MFA Gehalt
Was verdient ein MFA?
Wer eine Arztpraxis betritt, wird zunächst meist mit dem oder der zuständigen MFA sprechen: Schon am Tresen empfangen medizinische Fachangestellte, kurz MFA, die Patienten und organisieren Termine und Behandlungen. Die umgangssprachlich als Arzthelfer/innen bekannten Fachkräfte verdienen ihr Gehalt, in dem sie bei der Beratung und Betreuung, aber auch in der Organisation und Verwaltung der Praxen arbeiten.
Die Vergütung für MFA kann sich am Tarif orientieren, den öffentliche Einrichtungen zahlen. Medizinische Fachassistent/innen sind nicht nur in der Arztpraxis, sondern auch in Laboren und Krankenhäusern, in Gesundheitsämtern oder betriebsärztlichen Abteilungen zu finden. Je nach Branche und Betrieb fällt der Lohn unterschiedlich aus.
Außerdem gibt es auch Abweichungen in den verschiedenen Bundesländern. Durchschnittlich beträgt das Gehalt für MFA bundesweit etwa 2.100 bis 2.800 € brutto im Monat – diese Gehaltsspanne bekommen Berufseinsteiger. Mit wachsender Berufserfahrung sieht der Tarif einen höheren Lohn vor, und auch in den privaten Einrichtungen wird unter Umständen nach fünf oder mehr Berufsjahren ein höheres Gehalt ausgezahlt.
Medizinische Fachangestellte absolvieren eine dreijährige Berufsausbildung, in der sie eine Ausbildungsvergütung bekommen. Diese richtet sich auch nach dem Tarif, außerdem steigt sie mit jedem abgeschlossenen Jahr an. Diesen Lohn gibt es im Rahmen der Ausbildung zum/r MFA:
- 1. Ausbildungsjahr: ca. 900 €
- 2. Ausbildungsjahr: ca. 965 €
- 3. Ausbildungsjahr: ca. 1.035 €
Wo verdient ein MFA am meisten?
Die Tariflöhne werden für jedes Bundesland gesondert ausgehandelt. So kommen für die 16 Bundesländer Deutschlands unterschiedliche Zahlen für das Einkommen der MFA zustande – sofern die Bedingungen des Manteltarifvertrags der „Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen und medizinischen Fachangestellten“ (AAA) genutzt werden. Private Einrichtungen zahlen unter Umständen andere Löhne, können sich allerdings auch an den Vorgaben der Tarifverträge orientieren.
Der Blick auf das Einkommen der MFA zeigt ein deutliches Ost-West-Gefälle. Beginnend mit den Löhnen in Sachsen, steigt das Einkommen nach Bundesland kontinuierlich an, bis es beim Spitzenreiter Hamburg ankommt. Der Mittelwert für Deutschland liegt bei knapp 2.500 € brutto im Monat.
- Sachsen: ca. 2.120 €
- Thüringen: ca. 2.140 €
- Brandenburg: 2.200
- Niedersachsen: ca. 2.470 €
- Berlin: ca. 2.520 €
- Hessen: ca. 2.560 €
- Hamburg: ca. 2.670
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für MFA?
Fortgesetzte Weiterbildungen sorgen dafür, dass sich die MFA auf dem neuesten Wissensstand halten: Sie lernen zum Thema Praxismanagement, medizinische Dokumentation oder zur Hygiene im Gesundheitsbereich. Das vertieft das Wissen für den Arbeitsalltag. Für den beruflichen Aufstieg bieten sich Perspektiven an der Hochschule oder auch mit Weiterbildungen.
Viele wählen die kaufmännische Weiterbildung als Fachwirt/in in der medizinischen Versorgung, im Gesundheits- und Sozialwesen oder im Bereich Management im Gesundheitswesen. An den Universitäten wählen Sie Studienfächer wie Humanmedizin, medizinische Assistenz oder Gesundheitswissenschaft beziehungsweise Public Health. So lässt sich die eigene Karriere im Gesundheitswesen nach den persönlichen Interessen aufbauen und ausrichten.
Karriere als MFA in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für MFA?
Auf dem großen Arbeitsmarkt der medizinischen Einrichtungen sind die MFA derzeit stark nachgefragt. Neben den Arztpraxen laden weitere öffentliche oder private Einrichtungen zu Bewerbungsgesprächen ein. Jobs für medizinische Fachangestellte gibt es in ambulanten Pflegediensten, in Kliniken und Krankenhäusern, in Rehazentren, im Gesundheitsamt und in jeder Facharztpraxis. Hausärzte benötigen die Assistenz ebenso wie der Zahnarzt, die HNO-Ärztin oder der Onkologe in eigener Praxis.
Weil nahezu jede dieser medizinischen Einrichtungen Fachpersonal braucht, sind die Zukunftsaussichten solide. Besonders gut sind übrigens die Chancen für männliche Bewerber: Nach wie vor sind knapp 98 % aller medizinischen Fachangestellten weiblich, weshalb Männer in dieser Branche auf großes Interesse auf Arbeitgeberseite zählen können. Hinzu kommen die zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten, mit denen sich Interessierte auf Spezialbereiche verlegen und den eigenen Verdienst erhöhen können.