Mechatroniker Gehalt
Was verdient ein Mechatroniker?
Fast jede Maschine hat elektronische, mechanische und computergesteuerte Bauteile. Die Expert/innen für die Wartung und Zusammensetzung dieser teils komplexen Systeme sind die Mechatroniker/innen. In Industriebetrieben und im Handwerksbereich arbeiten Personen mit diesem Abschluss nach einer dreieinhalbjährigen Ausbildung.
Welches Gehalt sie dort bekommen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Große Industriekonzerne können einen attraktiveren Verdienst bieten als kleine Handwerksbetriebe. Der Lohn fällt in verschiedenen Regionen unterschiedlich aus, und nicht zuletzt entscheidet die Berufserfahrung über das Gehalt, das am Ende des Monats ausgezahlt wird. Durchschnittlich verdienen Mechatroniker/innen, deren Abschluss weniger als drei Jahre zurückliegt, circa 2.900 € brutto pro Monat. Mit mehr als neun Jahren Berufserfahrung liegt der durchschnittliche Monatsverdienst schon bei circa 3.370 € brutto.
Je nach Spezialisierung kann das Gehalt ebenfalls variieren. Mechatroniker/innen arbeiten in der Autoindustrie, generell in der Fahrzeugindustrie, aber auch im Anlagen- und Maschinenbau.
Die Ausbildungsvergütung für Mechatroniker/innen steigt mit jedem Lehrjahr an. Wie hoch sie ausfällt, hängt genau wie bei den Berufserfahrenen von der Region und der Betriebsgröße des gewählten Unternehmens ab. So können im ersten Ausbildungsjahr in der Metall- und Elektroindustrie circa 1.050 € auf dem Lohnzettel stehen. Im folgenden Jahr sind es dann bereits um die 1.100 €. Im letzten Ausbildungsjahr zahlen Unternehmen etwa 1.260 €.
Wo verdient ein Mechatroniker am meisten?
In vielen Branchen ist der Lohn abhängig von der Region und dem Bundesland, in dem das Unternehmen arbeitet. Auch bei den Mechatroniker/innen zeigen sich deutliche Unterschiede bei der Vergütung nach Bundesland. Größere Unternehmen zahlen häufig nach dem Tarif der IG Metall, der ebenfalls von Region zu Region variiert. Verpflichtend sind die Zahlungen gemäß Tarif allerdings nicht.
Beim Blick auf die Landkarte beginnt die Lohnskala in Thüringen: Hier liegt das durchschnittliche Brutto-Monatsgehalt bei circa 1.600 €, leicht darüber liegt Schleswig-Holstein, dann folgen weitere Ost-Bundesländer: In Sachsen-Anhalt bekommen Mechatroniker/innen beispielsweise auf etwa 2.100 € monatlich. Ein deutliches Ost-West-Gefälle kennzeichnet die Durchschnittslöhne auch bei den Mechatroniker/innen. An der Spitze der Gehälter nach Bundesland steht Baden-Württemberg, wo im Schnitt circa 2.800 € Einkommen gezahlt werden.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Mechatroniker?
Im Bereich der Mechatronik stehen Ihnen eine Reihe von Fachrichtungen und Spezialisierungen offen, die teils schon während der Ausbildung, teils in Weiterbildungen gewählt werden. Auch im Berufsleben sind Weiterbildungen immer wieder möglich und auch nötig. Die Technologie entwickelt sich ständig weiter, und mit passenden Weiterbildungen halten Sie Ihr Wissen auf dem jeweils aktuellen Stand.
Die möglichen alternativen Fachrichtungen für Mechatroniker/innen sehen Sie hier im Schnellüberblick:
- Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in
- Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in, Fachrichtung Karosseriebau
- Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in, Fachrichtung Karosserieinstandhaltung
- Automobilmechaniker/in oder Kfz-Mechaniker/in
Kfz-Mechaniker/innen können sich in ihrem Bereich noch auf die Fahrzeugelektronik, auf Motorradtechnik oder auf Nutzfahrzeugtechnik spezialisieren. In der Industrie werden Mechatroniker/innen mit Schwerpunkt System- und Hochvolttechnik stark nachgefragt.
Beruflich aufsteigen können Mechatroniker/innen beispielsweise mit einem Hochschulabschluss als Mechatronik-Ingenieur/in oder mit dem Studienfach Fahrzeugtechnik. Auch eine Aufstiegsweiterbildung als Karosseriebaumeister/in oder als Techniker/in der Fachrichtung Karosserie- und Fahrzeugbautechnik kann die nächste Stufe auf der Karriereleiter sein. Bei nicht vorhandenem Abitur eröffnet die Meisterprüfung auch den weiteren Weg zur Hochschule.
Karriere als Mechatroniker in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Mechatroniker?
Da Mechatroniker/innen in den unterschiedlichsten Bereichen der Industrie und des Handwerks gebraucht werden, sind ihre Zukunftsaussichten günstig. Informatik, Maschinenbau und Elektrotechnik sind aktuell und auch in Zukunft Arbeitsbereiche mit guten Jobaussichten. Wegen der vielfältigen Möglichkeiten, inhaltliche Schwerpunkte zu setzen, ist der Beruf Mechatroniker außerdem gut geeignet, um sich gemäß den eigenen Interessen weiterzubilden. Wer sich auf eine Karriere in der Mechatronik vorbereitet, kann auch in den kommenden Jahrzehnten mit einer abwechslungsreichen Tätigkeit, vielen Weiterbildungsmöglichkeiten und guten Aussichten im Bewerbungsgespräch rechnen.