Zahntechniker Gehalt
Was verdient ein Zahntechniker?
Zahnersatz, Brücken und Spangen sind selbstverständliche Hilfsmittel. Doch sie anzufertigen, ist eine komplexe Tätigkeit, die von Zahntechniker/innen in Labors und zahnärztlichen Praxen einiges Geschick erfordert. So sind die Fachkräfte eine unerlässliche Hilfe in Zahnarztpraxen und bei Kieferorthopäden.
Das Gehalt für Zahntechniker/innen variiert, denn es ist durch keine tarifliche Festlegung bestimmt. Darum hängt der Lohn, den sie erhalten, maßgeblich vom gewählten Unternehmen ab: Zahntechnische Labors, Praxen und Zahnkliniken bieten jeweils unterschiedliche Konditionen beim Verdienst.
Der Beruf des/r Zahntechniker/in ist ein Ausbildungsberuf im Handwerk. Auszubildende erlernen die Inhalte im Betrieb und in der Berufsschule. Die konkrete Ausbildungsvergütung unterliegt ebenfalls Schwankungen, sieht aber im Durchschnitt etwa so aus:
- Erstes Lehrjahr: ca. 585 bis 700 €
- Zweites Lehrjahr: ca. 690 bis 770 €
- Drittes Lehrjahr: ca. 750 bis 870 €
- Viertes Lehrjahr: ca. 800 bis 900 €
Zu Beginn ihres Berufslebens können Zahntechniker/innen brutto mit etwa 1.800 bis 2.500 € Vergütung monatlich rechnen. Dabei sind die Unterschiede bei der Größe und Art der Einrichtung zu beachten. In großen Betrieben fällt der Lohn höher aus als in kleinen, staatlichen Einrichtungen können ebenfalls besser zahlen. Beim Staat gibt es einen Tariflohn. Zahntechniker werden dabei in die Entgeltgruppe 6 eingeordnet und verdienen je nach Erfahrungsstufe zwischen knapp 2.700 und 3.300 €
Wo verdient ein Zahntechniker am meisten?
Je nach Bundesland variiert das Einkommen von Zahntechniker/innen teils stark. Hier ist eine deutliche Aufwärtstendenz von den östlichen hin zu den westlichen Bundesländern zu erkennen. Mit rund 2.040 € durchschnittlichem Brutto pro Monat beginnt die Gehaltsspanne nach Bundesland gestaffelt in Sachsen. Im Mittelfeld liegen Berlin oder Niedersachsen mit rund 2.500 €, während die Spitzenverdiener des Fachs in Baden-Württemberg etwa 2.950 € bekommen.
Auch die Region beziehungsweise deren Infrastruktur wirkt sich auf den Verdienst aus. In dünn besiedelten Gegenden auf dem Land werden erfahrungsgemäß niedrigere Löhne bezahlt als in den wirtschaftsstarken Ballungsräumen. Großstädte sind sowohl für Unternehmen als auch für Jobsuchende attraktiv, während auf dem Land eher kleinere Unternehmen angesiedelt sind. Bei diesen kleinen Praxen oder Labors ist der Lohn oft niedriger. Darum kommen auch innerhalb der Bundesländer Unterschiede beim Einkommen vor.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Zahntechniker?
Schon im laufenden Berufsalltag gehören Weiterbildungen für Zahntechniker/innen zum Job. Technische Neuerungen, neue Materialien und Fertigungsverfahren werden immer wieder in den eigenen Betrieb oder das Lieferprogramm aufgenommen. Diese Maschinen, Materialien und Produkte bearbeiten und nutzen die Handwerker für Zahntechnik.
Nach der Ausbildung und einigen Jahren Berufserfahrung bietet sich der Meisterabschluss als Zahntechnikermeister/in an. Dieser handwerkliche Titel berechtigt Absolvent/innen auch dazu, im Betrieb oder an der Schule auszubilden. Weitere Aufstiegsweiterbildungen, die für die Zahntechnik-Profis in Frage kommen, sind etwa die Weiterbildung als Ausbilder/in oder eine kaufmännische Weiterbildung als Fachmann/frau für kaufmännische Betriebsführung (HwO). Wen es auf die Universität zieht, der hat einige Studienfächer zur Auswahl, beispielsweise Zahnmedizin, Dentalhygiene oder medizinische Technik.
Karriere als Zahntechniker in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Zahntechniker?
Die Gesundheitsberufe in Deutschland sind generell stark nachgefragt und haben durchgehend einen hohen Bedarf an Fachkräften. Zähne werden immer repariert, und die nötigen Hilfsmittel dazu kommen aus dem zahntechnischen Labor.
In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten hat die Digitalisierung Einzug gehalten in die Labors und Praxen, und der Berufszweig ist für die digitale Zukunft gut gerüstet. Neue Geräte, Fertigungstechniken und Materialien sind die Domäne der Zahntechniker/innen: In fortgesetzten Weiterbildungen halten sie sich auf dem Stand des Wissens und integrieren neue Produkte in ihren Arbeitsalltag. Damit sind Zahntechniker/innen auch in den kommenden Jahren in einem krisenfesten Beruf gut aufgestellt.