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Orthoptist Gehalt

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Gehaltsangaben für den Beruf Orthoptist
Orthoptist Gehalt

Orthoptist Gehalt

Was verdient ein Orthoptist?

Die Karriere eines Orthoptisten/einer Orthoptistin beginnt mit dessen/deren Ausbildung an einer der 14 Fachschulen für Orthoptik. Obgleich Schüler/innen an Fachschulen gewöhnlich auf eine Ausbildungsvergütung verzichten, bekommen diese bei Trägern des Öffentlichen Dienstes nach dem TVAöD, dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes, und dem TVA-L, dem Tarifvertrag für Auszubildende der Länder, jeden Monat ein Gehalt ausbezahlt.

Der TVAöD sieht die folgenden Ausbildungsvergütungen vor, an deren Höhe sich vorwiegend kirchliche Träger von Einrichtungen anpassen:

  • ca. 1.065 € brutto/Monat im 1. Ausbildungsjahr
  • ca. 1.125 € brutto/Monat im 2. Ausbildungsjahr
  • ca. 1.222 € brutto/Monat im 3. Ausbildungsjahr

Bestehen Sie Ihre Prüfung, erhalten Sie abhängig von diversen Faktoren ein Einstiegsgehalt von ca. 2.300 € bis 2.600 € brutto/Monat. Die Höhe des Verdienstes beeinflusst:

  • das Lebensalter
  • die Jahre an Berufserfahrung
  • die Größe der Einrichtung oder Praxis
  • das Fachwissen
  • bei nicht tarifgebundenen Arbeitgebern das Verhandlungsgeschick
  • die Region, in der sich die Einrichtung oder Praxis befindet

Nach mehreren Jahren im Beruf erzielen Orthoptisten/Orthoptistinnen Gehälter von ca. 2.440 € bis ca. 3.800 € brutto/Monat. Der mittlere Verdienst in der Bundesrepublik Deutschland beträgt 3.160 € brutto/Monat.

Wo verdient ein Orthoptist am meisten?

Ein/e Orthoptist/in erzielt in großen Städten ein höheres Gehalt als in ländlichen Gebieten. Überdurchschnittlich ist der Verdienst von Orthoptisten/Orthoptistinnen in:

  • Hamburg
  • Stuttgart
  • Bremen
  • München
  • Berlin
  • Leipzig

In diesen Städten beträgt das Gehalt ca. 3.920 € bis 4.250 € brutto/Monat. In den übrigen Gebieten des Landes erhält ein/e Orthoptist/in weniger Lohn. Bevor Sie einen Umzug in Erwägung ziehen, bedenken Sie, dass im restlichen Deutschland die Lebenshaltungskosten niedriger sind als in diesen Großstädten. Bei tariflicher Bezahlung existieren keine Unterschiede zwischen den Ländern. Ein Ost-West-Gefälle gibt es bei außertariflicher Vergütung.

Ein/e Orthoptist/in bekommt in einer Klinik oder einem Krankenhaus mit einem öffentlichen oder kirchlichen Träger eine höhere Vergütung als in einer Augenarztpraxis.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Orthoptisten?

Arbeiten Sie als Orthoptist/in, haben Sie die Chance, durch Fort- und Weiterbildungen in Ihrer Entgeltgruppe aufzusteigen. Die Anpassungsweiterbildungen sichern Ihnen vorwiegend den Arbeitsplatz. Mit etwa diesen Themen passen Sie sich den Entwicklungen des Berufes an und bleiben einsatzfähig:

  • Hygiene im Gesundheitsbereich
  • Augenoptik
  • Medizinische Assistenz

Die Chance auf mehr Verantwortung und positiven Gehaltsverhandlungen bei außertariflicher Bezahlung haben Sie mit einer Aufstiegsweiterbildung. Eine solche bildet den ersten Schritt zu einer Karriere mit dem Beruf Orthoptist/in als Grundlage. Diese Weiterbildungsberufe bieten sich an:

  • Qualitätsbeauftragte/r – Gesundheits- und Sozialwesen
  • Betriebswirt/in (Fachschule) – Management im Gesundheitswesen
  • Fachwirt/in – Gesundheits- und Sozialwesen

Weiter bringen Sie Ihre Karriere mit einem abgeschlossenen Studium voran. Hier liegen die folgenden Studienfächer nahe:

  • Augenoptik, Optometrie
  • Humanmedizin
  • Gesundheitsmanagement, Gesundheitsökonomie

Die Einkommen von Augenoptikern/Augenoptikerinnen betragen im Median ca. 2.500 € brutto/Monat, die von Ärzten/Ärztinnen ca. 6.500 € brutto/Monat. Für Orthoptisten/Orthoptistinnen, die keine Anstellung finden, kommen die Ausweichberufe Medizinische/r Fachangestellte/r und Hörgeräteakustiker/-akustikerin in Betracht.

Ziehen Sie in Erwägung, den Beruf als Quereinsteiger/in zu ergreifen, gelingt Ihnen der berufliche Umstieg durch eine Umschulung. Bei Vorliegen der Voraussetzungen erhalten Sie eine Förderung durch die Bundesagentur für Arbeit. Ziehen Sie ein Studium vor, um in den Bereich der Augenoptik einzusteigen, erhalten Sie gegebenenfalls BAföG. Bei besonderen Leistungen haben Sie Aussicht auf ein Stipendium.

Karriere als Orthoptist in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Orthoptisten?

Fachleute beschäftigen sich mit der Frage, ob der Beruf Orthoptist/in weiter Bestand haben soll oder ob die Tätigkeitsbereiche in verwandten Berufen wie der des/der Augenoptikers/Augenoptikerin oder des Augenarztes/der Augenärztin besser aufgehoben sind. Im Gespräch sind zudem die Berufe des Kinderarztes/der Kinderärztin und des Ergotherapeuten/der Ergotherapeutin sowie andere verwandte Berufe. Das Ergebnis der Überlegungen: In Deutschland besteht weiterhin Bedarf an Orthoptisten/Orthoptistinnen, da genannte Berufsgruppen deren Leistungen nur unzureichend abdecken.

In Deutschland streben die Verantwortlichen an, den Beruf zu akademisieren. Als erste Orthoptistenschule bietet das Universitätsklinikum Heidelberg den Bachelorstudiengang mit der Bezeichnung Interprofessionelle Gesundheitsversorgung an. Mit diesem erreichen die Teilnehmer den Abschluss zum Orthoptisten/zur Orthoptistin sowie den akademischen Grad Bachelor of Science. Suchen Sie nach einer Anstellung als Orthoptist/in, haben Sie in Berlin, München und Hamburg gute Chancen.