Tierpfleger Gehalt
Was verdient ein Tierpfleger?
Die Ausbildungsvergütung bei Tierpfleger/innen ist im mittleren Verdienstbereich anzusiedeln und richtet sich bei tarifgebundenen Firmen nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Sowohl der Ausbildungsbetrieb als auch der Standort wirken sich auf die Höhe der Ausbildungsvergütung aus. Sobald es sich um einen kommunalen Arbeitgeber handelt, sind nach dem Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes nach BBiG (TVAöD - BBiG) folgende monatliche Bruttobezüge zu veranschlagen:
- Ausbildungsjahr 1: 1.068 €
- Ausbildungsjahr 2: 1.118 €
- Ausbildungsjahr 3: 1.164 €
Das Einstiegsgehalt nach der Ausbildung bewegt sich zwischen 1.800 und 2.800 Euro brutto. Insbesondere die Größe des Betriebes und ob es sich um einen privaten oder öffentlich-rechtlichen Arbeitgeber handelt, wirkt sich auf die Lohnhöhe aus. Bei einem öffentlich-rechtlichen Arbeitgeber beginnt das Gehalt bei rund 2.600 € brutto. Tarifvertragliche Vereinbarungen bilden die Grundlage.
Je nach Berufserfahrung, Expertise und Einsatzbereich beträgt das monatliche Bruttogehalt im öffentlichen Dienst zwischen 2.600 und 3.400 €. Beschäftigte, die bei einer Forschungseinrichtung Tierversuche begleiten und überwachen, erhalten im Regelfall einen höheren Lohn als Arbeitnehmer/innen, die in einem Tierheim beschäftigt werden.
Wo verdient ein Tierpfleger am meisten?
Mitunter der Grad der Verantwortung, die Berufserfahrung und der Weiterbildungsstand wirken sich auf die Höhe des Einkommens aus. Tierpfleger/innen werden unter anderem in Tierheimen, Tierpensionen, Zoos und Forschungseinrichtungen beschäftigt.
Bei einem öffentlich-rechtlichen Arbeitgeber kommt es in erster Linie auf die Art und die Wertigkeit der Arbeiten an. Sobald in einer Forschungseinrichtung die Versuchsnachbereitung zu den Aufgabenschwerpunkten gehört, kann ein höheres Gehalt bezogen werden. Tierpfleger/innen in zoologischen Gärten, die gefährliche Tiere pflegen, erhalten eine Zulage. Im öffentlichen Dienst hängt die Vergütung davon ab, ob es sich um eine Einrichtung des Bundes, des Landes oder einer Kommune handelt. Sowohl der Bund als auch die Kommunen und die Länder verfügen über separate Entgelttabellen.
Das Gehalt hängt bei einem öffentlich-rechtlichen Arbeitgeber nicht von der Größe des Betriebs ab. Allerdings sind bei größeren Zoos häufiger mehr Leitungspositionen als bei kleineren Tierparks anzutreffen, die mit einer höheren Vergütung verbunden sind.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Tierpfleger?
Nach erfolgreicher Ausbildung profitieren Tierpfleger/innen von einer Vielzahl an Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Eine Möglichkeit, um beruflich voranzukommen und in eine Führungsposition zu gelangen, ist die Prüfung als Tierpflegemeister/in. Über eine Weiterbildung zur Ausbilder/in für Anerkannte Ausbildungsberufe können die Gehaltschancen weiter verbessert werden.
Die Forschung in der Verhaltensbiologie und in der Medizin wird kontinuierlich weiterentwickelt. In der Folge werden Gesetze wie das Tierschutzgesetz und das Artenschutzgesetz auf neue Erkenntnisse angepasst. Lehrgänge und Seminare in den Bereichen Tierzucht sowie Tierpflege helfen auf dem aktuellsten Stand zu sein und höhere Positionen im Betrieb zu sichern.
Wer weitere Karrieremöglichkeiten und damit einen höheren Verdienst erhalten möchte, sollte über ein Studium nachdenken. Mitunter die nachfolgenden Studienfächer kommen in Betracht:
- Biologie
- Tiermedizin
- Agrarbiologie
- Agrarwissenschaft
Karriere als Tierpfleger in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Tierpfleger?
Zwar sind im Vergleich zu anderen Berufen relativ wenig Stellen verfügbar, doch handelt es sich dafür um eine Tätigkeit mit Zukunft. Der erste Zoo Deutschlands wurde 1844 in Berlin eröffnet und gehört neben vielen weiteren zoologischen Gärten schon seit über 100 Jahren zu den festen Arbeitgebern von Tierpfleger/innen. Einige Bundesländer gewähren Zuwendungen an Tierparks und zoologische Gärten. Darüber hinaus haben sich zahlreiche Stiftungen dem Schutz von bedrohten Tierarten oder dem Erhalt von Tierparks verschrieben. Sämtliche Geldgeber tragen zur positiven Berufsperspektive bei.
Der Forschungsbereich ist nicht nur oftmals mit einem höheren Einkommen, sondern auch mit einer besonderen Sicherheit verbunden. Verschiedene Branchen sind unverändert auf Tierversuche angewiesen. Die Versorgung und Betreuung von Versuchstieren wird daher auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.