Tischler Gehalt
Was verdient ein Tischler?
Da der Zugang zum Beruf über eine digitale Ausbildung erfolgt, erhalten Sie eine Ausbildungsvergütung. Die Vergütung kann entweder tarifgebunden sein oder wird durch das Berufsbildungsgesetz vorgegeben. In jedem Fall muss die Höhe der Ausbildungsvergütung der Regelung zur Mindestvergütung nachkommen. Die Höhe muss angemessen sein. Seit 2020 wird die Zahlung der Ausbildungsvergütung in diesem Beruf über das Berufsbildungsgesetz geregelt. Sie gilt ausschließlich für eine duale Ausbildung. Erfolgt die Ausbildung über eine Fachschule oder über ein Berufsgrundbildungsjahr, steht Ihnen keine Vergütung zu. Diese tarifliche Vergütung gilt für das Tischlerhandwerk:
- Im ersten Ausbildungsjahr zwischen ca. 566 und 800 € brutto im Monat
- Im zweiten Ausbildungsjahr zwischen ca. 700 und 900 € brutto im Monat
- Im dritten Ausbildungsjahr zwischen ca. 800 und 1.000 € brutto im Monat
Berufsanfänger/innen erziele in diesem Beruf ein durchschnittliches Gehalt zwischen ca.
2.255 und 2.494 € brutto. Die Lohnunterschiede sind regional bedingt. In den ostdeutschen Bundesländern erzielen viele Tischler/innen zu Beginn Ihrer Karriere nur ein Gehalt von ca. 2.000
€ brutto im Monat. In Bayern und Baden-Württemberg sind die Einkommen für Berufsanfänger/innen im oberen Durchschnittslohnbereich angesiedelt.
Laut der tariflichen Vereinbarungen erhalten berufserfahrene Tischler/innen eine Bruttogrundvergütung von ca. 17,72 € pro Stunde. Auch hier ist die geografische Lage entscheidend. In Bayern und Baden-Württemberg liegt der Stundenlohn weit darüber. In den ostdeutschen Bundesländern dagegen weit darunter.
Wo verdient ein Tischler am meisten?
Den größten Einfluss auf die Höhe der Einkommen nimmt auch hier die geografische Lage. In einigen Bundesländern erzielen Sie ein Gehalt, das weit über dem Durchschnitt liegt. Im Osten ist der Verdienst allgemein geringer. In diesen Bundesländern verdienen Sie am meisten:
- Baden-Württemberg ca. 3.126 € brutto im Monat
- Bayern ca. 3.044 € brutto im Monat
- Hamburg 3.041 € brutto im Monat
- Nordrhein-Westfalen ca. 2.963 € brutto im Monat
- Rheinland-Pfalz 2.954 € brutto im Monat
Das Gehalt kann in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich sein. In den Landeshauptstädten und in den größeren Städten liegt der Lohn vereinzelt höher als der durchschnittliche Lohn im jeweiligen Bundesland. In Köln verdienen Sie durchschnittlich ca. 3.020 € brutto und damit mehr als der durchschnittliche Verdienst in Nordrhein-Westfalen. Auch in München verdienen Sie mehr als im restlichen Bayern. Hier liegt das monatliche Gehalt bei 3.092 € brutto.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für einen Tischler?
Der Beruf Tischler/in ist ein traditioneller Handwerksberuf. Sie können zahlreiche Kurse und Schulungen über die Innung oder über die Handwerkskammer absolvieren. Einige Lehrgänge sind sogar staatlich gefördert und können nebenberuflich belegt werden. Hier eine Übersicht der Angebote:
- Tischlermeister/in
- Techniker/in für Holztechnik, Fachrichtung Möbelbau
- Techniker/in für Holztechnik, Fachrichtung Raumgestaltung
- Techniker/in für Holztechnik ohne Schwerpunkt
- Betriebsmanager/in für Bau- und Holztechnik
- Kundenberater/in im Tischlerhandwerk
- Fachmann/-frau für kaufmännische Betriebsführung
- Fachbauleiter/in im Tischlerhandwerk
- Restaurator/in für Möbel und Holzobjekte
- Tischler/in - Restaurierungsarbeiten
- Fertigungsplaner/in im Tischlerhandwerk
- Techniker/in für Baudenkmalpflege
- Techniker/in für Bautechnik im Ausbau
- Techniker/in für Altbauerneuerung
- Ausbilder/in für anerkannte Ausbildungsberufe
Sollten Sie im Besitz der allgemeinen oder fachgebundenen Hochschulreife sein, dann können Sie auch studieren. Diese Studienfächer sind auf Ihre Berufsgruppe abgestimmt:
- Holztechnik
- Innenarchitektur
- Produktdesign
- Industriedesign
- Konservierung und Restaurierung
Karriere als Tischler in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für einen Tischler?
Mittlerweile hat der 3D-Druck auch die Holzindustrie erreicht und stellt Tischler/innen vor eine neue Herausforderung. In der Metall- und Kunststoffindustrie arbeitet man bereits ganz selbstverständlich mit der additiven Fertigung. Zukünftig will man den mehrschichtigen Druck für die Fertigung von Kleinmöbeln nutzen. Auch einzelne Bauteile werden dann basierend auf Holzwerkstoffen gedruckt. So ergeben sich individuellere Möglichkeiten sowohl bei der Fertigung als auch beim Design. Tischler/innen müssen sich mit den neuen Drucktechnologien vertraut machen.
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