patienten. Dafür koordinieren sie Behandlungsangebote, vernetzen im sozialen
Bereich, suchen nach passenden Unterstützungsangeboten, dokumentieren
Hilfeleistungen, erstellen Berichte für Kostenträger, optimieren Prozesse, erstellen
mit den Patienten gemeinsam eine Anamnese und kümmern sich um Terminpläne
und weitere organisatorische Aufgaben.
Casemanager Jobs und Stellenangebote
Was bedeutet Case Management?
Wahrscheinlich blicken Sie oft in fragende Augen, nachdem Sie Ihrem
Gesprächspartner mitgeteilt haben, welchen Beruf Sie ausüben. Die Frage ist: Wie
erklärt man einem Unwissenden schnell und unkompliziert Ihren Job? Nachstehend
finden Sie mögliche Ansätze, wie Sie auf diese Fragen angemessen reagieren
können. Das Beste wäre vermutlich, zunächst einmal mit einer Begriffsklärung zu
starten.
Definition: Case Management bedeutet so viel wie: abteilungsübergreifende
Koordination von Pflegebehandlungen. Die Koordination setzt sich zusammen aus
den beiden Komponenten:
- Fall-Management: Optimierung der Hilfsleistungen in einem konkreten Fall
- System-Management: Optimierung der Versorgung in einem ganzen
Zuständigkeitsbereich
Case Management wird auch als Unterstützungs-Management verstanden und
soll Fachkräfte im Sozial- und Gesundheitswesen befähigen, Hilfemaßnahmen
abzustimmen. Es soll ein zielgerichtetes System von Zusammenarbeit entstehen,
dass durch den Casemanager organisiert, kontrolliert und ausgewertet wird.
Was macht ein Casemanager (m/w)?
Casemanager widmen sich sehr intensiv und individuell Patienten und
pflegebedürftigen Menschen. Da Sie selbst eine sehr gute Ausbildung im
Gesundheitsmanagement-/Pflegesektor genossen haben, kennen Sie sich sehr gut
aus und können Ihr Wissen weitergeben. Viele Menschen wissen gar nicht, welche
medizinischen und pflegerischen Optionen oder Rechte sie haben beziehungsweise
welche Ressourcen im eigenen Umfeld zu finden sind. Als Fachmann verschaffen
Sie Ihren Klienten einen Überblick über diese Themen und vermitteln sie nach
bestem Gewissen weiter.
Welche Kompetenzen brauchen Sie in Ihrem Job als Casemanager
(m/w)?
Das Fundament für Ihren Beruf haben Sie schon mit Ihrer Ausbildung in einem
Pflege- oder Heilberuf gelegt. Andernfalls könnten Sie auch aus einem Studium der
Sozialpädagogik oder eines eng verwandten Faches kommen – die
Berufslaufbahnen der Casemanager sind sehr verschieden. Dennoch gelten sie als
Voraussetzung, um zur Weiterbildung als Casemanager zugelassen zu werden. Und
nicht nur das: Die meisten Anbieter der Zusatzqualifikation erwarten von ihren
angehenden Casemanagern sogar noch, dass sie bereits über Berufserfahrung
verfügen. Ob es sich dabei um das Absolvieren eines kurzweiligen Praktikums oder
um eine Berufspraxis von bis zu sechs Jahren handelt, ist von Anbieter zu Anbieter
verschieden.
Das sind allerdings immer noch nicht alle Anforderungen. Manche Einrichtungen
fordern sogar noch weitere Qualifikationen wie zum Beispiel:
- den Nachweis über bereits vorhandene Beratungskompetenzen
- Kenntnisse im Bereich Kommunikation und Gesprächsführung
Letztlich sind es aber immer die Soft Skills und weitere Qualitäten, die über den
Erfolg und Misserfolg eines Berufstätigen entscheiden. Wenn Sie ein erfolgreicher
Casemanager sein wollen, verfügen Sie im Idealfall über diese Qualitäten:
- Verantwortungsbewusstsein
- eine sorgfältige Arbeitsweise
- Organisationstalent
- koordinatorisches Geschick
- eine ganzheitliche Herangehensweise
- ein hohes Maß an Selbständigkeit
- Flexibilität
- Empathie
- Sozialkompetenz
- Freude an der Arbeit mit Menschen
Wie wird man Casemanager (m/w)?
Je nachdem, welche Ausbildungsform Sie damals gewählt haben, hat Ihre
Ausbildung vier bis 18 Monate gedauert. Das liegt daran, dass der Beruf des
Casemanagers nicht zu den klassischen eigenständigen Ausbildungsberufen gehört.
Stattdessen erlernen Sie den Beruf über eine einschlägige Weiterbildung.
