Psychotherapeut Gehalt
Was verdient ein Psychotherapeut?
Um Psychotherapeut/in zu werden, sind zwei Voraussetzungen zu erfüllen. Zum einen ist ein mit der staatlichen Prüfung abgeschlossenes weiterführendes Studium der Psychotherapie vorzuweisen, zum anderen wird eine Approbation als Psychotherapeut/in gemäß Psychotherapeutengesetz benötigt. Das weiterführende Studienfach Psychotherapie wiederum setzt ein grundständiges Studium in Psychotherapie voraus. Allerdings können auch Studiengänge des Studienfachs Psychologie den Anforderungen der Approbationsordnung entsprechen. Zwar ist weder das grundständige noch das weiterführende Studienfach mit einer Ausbildungsvergütung verbunden, doch kann für die Praxisphasen eine Entlohnung vereinbart werden. Es ist zu berücksichtigen, dass Psychotherapie auch im Rahmen von weiterbildenden Studiengängen studiert werden kann.
Das anfängliche Gehalt beträgt häufig 4.200 € brutto pro Monat, kann jedoch in Abhängigkeit von der Größe des Betriebes, der Region und der Tarifbindung des Arbeitgebers auch höher ausfallen. Im Tarifbereich öffentlicher Dienst beginnt das monatliche Einkommen bei rund 4.900 € brutto.
Mit der Berufserfahrung steigt der Verdienst. Eine Vergütung von über 5.000 € brutto pro Monat ist keine Seltenheit. Einige Psychotherapeut/innen erhalten pro Monat ein Bruttogehalt von über 5.400 €.
Wo verdient ein Psychotherapeut am meisten?
Psychotherapeut/innen werden nicht nur in Krankenhäusern, Kliniken und psychotherapeutischen Praxen eingesetzt, sondern auch in Rehabilitationseinrichtungen, Heimen und Beratungsstellen. Darüber hinaus werden sie bei ambulanten sozialen Diensten, bei Organisationen des Gesundheitswesens und Sozialversicherungsträgern sowie in der psychologischen und psychotherapeutischen Forschung sowie Lehre beschäftigt. Teilweise zahlen größere Krankenhäuser und Kliniken einen höheren Lohn als andere Einrichtungen, insbesondere dann, wenn eine leitende Position eingenommen wird.
Neben der Berufserfahrung wirken sich Faktoren wie Region und Betriebsgröße auf das Einkommen aus. Hinsichtlich des Betriebsstandortes ist festzustellen, dass in Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz tendenziell ein höheres Gehalt gezahlt wird. Demgegenüber ist in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt oftmals ein etwas geringeres Einkommen zu verzeichnen.
Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeiter/innen zahlen im Durchschnitt ein geringeres Gehalt als größere Einrichtungen mit mehr Beschäftigten. Prinzipiell ist bei größeren Organisationen häufig ein hierarchischer Aufbau anzutreffen, der die Führungsverantwortung auf mehrere Schultern verteilt. Je höher die Position und die Leitungsverantwortung, desto höher ist das Einkommen.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Psychotherapeuten?
Für Psychiater/innen ist es wichtig, über Anpassungsweiterbildungen das berufliche Wissen an die neusten Entwicklungen anzupassen. Mitunter in den folgenden Bereichen besteht ein großes Weiterbildungsangebot:
- Psychotherapie
- Psychologie
- Supervision
- Jugendarbeit, Familienhilfe
- Forschung und Entwicklung
Die Berufs- und Karrierechancen können mit einem weiterbildenden Studium ausgebaut werden. Hier bietet sich das Studienfach Psychotherapie an.
Wer eine wissenschaftliche Laufbahn an der Hochschule einschlagen möchte, muss promovieren. Es ist zu berücksichtigen, dass die Promotion in der öffentlichen Verwaltung, im Bereich der Forschung und in der Privatwirtschaft den Zugang zu gehobenen beruflichen Positionen erleichtern kann.
Karriere als Psychotherapeut in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Psychotherapeuten?
Psychotherapeut/innen diagnostizieren und behandeln neuropsychologische, psychosomatische und psychische Störungen mit Krankheitswert bei Menschen. Dabei kommen wissenschaftlich anerkannte psychotherapeutische Verfahren zum Einsatz. Unter anderem bei Depressionen, Burnout, Süchten und Traumata werden Psychotherapeut/innen aufgesucht. Da nach verschiedenen Erhebungen pro Jahr rund 6 % aller Erwachsenen von einer Depression heimgesucht werden, besteht eine hohe Nachfrage nach einer psychotherapeutischen Hilfe. Vor diesem Hintergrund blicken Psychotherapeut/innen in eine sichere Zukunft mit hoher Beschäftigung.
Drogen und Suchtmittel verursachen erhebliche gesundheitliche, soziale sowie volkswirtschaftliche Probleme. Psychotherapeut/innen helfen Menschen dabei, den Weg aus der Sucht zu finden und die Lebensqualität zu erhöhen. Mehrere hunderttausend Menschen gehören alleine in Deutschland zu den potenziellen Patient/innen von Psychotherapeut/innen, die unter anderem in Suchtberatungseinrichtungen Beschäftigung finden. Diese Zahlen verdeutlichen, dass es einen hohen Bedarf gibt, der auf lange Sicht nicht in vollem Umfang gedeckt wird.