Tiefbaufacharbeiter Gehalt
Was verdient ein Tiefbaufacharbeiter?
Die Berufsausbildung Tiefbaufacharbeiter/in ist dual organisiert. Ihnen steht somit eine Ausbildungsvergütung zu. Die Höhe der Vergütung ist seit 2020 über das Berufsbildungsgesetz geregelt und muss angemessen sein. Damit die Höhe akzeptabel ist, gelten entweder tarifliche Vorgaben oder eine Regelung über die Mindestvergütung. Je nach Bundesland kann die Höhe unterschiedlich sein. Der Fachbereich ist das Baugewerbe. Hier eine Übersicht der einzelnen Vergütungen:
Ausbildungsvergütung im Baugewerbe für die neuen Bundesländer:
- Im ersten Ausbildungsjahr ca. 855 € brutto im Monat
- Im zweiten Ausbildungsjahr ca. 1.060 € brutto im Monat
Ausbildungsvergütung im Baugewerbe für die alten Bundesländer:
- Im ersten Ausbildungsjahr ca. 920 € brutto im Monat
- Im zweiten Ausbildungsjahr ca. 1.230 € brutto im Monat
Ausbildungsvergütung im Baugewerbe für Berlin
- Im ersten Ausbildungsjahr ca. 838 € brutto im Monat
- Im zweiten Ausbildungsjahr ca. 1.102 € brutto im Monat
Es gibt keine exakten Angaben für den Tariflohn zu Beginn der Karriere, da er in jedem Fachbereich unterschiedlich sein kann. Der tarifliche Durchschnittslohn liegt bei ca. 17,50 € brutto pro Stunde. In den ostdeutschen Bundesländern kann der Lohn noch darunter liegen. In allen anderen Bundesländern liegt das tarifliche Einkommen für Berufsanfänger/innen über dem Durchschnitt. Außerhalb der tariflichen Richtlinien ist der Verdienst von der Fachrichtung und der geografischen Lage abhängig. Hier erzielen Sie einen monatlichen Verdienst zwischen ca. 2.400 und 2.780 € brutto.
Auch berufserfahrene Tiefbaufacharbeiter/innen erhalten einen monatlichen Lohn, der von der Fachrichtung und der jeweiligen geografischen Lage abhängig ist. Durchschnittlich erhalten Sie einen tariflichen Lohn von ca. 20,20 € brutto pro Stunde. In Bayern und Baden-Württemberg kann der Stundenlohn noch deutlich darüber liegen. In den ostdeutschen Bundesländern ist der Stundenlohn wesentlich geringer. Unabhängig von den Tarifvereinbarungen erhalten Sie ein Gehalt zwischen ca. 2.650 und 3.964 € brutto pro Monat.
Wo verdient ein Tiefbaufacharbeiter am meisten?
Den größten Einfluss auf die Höhe der Einkommen nehmen die Bundesländer und die jeweiligen Fachrichtungen. Den mit Abstand höchsten Lohn erzielen Sie im Gleisbau. Hier eine Übersicht der Fachbereiche mit hohen Durchschnittslöhnen:
- Gleisbau 4.165 € brutto im Monat
- Brunnenbau und Spezialtiefbau 4.150 € brutto im Monat
- Rohrleitungsbau 4.019 € brutto im Monat
Unabhängig vom Fachbereich punkten einige Bundesländer mit hohen monatlichen Einkommen. In diesen Bundesländern erhalten Sie den höchsten Durchschnittslohn:
- Baden-Württemberg 3.796 € brutto im Monat
- Bayern 3.769 € brutto im Monat
- Nordrhein-Westfalen 3.727 € brutto im Monat
- Rheinland-Pfalz 3.711 € brutto im Monat
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für einen Tiefbaufacharbeiter?
Da der Zugang zum Beruf über eine zweijährige Berufsausbildung führt, können Sie Ihre Ausbildung fortsetzen. Hier haben Sie folgende Möglichkeiten:
- Fortsetzung der Ausbildung als Straßenbauer/in
- Fortsetzung der Ausbildung als Brunnenbauer/in
- Fortsetzung der Ausbildung als Gleisbauer/in
- Fortsetzung der Ausbildung als Kanalbauer/in
- Fortsetzung der Ausbildung als Rohrleitungsbauer/in
- Fortsetzung der Ausbildung als Spezialtiefbauer/in
Zudem haben Sie die Chance, eine Weiterbildung über die jeweilige Kammer oder über spezielle Weiterbildungsinstitute für den Tiefbau zu absolvieren. Diese Kurse sind oftmals staatlich gefördert. Unter bestimmten Umständen können Sie eine finanzielle Unterstützung erhalten. Diese Kurse könnten für Sie interessant sein:
- Techniker/in für Bautechnik, Fachrichtung Baubetrieb
- Technische/r Fachwirt/in
- Fachmann/-frau für kaufmännische Betriebsführung
- Ausbilder/in für anerkannte Ausbildungsberufe
- Polier/in für Tiefbau
- Techniker/in für Bautechnik, Fachrichtung Tiefbau
- Straßenbaumeister/in
- Werkpolier/in - Tiefbau
Karriere als Tiefbaufacharbeiter in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für einen Tiefbaufacharbeiter?
Augmented Reality sind die Begriffe der Zukunft im Tiefbau. Sie erleichtern Tiefbaufacharbeiter/innen die Arbeit. Bevor nämlich die eigentliche Tätigkeit beginnt, wird mithilfe von digitalen Systemen die Infrastruktur des jeweiligen Arbeitsumfeldes virtuell dargestellt. Vereinfacht gesagt steht Augmented Reality für Systeme, die auch in die Erde hineinblicken können. Die gesammelten Daten zeigen den Tiefbaufacharbeiter/innen auf, wo Kabel und Rohre verlaufen. Diese Daten werden dann beim Aushub berücksichtigt. Dadurch kommt es kaum noch zu Kabelbrüchen oder Rohrbeschädigungen.