Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Allgemeinmedizin Jobs
Gehalt: Was verdient man im Bereich Allgemeinmedizin?
In der Allgemeinmedizin liegt das Einkommen zwischen 1.750 Euro und über 5.000
Euro brutto im Monat. Den wesentlichsten Einflussfaktor stellt die vorangegangene
Ausbildung dar.
In welchen Branchen findet man Stellenangebote im Bereich Allgemeinmedizin?
Mit dem Titel Facharzt für Allgemeinmedizin arbeiten die meisten selbständig oder
mit mehreren Kollegen in der eigenen Praxis. Andernfalls finden Sie auch eine
Anstellung in größeren Praxen, Krankenhäusern oder im öffentlichen
Gesundheitsdienst. Wer die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten
absolviert hat, für den sind Arztpraxen
Krankenhäuser, Gesundheitszentren und Pflegeeinrichtungen die besten
Anlaufstellen.
Welche Tätigkeiten gehören zu Ihrem Aufgabengebiet im Bereich Allgemeinmedizin?
Die Allgemeinmedizin ist ein breitgefächerter Bereich. Eins der typischsten
Berufsprofile ist das der Medizinischen Fachangestellten. In diesem Beruf
übernehmen Sie unter anderem folgende Aufgaben: Assistenz bei Behandlungen,
Verbandswechsel, Vorbereitung von Spitzen, Blutabnahme, Bedienung und Pflege
medizinischer Geräte, Praxishygiene, Ablage von Patientenunterlagen,
Abrechnungsarbeiten und Laborarbeiten. Auch der Facharzt für Allgemeinmedizin
arbeitet für diese Branche. Folgende Tätigkeiten gehören zum Berufsalltag: die
Patientenbetreuung, Vorsorgeuntersuchungen, Gesundheitsberatungen, die
Früherkennung von Krankheiten, die Einleitung von Rehabilitationsmaßnahmen, die
Zusammenarbeit mit Personen und Institutionen des Gesundheitssektors, die
Zusammenführung aller medizinischen Daten eines Patienten und die Überweisung
besonders schwerer Fälle an Spezialisten.
Allgemeinmedizin Jobs und Stellenangebote
Was ist Allgemeinmedizin und mit welchen Klischees hat sie zu kämpfen?
Nichts Halbes und nichts Ganzes, Bauchladengeschäft oder eierlegende
Wollmilchsau – die Allgemeinmedizin hat mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. So deckt
sie einen großen Bereich ab, übergibt aber jegliche Leiden über den Schnupfen
hinaus an Ihre spezialisierten Kollegen. Diese wiederum werden dann als
Fachidioten bezeichnet.
Ganz schön viele Klischees auf einmal – doch stimmen sie denn wirklich? Alles
lässt sich an dieser Stelle natürlich nicht auf einmal klären. Dennoch kann ein Anfang
mit der Rettung des allgemeinmedizinischen Rufs gemacht werden. Dies soll Ihnen
dazu dienen, Ihre Leidenschaft für den allgemeinmedizinischen Beruf
wiederzuerlangen. Andererseits erfahren Sie, welche Perspektiven die Branche
Ihnen eröffnet. Im Folgenden finden Sie zunächst eine Definition des Begriffs.
Definition: Die Allgemeinmedizin umfasst die Erkennung und Behandlung von
Krankheiten und beschäftigt sich mit der Gesundheitsführung von Patienten.
Welche Berufe führen in die Allgemeinmedizin?
Zu den typischsten allgemeinmedizinischen Bildungswegen gehören die
Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten und das Studium der
Humanmedizin. Die Berufe liegen thematisch dicht beieinander, Berufstätige beider
Jobprofile arbeiten sogar Hand in Hand. Alles andere unterscheidet sich jedoch
gänzlich.
Um hier Licht ins Dunkel zu bringen, finden Sie im Anschluss die wichtigsten
Informationen zu beiden Berufsgruppen aufgeführt.
Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten
- Ausbildungsdauer: drei Jahre
- Ausbildungsform: dual
Die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten führt Berufsanwärter sowohl
in die Berufsfachschule als auch in den Ausbildungsbetrieb. Theoretische Kenntnisse
werden durch praktische Erfahrungen ergänzt. Nach der Zwischen- und der
Abschlussprüfung wird das Abschlusszeugnis ausgestellt.
Studium der Humanmedizin:
- Studiendauer: zwölf Semester
- Organisation: überwiegend theoretische, aber auch praktische Inhalte
Der ausgelernte Mediziner hat ein Großteil seines Studiums an der Universität
verbracht. Das weitreichende Theoriewissen lernen angehende Ärzte in den
sogenannten Präparierkursen anzuwenden. Der vorklinische Teil des Studiums ist
nach dem vierten Semester beendet und schließt mit der ersten ärztlichen Prüfung
ab. Danach folgen:
- der klinische Teil
- ein praktisches Jahr im Krankenhaus in den Semestern elf und zwölf
- der zweite Teil der ärztlichen Prüfung
Arbeiten Sie heute in Ihrer eigenen allgemeinmedizinischen Praxis, mussten Sie
an Ihr Studium eine 60-monatige Weiterbildung in der Allgemeinmedizin dranhängen.
Diese ergab sich aus folgenden Einheiten:
- 36 Monate in einer stationären Einrichtung mit dem Schwerpunkt innere
Medizin
- 24 Monate in der ambulanten hausärztlichen Versorgung
- 80 Stunden im Kurs psychosomatische Grundversorgung
Welche Qualitäten verlangt die Arbeit im Bereich der Allgemeinmedizin?
Die Allgemeinmedizin erfordert von Ihren Berufstätigen vor allem Empathie sowie
die Liebe an der Arbeit mit Menschen. Zudem beweisen Sie regelmäßig im
Berufsleben Kompetenzen wie:
- Organisationstalent
- Kommunikationsfähigkeit
- medizinisches Verständnis
- Resilienz
- Flexibilität
- Geduld
- Aufmerksamkeit
- Belastbarkeit
Was den Facharzt für Allgemeinmedizin angeht, sollte dieser dazu imstande
sein, komplexe Sachverhalte schnell zu begreifen. Schließlich wollen Patienten und
Angehörige auch verstehen, was Ihnen bevorsteht, welche Ursachen ihre
Schmerzen haben oder wie sich manche Krankheiten heilen lassen. Bevor Sie
jedoch Ihrem Patienten erklären können, was er hat, müssen Sie erstmal eine
Diagnose stellen. Dafür müssen Ärzte oft über den Tellerrand zu blicken.
Manche Leiden sind so weit vorangeschritten, dass nicht mehr viel Zeit bleibt. Binnen
Sekunden treten der Herzinfarkt ein oder wird aus der Thrombose ein Schlaganfall.
Da ist Stressresistenz und Entscheidungsstärke gefragt. Wer all diese Qualitäten
mitbringt, dem wird der gute Ruf schnell vorauseilen – Patienten und Angehörige
werden Sie lieben.
Wie viel können Sie in der Allgemeinmedizin verdienen?
Die Gehaltsspanne im Bereich der Allgemeinmedizin ist groß. So liegen
Medizinische Fachangestellte nach der Ausbildung bei rund 1.725 Euro brutto im
Monat, wohingegen der Allgemeinmediziner aufgrund seiner langjährigen
Ausbildungszeit natürlich deutlich besser abschneidet. Aber auch zwischen
allgemeinmedizinischen Ärzten herrschen gewaltige Unterschiede. Haben Sie es
nach Ihrer Uniphase beispielsweise gewagt, selbständig eine Praxis zu eröffnen,
bleibt Ihnen nach Abzug aller Praxiskosten und der Gehälter Ihrer Angestellten
meistens nicht mehr als ein monatliches Nettoeinkommen von 2.400 Euro. Als
Krankenhausarzt streichen Sie da deutlich bessere Finanzerfolge ein. 3.500 bis
4.500 Euro brutto verdient der Stationsarzt in der Regel. Wem das nicht ausreicht,
der kann über Engagement und Berufserfahrung in die Führungsebene aufsteigen
und mit bis zu 5.500 Euro brutto im Monat nach Hause gehen.
Die Medizinische Fachangestellte kann damit leider nicht mithalten. Selbst nach
fünf bis zehn Jahren rangiert das Einkommen noch zwischen monatlichen 2.000 und
2.500 Euro brutto. Durch einschlägige Fortbildungen können Sie Ihr Einkommen aber
auch noch aufbessern – 100 bis 150 Euro mehr sind dann in jedem Fall drin.
Wie in jeder Branche werden natürlich auch die Löhne des
allgemeinmedizinischen Sektors stark beeinflusst durch Faktoren wie:
- die Unternehmensgröße
- den Betriebsstandort
- die Berufserfahrung
Die neuen Bundesländer haben es leider immer noch nicht geschafft, Ihre Löhne
an die der alten anzugleichen. Dieses Ungleichgewicht können Sie für sich nutzen,
indem Sie sich in Regionen wie Hessen, Bayern oder Nordrhein-Westfalen nach
Stellenausschreibungen umsehen. Vor allem die Arbeitgeber in Metropolen zahlen
sehr gut. Bevor Sie jedoch den Vertrag voreilig unterschreiben, ist der Blick auf die
Mietpreise wichtig.
Welche Perspektiven bietet Ihnen die Allgemeinmedizin?
Je nachdem, welchen Job Sie ausüben, haben Sie verschiedene Möglichkeiten,
die Karriereleiter zu erklimmen. Im Anschluss finden Sie ein paar interessante
Weiterbildungsangebote für den Beruf der Medizinischen Fachangestellten und für
den Beruf des Allgemeinmediziners.
Weiterbildungen für die Medizinische Fachangestellte:
- Fortbildungscurriculum: Ambulantes Operieren
- Fachwirtin für ambulante medizinische Versorgung
- Betriebswirtin für Management im Gesundheitswesen
Weiterbildungen für den Allgemeinmediziner:
- Ausbildung zum Facharzt
- Alternativer Beruf: Pharmaberater