Sozialversicherungsfachangestellte Gehalt
Was verdient eine Sozialversicherungsfachangestellte?
Da es sich um einen anerkannten Ausbildungsberuf handelt, steht Ihnen eine Ausbildungsvergütung zu. Die Höhe der Vergütung hängt vom Fachbereich ab. Die Abweichungen sind aber gering. Hier ein Beispiel für die Ausbildungsvergütung im Fachbereich der gesetzlichen Krankenversicherung:
- Im ersten Ausbildungsjahr zwischen ca. 1.114 und 1.118 € brutto im Monat
- Im zweiten Ausbildungsjahr zwischen ca. 1.199 und 1.210 € brutto im Monat
- Im dritten Ausbildungsjahr zwischen ca. 1.278 und 1.312 € brutto im Monat
Zu Beginn Ihrer beruflichen Tätigkeit erzielen Sie ein monatliches Gehalt zwischen ca. 2.950 und 3.400 € brutto. Der Lohn nach tariflichen Vereinbarungen liegt etwas darunter und schwankt für Berufsanfänger/innen zwischen ca. 2.880 und 3.000 € brutto im Monat. In den östlichen Bundesländern können die Einkommen aber auch noch deutlich darunter liegen.
Der Verdienst nach den tariflichen Vereinbarungen des öffentlichen Dienstes liegt für erfahrene Sozialversicherungsfachangestellte zwischen ca. 2.990 und 3.350 € brutto. Außerhalb der tariflichen Vereinbarungen ist der monatliche Verdienst höher. Hier schwanken die monatlichen Einkommen zwischen ca. 3.500 und 4.460 € brutto. Männer verdienen in diesem Beruf deutlich mehr als Frauen. Der monatliche Lohn für Männer kann bis zu 700 € höher sein.
Wo verdient eine Sozialversicherungsfachangestellte am meisten?
Der Fachbereich nimmt keinen Einfluss auf die Lohnhöhe. Auch im Tariflohnbereich sind die Einkommen in allen Fachbereichen angeglichen. Einzig die geografische Lage und das Alter können sich auf die Höhe der Einkommen auswirken. Ab dem 55. Lebensjahr schwankt der monatliche Verdienst zwischen ca. 4.520 und 4.901 € brutto. Auch hier sind Frauen benachteiligt und verdienen selbst im Alter noch bis zu 500 € weniger als Männer.
Die Bundesländer nehmen Einfluss auf die Lohnhöhe. In Baden-Württemberg, Bayern und Hessen liegen die monatlichen Einkommen zwischen ca. 4.250 und 4.384 € brutto und sind damit deutschlandweit am höchsten. Noch höhere Gehälter können Sie in den Städten erzielen. Diese Städte gehören zu den Hochlohngebieten für Sozialversicherungsfachangestellte:
- Stuttgart ca. 4.712 € brutto im Monat
- Dortmund ca. 4.431 € brutto im Monat
- Düsseldorf ca. 4.421 € brutto im Monat
- Frankfurt am Main ca. 4.405 € brutto im Monat
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für eine Sozialversicherungsfachangestellte?
Die Weiterbildungsangebote hängen vom jeweiligen Fachbereich ab. Einige Kurse werden aber auch übergreifend für alle Fachbereiche organisiert. Ferner gibt es zahlreiche kaufmännische Weiterbildungen, die von den örtlichen Industrie- und Handelskammern angeboten werden. Hier ein kleiner Auszug Ihrer Möglichkeiten:
- Fachwirt/in der Krankenkasse
- Fachwirt/in für Sozialversicherungen
- Fachwirt/in für Gesundheitswesen
- Fachwirt/in für Sozialwesen
- Fachwirt/in für gesetzliche Rentenversicherungen
- Fachwirt/in für knappschaftliche Sozialversicherungen
Sollten Sie im Besitz der allgemeinen oder fachgebundenen Hochschulreife sein, dann können Sie auch den akademischen Weg einschlagen. Mit der fachgebundenen Hochschulreife kommen Sie zur Fachhochschule. Mit der allgemeinen Hochschulreife können Sie an der Universität studieren. Hier eine Übersicht der Fächer:
- Sozialversicherung
- Versicherungsbetriebswirtschaft
- Gesundheitsmanagement
- Gesundheitsökonomie
Karriere als Sozialversicherungsfachangestellte in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für eine Sozialversicherungsfachangestellte?
Die Digitalisierung hat auch die Aufgabengebiete innerhalb der Sozialversicherungen erfasst. Allerdings ist hier noch viel Luft nach oben. Damit die Arbeiten generell besser und effizienter koordiniert werden können, brauchen die einzelnen Institutionen einen vernünftigen Anschluss an die digitalen Systeme. In der allgemeinen Vernetzung liegt Deutschland hinter vielen europäischen Ländern zurück. Hier wird es Veränderungen geben müssen. Insbesondere die digitale Versorgung in den gesundheitsbezogenen Berufen soll vorrangig berücksichtigt werden. Es geht darum, die Gesundheitsdaten besser zur medizinischen Versorgung zu nutzen. Die Entwicklung geht dahin, dass die Nutzung von Apps zukünftig auf Rezept verschrieben werden soll. Darüber werden dann auch Sprechstunden aller Art stattfinden. Neben den Sozialversicherungen sind auch Ärzte, Apotheken und Dienste im Gesundheitswesen beteiligt.