Redakteur Gehalt
Was verdient ein Redakteur?
Der Zugang zum Beruf Redakteur/in erfolgt in erster Linie über eine schulische Aus- oder Weiterbildung. Ihnen steht somit keine Ausbildungsvergütung zu. Einige Schulträger zahlen aber eine Vergütung für die praktische Tätigkeit. Alternativ kann der Zugang zum Beruf auch über ein Volontariat erfolgen. Einige Verlage und Redaktionen gewähren dafür eine Vergütung.
Zu Beginn Ihrer beruflichen Tätigkeit erzielen Sie nach den tariflichen Vereinbarungen ein monatliches Gehalt zwischen ca. 3.250 und 3.680 € brutto. Tariflohn wird aber meist nur noch in Verlagen bezahlt. Im Bereich der Online-Medien erhalten Sie Lohn nach betriebsinternen Vereinbarungen. Außerhalb der tariflichen Verträge schwankt der Verdienst für Berufsanfänger/innen zwischen ca. 2.570 und 3.190 € brutto im Monat.
Der Verdienst für berufserfahrene Redakteure/innen nach tariflichen Vereinbarungen wird mit durchschnittlich 3.939 € brutto pro Monat angegeben. Nach mehrjähriger Berufstätigkeit liegt der durchschnittliche Lohn außerhalb der tariflichen Bestimmungen höher und schwankt monatlich zwischen ca. 3.990 und 4.426 € brutto.
Wo verdient ein Redakteur am meisten?
Die Lohnhöhe für Redakteure/innen hängt von der Berufserfahrung und der geografischen Lage ab. Nach einer zehnjährigen beruflichen Tätigkeit steigt der monatliche Verdienst deutlich an und schwankt zwischen ca. 4.700 und 6.205 € brutto. Den höchsten Verdienst erhalten Sie ab dem 55. Lebensjahr. Dann sind monatliche Einkommen über 5.000 € brutto keine Seltenheit.
Einige deutsche Städte sind Medienhochburgen. Hier sind besonders viele Unternehmen im Bereich Journalismus und Verlage angesiedelt. In diesen Städten ist das monatliche Gehalt am höchsten. Hier einige Beispiele:
- Stuttgart ca. 5.489 € brutto im Monat
- Frankfurt am Main ca. 5.277 € brutto im Monat
- Hannover ca. 4.688 € brutto im Monat
- München ca. 4.551 € brutto im Monat
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für einen Redakteur?
Die Weiterbildungsmöglichkeiten als Redakteur/in hängen von Ihrer Fachrichtung ab. Zahlreiche Kurse beziehen sich ausschließlich auf die Online-Medien. Hier ein Auszug dieser Angebote:
- SEO-Texter/in
- Content-Texter/in
- Online-Redakteur/in
- Redakteur/in im Fachbereich Social Media
Alternativ können Sie sich durch eine Schulung auch auf einen bestimmten Fachbereich konzentrieren. In einigen Fällen kann für diese Schulung ein Nachweis über die Fachkenntnisse erforderlich sein. Sie haben folgende Möglichkeiten:
- Technische/r Redakteur/in
- Reiseredakteur/in
- Nachrichtenredakteur/in
- Verlagsredakteur/in
Ferner steht Ihnen eine akademische Karriere offen. Für das Studium an einer Fachhochschule brauchen Sie den Schulabschluss der fachgebundenen Hochschulreife. Der Zugang zur Universität kann nur mit der allgemeinen Hochschulreife erfolgen. Folgende Studienfächer sind an Ihrem Beruf orientiert:
- Journalismus
- Journalistik
- Technische Redaktion
- Medienproduktion
- Medienwissenschaften
- Verlagswesen
- Kommunikationswissenschaften
Karriere als Redakteur in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für einen Redakteur?
Der Bereich Journalismus beschäftigte sich zuerst mit der Digitalisierung. Redakteure/innen müssen sich zwangsläufig vom ersten Tag Ihrer Ausbildung an mit den digitalen Medien auseinandersetzen. Zahlreiche Software-Programme kommen in Redaktionen zum Einsatz. Die meisten Technologien beziehen sich auf das Schreiben und Lektorieren von Texten. Auch die Recherche findet heute fast ausschließlich mithilfe von digitalen Medien statt. Das ist ein Meilenstein in diesem Beruf, denn früher musste man Anfragen noch per Post und später per Fax stellen. Auch die Recherche per Telefon ist viel seltener geworden. Hier dominieren Videochats und Messengerdienste.
Auch der Datenjournalismus hat längst die Redaktionen erobert. Hier geht es in erster Linie um die Bereitstellung größerer Datenmengen, die zur Berichterstattung genutzt werden. Die eigentliche Recherche erfolgt dabei durch eine automatisierte Abfrage. Tools analysieren und bereinigen die Abfrageergebnisse. Danach werden sie interaktiv und multimedial visualisiert. Am Ende erfolgt dann die Veröffentlichung.