Pathologe Gehalt
Was verdient ein Pathologe?
Ein/e Assistenzarzt/-ärztin in der Facharztausbildung zum/zur Pathologen/Pathologin hat in dieser Zeit keinen Anspruch auf eine Ausbildungsvergütung. Er/Sie erhält für diese Tätigkeit ein Gehalt von ca. 4.940 € bis 6.340 € brutto/Monat.
Arbeiten Sie an einer Universitätsklinik, vergütet diese Ihre Arbeit als Pathologe/Pathologin nach dem TV-TdL. Nach diesem erhalten Sie:
- ein Einstiegsgehalt als Assistenzarzt/-ärztin von ca. 4.940 € brutto/Monat
- nach sechs Jahren Facharztausbildung ca. 6.520 € brutto/Monat
- als Oberarzt/-ärztin ca. 8.100 € bis 9.300 € brutto/Monat
- als leitende/r Oberarzt/-ärztin ca. 9.600 € brutto/Monat
Ist Ihr Arbeitgeber ein öffentliches Krankenhaus, erhalten Sie als Pathologe/Pathologin von diesem ein Gehalt nach dem TV-Ärzte VKA. Dieses vergütet die Ärzte/Ärztinnen:
- mit einem Lohn für Assistenzärzte/-ärztinnen von ca. 4.690 € bis 6.030 € brutto/Monat
- vom 1. bis zum 13. Jahr nach der Facharztausbildung mit ca. 6.100 € bis 7.900 € brutto/Monat
- in der Position eines/r Oberarztes/-ärztin mit einem Einstiegsgehalt von ca. 7.760 € brutto/Monat
- in der Position eines/r leitenden Oberarztes/-ärztin mit einem Verdienst von ca. 9.130 € brutto/Monat
Private Kliniken bezahlen Ihre Pathologen/Pathologinnen nach hauseigenen Tarifen, die sich an den TV-TdL anlehnen. Die Einkommen der Fachärzte/ärztinnen betragen:
- in der Assistenzzeit ca. 4.800 bis 6.150 € brutto/Monat
- mit dem Einstieg als Facharzt/-ärztin für Pathologie ca. 6.200 bis 6.400 € brutto/Monat
- in der Position eines/r Oberarztes/-ärztin ca. 7.800 € bis ca. 8.000 € brutto/Monat
- in der Position eines/r leitenden Oberarztes/-ärztin ca. 8.100 bis 9.300 € brutto/Monat
Diese Einkommen ergänzen die Arbeitgeber durch Zuschläge für Wochenend- und Feiertagsarbeit sowie für Nachtdienste. Je mehr Schichten Sie übernehmen, wenn andere freihaben, desto höher fällt Ihr Lohn als Pathologe/Pathologin aus.
Wie hoch Ihre Vergütung ist, beeinflussen neben dem Tarifvertrag:
- das Verhandlungsgeschick
- die Jahre an Berufserfahrung
- die Position
- die Größe und die Bettenzahl der Einrichtung
- der Standort des Krankenhauses/der Klinik
Ortsungebundene Pathologen/Pathologinnen vergleichen vor einer Bewerbung mit geplantem Umzug die zu erzielenden Gehälter in den einzelnen Bundesländern mit deren Lebenshaltungskosten. So errechnen diese, ob sich ein Wechsel des Arbeitgebers lohnt.
Wo verdient ein Pathologe am meisten?
Der Verdienst für Pathologen/Pathologinnen ist mit mittleren Einkommen von ca. 7.150 bis 7.350 € brutto/Monat am höchsten in den Bundesländern:
- Bayern
- Baden-Württemberg
- Hessen
- Hamburg
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Pathologen?
Einen Arzt oder eine Ärztin verpflichtet das Gesetz, sich fachbezogen den Gegebenheiten und Neuerungen im Beruf durch Weiterbildungen anzupassen. Manche Zusatz-Weiterbildungen berechtigen die Pathologen/Pathologinnen zum Tragen einer Zusatzbezeichnung wie Ärztliches Qualitätsmanagement. An Themenbereichen zur Fortbildung bieten sich beispielhaft an:
- Onkologie
- Naturwissenschaftliches Labor
- Medizintechnik
- Forschung und Entwicklung
- Gesundheitsmanagement
- Humanmedizin
- Vernetzte Systeme und Technologien für das Labor 4.0
- Künstliche Intelligenz in der Diagnostik
Pathologen/Pathologinnen mit hohen Karriereerwartungen erweitern Ihr Fachwissen durch weitere Masterstudiengänge, etwa:
- in der Medizinischen Informatik
- in der Gesundheitswissenschaft, Public Health
- im Gesundheitsmanagement, der Gesundheitsökonomie
- in der Medizin-, Pflegepädagogik
Mit einer Promotion ebnen Sie sich als Pathologe/Pathologin den Weg in die private Forschung und für eine gehobene Position in einer Klinik. Daneben qualifizieren Sie sich mit einem Doktortitel für eine gehobene Position in der öffentlichen Verwaltung und für eine wissenschaftliche Laufbahn an einer Hochschule. Um die Position eines/r Chefarztes/-ärztin zu erreichen, habilitieren Sie. Die Habilitation ist Voraussetzung für eine Berufung als Hochschulprofessor/in.
Mit der Facharztausbildung zum/zur Pathologen/Pathologin stehen Ihnen weitere Berufe offen. Dies sind:
- Forschungsreferent/in
- Laborleiter/in
- Dozent/in an Akademien und Hochschulen
- Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in an Hochschulen
- Leiter/in einer Forschungsgruppe
- Studiengangkoordinator/in
Finden Sie das Interesse an der Pathologie erst spät, bleibt Ihnen der normale Werdegang über das Studium der Humanmedizin und der anschließenden Facharztausbildung nicht erspart. Auch ein anderes medizinisches Studium, wie das der Zahnmedizin reicht nicht aus, um mit der Facharztausbildung zum/zur Pathologen/Pathologin zu beginnen.
Karriere als Pathologe in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Pathologen?
Die Pathologie in Deutschland kämpft seit Jahrzehnten mit Nachwuchssorgen. Das Interesse an diesem Beruf ist gering, weil den ausgebildeten Humanmedizinern/-medizinerinnen der Kontakt zum Menschen oft wichtiger ist, als die Arbeit am Mikroskop, am Bildschirm oder mit Datenblättern. Daneben ist vielen Abiturienten und Medizinstudierenden der Unterschied zwischen einem/r Rechtsmediziner/in und einem/r Pathologen/Pathologin nicht klar.
800 Pathologen und Pathologinnen steht innerhalb eines Jahrzehnts der Ruhestand bevor. Demgegenüber stehen 60 bis 70 nachrückende Berufskollegen/-kolleginnen. Den Humanmedizinern/-medizinerinnen, die eine Facharztausbildung zum/zur Pathologen/Pathologin anstreben, machen diese Zahlen deutlich, dass sie sich um eine Anstellung nicht zu sorgen brauchen.