Der Ablauf der Ausbildung kann variieren. Manche Ausbilder teilen ihre
Weiterbildungen in Basis- und Aufbaumodule ein; in anderen befindet sich der
Berufsanwärter in der sogenannten integrierten Variante. Sollten Sie sich für die
integrierte Variante entschieden haben, wurden in Ihrer Weiterbildung verschiedene
Themenbereiche parallel zueinander unterrichtet.
Schon wieder Schule? Für die meisten Berufsanwärter ist das zusätzliche
Kurzpraktikum in einer ambulanten oder stationären Pflegeeinrichtung eine
willkommene Abwechslung zum Klassenzimmer. Dieses ist jedoch nur optional und
wird nicht von allen Ausbildungsanbietern angeboten.
Eins haben alle Ausbildungsformen allerdings gemeinsam: Die Weiterbildungen
zum Casemanager endet mit einer abschließenden Prüfung. Diese haben Sie
entweder in Form einer Projektarbeit mit einer anschließenden Präsentation
bestanden. Andernfalls könnte es auch eine schriftliche Hausarbeit gewesen sein,
die Sie ablegen mussten.
Wie steht es um die Finanzen eines Casemanagers (m/w)?
Beim eingangs erwähnten Gehalt handelt es sich nur um einen
Durchschnittswert. Darüber hinaus kann die Einkommensnadel natürlich auch stark
nach oben oder unten ausschlagen. Die Obergrenze liegt in der Berufsgruppe des
Casemanagers bei etwa 59.800 Euro brutto im Jahr. Die Untergrenze liegt bei knapp
36.600 Euro.
Nun sind Sie zum Glück Ihrem finanziellen Schicksal nicht ohne Weiteres
ausgesetzt. Wenn Sie bei Unternehmenssuche die folgenden Faktoren
berücksichtigen, kann sich dies positiv auf Ihr Einkommen auswirken:
- Betriebsstandort
- Unternehmensgröße
- Berufserfahrung
- Branche
Meint im Umkehrschluss für Sie: Machen Sie sich diese zunutze und halten Sie
den Finanzhebel selbst in der Hand. Dafür können Sie verschiedene Wege gehen.
Sind Sie zufrieden mit Ihrem Arbeitgeber und glücklich mit Ihren Kollegen,
könnten Sie im Gespräch mit Ihrem Arbeitgeber herausfinden, in welchem Bereich
des Unternehmens er sich noch mehr fachliche Kompetenz wünscht. Ihr Traum von
einem höheren Lohn könnte nämlich durch eine einschlägige Weiterbildung bald
wahr werden. Dazu sollten Sie allerdings wissen, welche Richtung der Arbeitgeber
befürwortet. Sind Sie mit seinem Vorschlag zufrieden, sollten Sie sich direkt nach
einem Lehrgang mit der besprochenen Orientierung umsehen.
Ein anderer Schritt wäre der Wechsel in ein neues Unternehmen. Die Wahl des
Standorts und die Mitarbeiteranzahl sind hier die bedeutsamen Faktoren. So zahlen
vor allem Firmen in Großstädten wie München, Berlin oder Hamburg besonders hohe
Gehälter. Hier finden Sie überwiegend namhafte Betriebe, die sich die teuren
Mietpreise leisten können. Aber Vorsicht: Sollten Sie direkt den Wohnsitzwechsel in
Betracht ziehen, überprüfen Sie zunächst, ob Sie mit Ihrem Gehalt auch die höheren
Fixkosten stemmen können.
Sollten Sie nicht gleich den Schritt in die weite Ferne wagen: kein Problem!
Schauen Sie sich gern in Ihrer eigenen Region nach Firmen mit einer größeren
Mitarbeiterzahl um. Schließlich können sich nur diejenigen Unternehmen viel
Personal leisten, die auch genug Geld in der Unternehmenskasse haben.
Wie gelingt die Karriere als Casemanager (w/m)?
Eine Weiterbildung nach der Weiterbildung – warum nicht? Wenn Sie die
Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen haben, heißt das noch nicht, dass Ihre
Karriere an dieser Stelle zu Ende ist. Zusätzliches Wissen zahlt sich in jeder Hinsicht
aus, denn dies:
- beweist Arbeitgebern Ihren Lernwillen
- steigert das Einkommen
- hält Sie immer auf dem aktuellen Stand
- ermöglicht Ihnen, noch mehr Verantwortung zu übernehmen
Schweben Ihnen solche Ziele vor, könnten Sie sich einem Masterstudium
widmen und sich in Bereichen wie Personalmanagement, arbeitsmarktorientierte
Beratung oder Bildungswissenschaft vertiefend einarbeiten. Nach ein paar Jahren
zusätzlicher Berufserfahrung ist selbst der Sprung in die Selbständigkeit als
Casemanager denkbar. Nutzen Sie also gern Ihre Möglichkeiten weiterhin und
machen Sie die ganz große Karriere.