Packmitteltechnologe Gehalt
Was verdient ein Packmitteltechnologe?
Ein/e Packmitteltechnologe/-technologin erhält in seiner/ihrer dualen Ausbildung eine angemessene Ausbildungsvergütung. Ist der ausbildende Betrieb nicht tarifgebunden, bekommen Sie als Auszubildende/r einen angemessenen Lohn, der der im § 17 Absatz 3 Berufsbildungsgesetz festgeschriebenen Mindestausbildungsvergütung entspricht. Freiwillig ist es dem Arbeitgeber möglich, Ihnen mehr Gehalt zuzustehen. Weniger zu zahlen, ist nur in Ausnahmefällen gestattet. Das Gesetz hält diese Beträge für angemessen:
- im ersten Ausbildungsjahr ca. 585,00 € brutto/Monat
- im zweiten Ausbildungsjahr ca. 690,30 € brutto/Monat
- im dritten Ausbildungsjahr ca. 789,75 € brutto/Monat
Die Auszubildenden mit weniger Gehalt zu vergüten, ist dem Arbeitgeber erlaubt, wenn er an tarifvertraglichen Vereinbarungen gebunden ist und der Tarifvertrag eine niedrigere Ausbildungsvergütung als die Mindestausbildungsvergütung vorsieht. Ein/e Packmitteltechnologe/-technologin in einem tarifgebundenen Betrieb bekommt während der Vorbereitung auf seinen/ihren späteren Beruf eine höhere Vergütung. In der Papier, Pappe und Kunststoff verarbeitenden Industrie erhalten diese in der gesamten Bundesrepublik Deutschland:
- ca. 1.030 € brutto/Monat im 1. Ausbildungsjahr
- ca. 1.110 € brutto/Monat im 2. Ausbildungsjahr
- ca. 1.190 € brutto/Monat im 3. Ausbildungsjahr
In den ersten Jahren nach der Berufsausbildung zum/zur Packmitteltechnologen/-technologin beträgt Ihr Einkommen ca. 1.700 € bis 2.300 € brutto/Monat. Nach wenigen Jahren steigt es auf ca. 2.800 € bis 3.890 € brutto/Monat an. 50 % der in diesem Beruf tätigen Arbeitskräfte beziehen Einkünfte von mindestens ca. 3.385 €, 25 % von ihnen mehr als ca. 3.890 € brutto/Monat. Ein Viertel der Packmitteltechnologen/-technologinnen bekommen Gehälter unterhalb von 2.800 € brutto/Monat.
Packmitteltechnologen verdienen ca. 950 € mehr als ihre Berufskolleginnen. Den mittleren Lohn beeinflusst zudem das Lebensalter. Er beträgt in einem Alter von:
- unter 25 Jahren ca. 3.030 € brutto/Monat
- ab 25 Jahren ca. 3.415 € brutto/Monat
Ist die Höhe Ihrer monatlichen Einkünfte für Sie von Bedeutung, halten Sie bei Stellenanzeigen Ausschau nach solchen von großen Unternehmen. Diese zahlen Ihren Mitarbeitenden höhere Gehälter aus als mittlere und kleine Unternehmen. Bei Letzteren fallen die Lohnkosten mehr ins Gewicht als in Großbetrieben. Zudem wirkt sich der Standort des Betriebes auf den Verdienst aus.
Wo verdient ein Packmitteltechnologe am meisten?
Ein/e Packmitteltechnologe/-technologin verdient in den südlichen und westlichen Bundesländern am meisten. Das mittlere Einkommen beträgt:
- ca. 3.550 € brutto/Monat in Nordrhein-Westfalen
- ca. 3.490 € brutto/Monat in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz
- ca. 3.470 € brutto/Monat in Hessen
- ca. 3.450 € brutto/Monat in Bayern
- ca. 3.410 € brutto/Monat in Niedersachsen
In den übrigen Bundesländern liegen die Einkünfte von Packmitteltechnologen/-technologinnen unterhalb des bundesdeutschen monatlichen Bruttoentgeltes. Die Zahlen gelten für eine Vollzeitstelle.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Packmitteltechnologen?
