Personaldienstleistungskaufmann Gehalt
Was verdient ein Personaldienstleistungskaufmann?
Lernen Sie den Beruf des/der Personaldienstleistungskaufmanns/-frau, überweist Ihnen der ausbildende Betrieb jeden Monat eine angemessene Ausbildungsvergütung. Ist das Unternehmen tarifgebunden, erhalten Sie eine beispielhafte Vergütung von:
- ca. 908 € brutto/Monat im 1. Ausbildungsjahr
- ca. 995 € brutto/Monat im 2. Ausbildungsjahr
- ca. 1.098 € brutto/Monat im 3. Ausbildungsjahr
Ein Ausbildungsbetrieb, der außertariflich bezahlt, darf die im § 17 Absatz 3 Berufsbildungsgesetz (BBiG) festgeschriebene Mindestausbildungsvergütung nicht unterschreiten. Ihm ist es erlaubt, seine auszubildenden Personaldienstleistungskaufleute mit höheren Löhnen zu vergüten. Deren Verdienst hängt ab von der Größe des Betriebes. Großunternehmen zahlen den Auszubildenden oft mehr als mittlere und kleine Ausbildungsbetriebe.
Nach der Ausbildung verdienen Sie als Personaldienstleistungskaufmann/-frau ca. 1.800 € bis 2.600 € brutto/Monat. Mit den Jahren, in denen Sie Berufserfahrung sammeln, wächst die Höhe Ihres Gehaltes auf ca. 2.790 € bis 4.370 € brutto/Monat an. 50 % der Gesamtheit der Personaldienstleistungskaufleute in der Bundesrepublik Deutschland erzielt ein Einkommen von ca. 3.490 € brutto/Monat oder einen Lohn, der diesen Betrag übersteigt. Bei 25 % der Berufsangehörigen übersteigt das Gehalt ca. 4.370 € brutto/Monat.
Wie hoch der Verdienst ausfällt, hängt von verschiedenen anderen Faktoren ab. Zu diesen gehört:
- das Geschlecht
- das Lebensalter
- das durch Weiterbildungen angeeignete Fachwissen
- die Branche
- der Standort des Unternehmens
Wo verdient ein Personaldienstleistungskaufmann am meisten?
Am meisten verdient ein/e Personaldienstleistungskaufmann/-frau in Hessen. Hier beträgt das mittlere Gehalt ca. 4.000 € brutto im Monat. Ca. 3.635 € brutto/Monat erzielt die Berufskollegenschaft in Rheinland-Pfalz. In Hamburg sind es ca. 3.615 € brutto/Monat. Nachfolgend einige weitere Bundesländer mit den mittleren Verdiensten von Personaldienstleistungskaufleuten:
- Bayern: ca. 3.590 € brutto/Monat
- Baden-Württemberg: ca. 3.530 € brutto/Monat
- Sachsen: ca. 3.090 € brutto/Monat
- Thüringen: ca. 2.960 € brutto/Monat
Beim Vergleich, in welchen Städten die Personaldienstleistungskaufleute am meisten verdienen, liegen vorn:
- Frankfurt am Main: ca. 3.895 € brutto/Monat
- München: 3.870 € brutto/Monat
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für einen Personaldienstleistungskaufmann?
Möglichkeiten, Ihr Gehalt aufzubessern und in tarifgebundenen Betrieben innerhalb der Entgeltgruppe in eine höhere Stufe aufzusteigen, ergeben sich durch den Besuch von Weiterbildungen. Mit Anpassungsweiterbildungen sichern Sie sich vorwiegend die Beschäftigungsfähigkeit. Aufstiegsweiterbildungen und der Besuch von Hochschulen machen sich bei der Vergütung stärker bemerkbar. Mögliche Aufstiegsberufe sind etwa:
- Fachkaufmann/-frau – Personal
- Fachwirt/in – Personaldienstleistung
- Personalreferent/in
- Betriebswirt (Fachschule) – Personalwirtschaft
Für einen/r Personaldienstleistungskaufmann/-frau, der/die eine Aufstiegsweiterbildung zum/zur Fachwirt/in – Wirtschaft erfolgreich abschließt, ergeben sich Aussichten auf eine Vergütung von ca. 3.882 € bis 6.500 € brutto/Monat. Mit dem Gehalt steigt der Verantwortungsbereich.
In oberste Führungspositionen gelangen Personaldienstleistungskaufleute mit einem Studium etwa der Betriebswirtschaftslehre oder des Personalmanagements. Arbeiten Sie mit Ihrem Bachelorabschluss als Betriebswirt/in (Hochschule) – Personalmanagement, beziehen Sie einen Lohn von ca. 4.000 € bis mehr als 6.700 € brutto/Monat. Der mittlere Verdienst beträgt ca. 5.230 € brutto/Monat.
Finden Sie keine Anstellung als Personaldienstleistungskaufmann/-frau, bieten Bewerbungen für die folgenden Ausweichberufe weitere Beschäftigungsmöglichkeiten:
- Researcher/Personalvermittler/in
- Personalentwickler/in
- Personalberater/in
- Assistent/in für Personalwesen
- Industriekaufmann/-frau mit dem Tätigkeitsfeld Personalwesen
Sind Sie in Ihrem jetzigen Beruf unzufrieden oder sind Sie arbeitssuchend, bietet sich ein beruflicher Umstieg zum/zur Personaldienstleistungskaufmann/-frau an. Der Quereinstieg eignet sich für Personen, deren Stärken in der Kommunikation und Organisation liegen. Die Bundesagentur für Arbeit übernimmt die Kosten für eine Umschulung, wenn Sie etwa mit der dieser einer Erwerbslosigkeit vorbeugen oder einen fehlenden Berufsabschluss nachholen. Um zu prüfen, ob Sie Anspruch auf eine Förderung haben, wenden Sie sich an die zuständigen Behörden.
Karriere als Personaldienstleistungskaufmann in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Personaldienstleistungskaufleute?
Die Situation auf dem Arbeitsmarkt entwickelt sich für Personaldienstleistungskaufleute positiv. Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Bereich Personalwesen und -dienstleistung wuchs in den Jahren 2017 bis 2021 stetig an:
- 2017: 80.800
- 2018: 84.370
- 2019: 86.650
- 2020: 87.190
- 2021: 90.710
Von den Beschäftigten im Bereich Personalwesen und -dienstleistung, zu denen die Personaldienstleistungskaufleute gehören, arbeiteten im Jahr 2017 73 % in Vollzeit und 27 % in Teilzeit. Bis zum Jahr 2021 verschob sich dieses leicht auf 70 % Vollzeitkräfte und 30 % Teilzeitkräfte.
Die Prognose für einen Einstieg in den Beruf Personaldienstleistungskaufmann/-frau ist gut. Bedeutende Beschäftigungsbranchen sind:
- die Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften
- die Verwaltung und Führung von Unternehmen und Betrieben; Unternehmensberatung
- Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung
- Gesundheitswesen
- Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen