Straßenwärter Gehalt
Was verdient ein Straßenwärter?
Das Berufsbild Straßenwärter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf und somit erhalten Sie eine Ausbildungsvergütung. Die Ausbildung unterliegt aber separaten Vergütungsregeln. Dadurch ist die Höhe der Vergütung in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich. Die einzige Ausnahme bildet der öffentliche Dienst. Die Höhe der Ausbildungsvergütung basiert hier auf den Tarifvorgaben des Bundes und der Länder. Eine Regelung ist somit in jedem Bundesland verbindlich. Hier eine Übersicht der Ausbildungsvergütung in den einzelnen Bundesländern:
Ausbildungsvergütung in den neuen Bundesländern im Baugewerbe:
- Im ersten Ausbildungsjahr ca. 855 € brutto im Monat
- Im zweiten Ausbildungsjahr ca. 1.060 € brutto im Monat
- Im dritten Ausbildungsjahr ca. 1.270 € brutto im Monat
Ausbildungsvergütung in den alten Bundesländern im Baugewerbe:
- Im ersten Ausbildungsjahr ca. 920 € brutto im Monat
- Im zweiten Ausbildungsjahr ca. 1.230 € brutto im Monat
- Im dritten Ausbildungsjahr ca. 1.495 € brutto im Monat
Ausbildungsvergütung in Berlin im Baugewerbe:
- Im ersten Ausbildungsjahr ca. 838 € brutto im Monat
- Im zweiten Ausbildungsjahr ca. 1.102 € brutto im Monat
- Im dritten Ausbildungsjahr ca. 1.336 € brutto im Monat
Ausbildungsvergütung im öffentlichen Dienst bei einem kommunalen Ausbildungsbetrieb:
- Im ersten Ausbildungsjahr ca. 1.068 € brutto im Monat
- Im zweiten Ausbildungsjahr ca. 1.118 € brutto im Monat
- Im dritten Ausbildungsjahr ca. 1.164 € brutto im Monat
Laut Tarifvereinbarungen erhalten Berufseinsteiger/innen ein monatliches Gehalt zwischen ca. 2.876 und 2.970 € brutto. Der Lohn außerhalb der Tarifverträge ist in allen Bundesländern zu Beginn der Karriere höher. Hier erhalten Sie Einkommen zwischen ca. 3.263 und 3.332 € brutto.
Auch nach einigen Jahren der beruflichen Tätigkeit erzielen Sie höhere Einkommen, als die Tarifvereinbarung vorgibt. Laut dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes erzielen berufserfahrene Straßenwärter/innen einen durchschnittlichen monatlichen Verdienst zwischen ca. 2.900 und 3.184 € brutto. In der freien Wirtschaft erhalten Sie dagegen ein durchschnittliches Gehalt zwischen ca. 3.330 und 3.684 € brutto monatlich.
Wo verdient ein Straßenwärter am meisten?
Die Höhe der Einkommen hängt maßgeblich vom Bundesland, vom Fachbereich und von der Tätigkeit ab. In diesen Bundesländern verdienen Sie am meisten:
- Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg zwischen ca. 3.742 und 3.915 € brutto im Monat
- Schleswig-Holstein und Niedersachsen zwischen ca. 3.568 und 3.741 € brutto im Monat
In einigen Fachbereichen liegen die Löhne deutschlandweit immer im oberen Durchschnittsbereich. Dazu gehören die Bereiche der Fahrbahnmarkierung und Markierungsarbeiten zur Verkehrssicherung. Als Straßenwärter/in können Sie auch die Tätigkeiten von Tunnelwärter/innen ausüben. Auch hier liegen die monatlichen Einkommen immer oberen Lohnbereich und noch darüber.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für einen Straßenwärter?
Die Weiterbildungen in diesem Fachbereich werden in erster Linie von der Handwerkskammer angeboten. Einige Kurse sind staatlich gefördert. Ihnen steht somit eventuell eine finanzielle Unterstützung zu. Alternativ können die Kurse auch nebenberuflich absolviert werden. Diese Möglichkeiten gibt es für Straßenanwärter/innen:
- Straßenwärtermeister/in
- Polier/in für Tiefbau
- Techniker/in für Bautechnik im Tiefbau
- Techniker/in für Bautechnik im Baubetrieb
- Technische/r Fachwirt/in
- Ausbilder/in für anerkannte Ausbildungsberufe
Während der Berufsausbildung haben Sie die Möglichkeit, zusätzlich das Fachabitur zu erwerben. Mit dieser Qualifikation können Sie ein Studium an der Fachhochschule absolvieren. Diese beiden Studienfächer passen zu Ihrem Beruf:
- Verkehrsingenieurwesen
- Bauingenieurwesen
Karriere als Straßenwärter in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für einen Straßenwärter?
Selbst Straßenanwärter/in müssen sich in Zukunft mit der Digitalisierung auseinandersetzen. Schon jetzt sind einige Aufgabenbereiche mit neuen Systemen ausgestattet. Das digitale Dokumentenmanagement kommt bereits dort zum Einsatz, wo es ein funktionierendes Mobilfunknetz gibt. Mit dem System werden unter anderem Schäden an Bäumen erfasst und mithilfe von Smartphones oder Tablets fotografiert und aufgezeichnet. Zur Dokumentation werden die Daten anschließend an die zuständige Leitstelle übertragen. Auf andere Technologien soll verstärkt im Winter zugegriffen werden. Sogenannte Narrow-Band-Systeme erfassen den Zustand von Winterfahrzeugen. Dadurch können ein gezielterer Einsatz und eine bessere Planung stattfinden. Streufahrzeuge werden auch mit diesen Systemen überprüft. Hier wird zusätzlich der Füllstand der Streumittel kontrolliert.