Packmitteltechnologen/-technologinnen erhöhen Ihre Chance, ihren Arbeitsplatz dauerhaft zu behalten, indem sie sich fortlaufend den Neuerungen im Beruf anpassen. Dazu besuchen die Fachkräfte Lehrgänge, etwa zu den Themen:
- Verpackungsmittelherstellung
- Steuerungstechnik
- Wartung, Instandhaltung
- CAD-Anwendungen
- Papiererzeugung, -verarbeitung
- Qualitätsprüfung, -technik
Beabsichtigen Sie mit Ihrer Ausbildung zum/zur Packmitteltechnologen/-technologin als Grundlage, mehr Verantwortung im Betrieb zu übernehmen und Ihr Gehalt zu steigern, absolvieren Sie eine Aufstiegsweiterbildung. Ihren Interessen und Fertigkeiten entsprechend wählen Sie aus verschiedenen weiterführenden Berufen:
- Techniker/in für Papiertechnik
- Technische/r Fachwirt/in
- Industriemeister/in – Papier- und Kunststoffverarbeitung
- Ausbilder/in – Anerkannte Ausbildungsberufe
Ihren Verantwortungsbereich und die Chance auf eine Führungsposition mit den höchstmöglichen Gehältern in Ihrer Branche erreichen Sie mit einem Bachelorstudium, das Sie mit einem Masterstudium ergänzen. Ein Doktortitel, den Sie durch eine Promotion erhalten, begünstigt Ihre Karriereaussichten. An Studienfächer in Betracht kommen:
- das Wirtschaftsingenieurwesen
- die Verpackungstechnik
- die Produktionstechnik
- die Papiertechnik
Ergreifen Sie mit Ihrem Bachelorabschluss den Beruf des Papiertechnologen/der Papiertechnologin, erzielen Sie ein mittleres Gehalt von ca. 5.315 € brutto/Monat. Sind Sie auf einen Verdienst während Ihrer Studienzeit angewiesen, bieten sich ein Fernstudium an.
Ein solches empfiehlt sich auch, wenn Sie in einem anderen Beruf arbeiten und einen Quereinstieg in den Beruf Packmitteltechnologe/-technologin planen. Erfüllen Sie die Voraussetzungen, erkennt die Bundesagentur für Arbeit Ihr Studium als Umschulung an und fördert dies finanziell.
Mangelt es an einem geeigneten Arbeitsplatz als Packmitteltechnologe/-technologin, finden Sie in alternativen Jobs ähnliche Tätigkeitsbereiche. An Ausweichberufen kommen infrage:
- Verpackungsmittelmechaniker/-mechanikerin
- Mustermacher/in in der Verpackungsmittelherstellung
- Kartonagenmacher/in
- Papiertechnologe/-technologin
- Medientechnologe/-technologin – Druck
- Medientechnologe/-technologin – Siebdruck
- Medientechnologe/-technologin – Druckverarbeitung
Weniger Anforderungen als an einen/einer Packmitteltechnologen/-technologin stellen Arbeitgeber an Helfer/innen für Papier und Verpackung sowie an Maschinen- und Anlagenführer/innen mit dem Schwerpunkt Druckweiter- und Papierverarbeitung. Dennoch bieten sie sich als Ausweichmöglichkeit für Papiertechnologen/-technologinnen an. Manche der Ausweichberufe erfordern eine Zusatzausbildung, eine verkürzte neue Ausbildung oder sind mit einer längeren Einarbeitungszeit verbunden.
Karriere als Packmitteltechnologe in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Packmitteltechnologen?
Der Fachkräftemangel in der Verpackungsbranche ist groß. Das Angebot an Fachkräften hält mit der Nachfrage an Verpackungsmaterialien für Nahrungsmittel, Pharmazeutika und Getränken nicht Schritt. Die Betriebe sind insbesondere auf der Suche nach Auszubildenden, sind aber nicht in der Lage, die freien Plätze zu besetzen. Es fehlt an Bewerbern. Die Branche stellt daher vermehrt Quereinsteiger als Packmitteltechnologen/-technologinnen ein. Eine große Nachfrage besteht zudem nach Ingenieuren in der Verpackungs- und Papierindustrie.