Maurer Gehalt
Was verdient ein Maurer?
Maurer/ innen erhalten während ihrer dualen Ausbildung eine Ausbildungsvergütung, die vom auszubildenden Betrieb bezahlt wird. Sofern der Betrieb tarifgebunden ist, gelten die tarifvertraglichen Vereinbarungen. Die Höhe variiert zwischen den alten und neuen Bundesländern und Berlin. Die Angaben beziehen sich auf ein monatliches Bruttogehalt.
In den alten Bundesländern können Auszubildende im 1. Ausbildungsjahr € 920, im 2. Ausbildungsjahr € 1.230 und im 3. Ausbildungsjahr € 1.495 erwarten. In den neuen Bundesländern sind in den Ausbildungsjahren 1 bis 3 € 855, € 1.060 und € 1.270 an Vergütung veranschlagt. In Berlin bekommen Auszubildende nach Ausbildungsjahren gestaffelt € 838, € 1.102 und € 1.336.
Der Entgeltatlas zeigt an, mit welcher Vergütung ein Maurer im späteren Erwerbsleben rechnen kann. Die Werte gelten für alle Berufe in dieser Berufsgattung, wie für den Polier und Werkpolier im Hochbau, den Maurer- und Betonbauermeister, den Dachdeckermeister und den Gerüstbau-Kolonnenführer. Die Höhe des Lohns wird mitbestimmt von der Region, der Betriebsgröße und der Qualifikation und Berufserfahrung des Arbeitnehmers.
Nach dem Entgeltatlas beträgt das mittlere monatliche Einkommen im Maurerberuf bei Vollzeit € 4.414 brutto. Für den unteren Wert im Verdienst sind € 3.554 angegeben; der Höchstwert beträgt € 5.459.
Wo verdient ein Maurer am meisten?
Der Vergleich zwischen den Bundesländern zeigt, dass Maurer/innen in Hamburg mit dem höchsten Gehalt rechnen können. Es beträgt bei Vollzeit monatlich € 5.414 brutto. Es folgen die Bundesländer Baden-Württemberg mit € 4.865, Bayern mit € 4.723 und Rheinland-Pfalz mit € 4.494.
Im Verdienstbereich zwischen € 4.482 und € 4.017 liegen die Bundesländer Nordrhein-Westfalen mit € 4.406, Niedersachsen mit € 4.378, Schleswig-Holstein mit € 4.348 und Hessen mit € 4.253. In den neuen Bundesländern einschließlich Berlin liegt der Lohn zwischen € 4.016 und € 3.551.
Alle angegebenen Werte beziehen sich auf das Bruttogehalt bei Vollzeitbeschäftigung. Für das Saarland und Mecklenburg-Vorpommern und auch für einzelne Städte liegen keine Daten vor.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für den Maurer?
Maurer/ innen können mit Anpassungsweiterbildungen ihr berufliches Wissen und Können auf dem neuesten Stand halten. Für ihren Beruf eigenen sich besonders Kurse oder Seminare zu Themen wie Trockenbau, Bausanierung oder Baumaschinenführung. Im Trend liegen serielles und modulares Bauen. Das könnte ein wichtiges Thema für die Weiterbildung sein.
Mit Meister- und Technikerweiterbildungen, mit kaufmännischen Weiterbildungen oder mit dem Absolvieren eines Studiums können Mauer/ innen beruflich anspruchsvollere Tätigkeiten verrichten und ihre Karrierechancen und ihren Verdienst verbessern.
Meisterweiterbildungen sind in den Bereichen Maurer- und Betonbauer/in und Polier/in – Hochbau möglich. Die vorbereitenden Lehrgänge sind nicht verpflichtend für die Anmeldung zur Prüfung. Sie werden nicht vergütet, können aber finanziell gefördert werden. Am Abschluss steht der Meistertitel.
Kaufmännische Weiterbildungen führen zum Titel Technischer Fachwirt/ technische Fachwirtin oder Fachmann/ frau für technische Betriebsführung. Die Weiterbildungen können – je nach Bildungsanbieter - in Vollzeit 1,5 – 6 Monate dauern.
Eine andere Möglichkeit der Weiterbildung liegt in der Spezialisierung auf Restaurationsarbeiten oder den Bereich Werkpolier/in im Hochbau oder der Teilnahme an verschiedenen Technikerweiterbildungen. Diese dauern in Vollzeit 2 Jahren und enden mit einer staatlichen Abschlussprüfung.
Angebote an Technikerweiterbildungen gibt es für die Bereiche:
- Bautechnik
- Bautechnik im Hochbau
- Bautechnik – Baubetrieb
- Bautechnik – Bauerneuerung – Bausanierung
- Baudenkmalpflege - Altbauerneuerung
Wer sich zu einem Studium entschließt, kann seine beruflichen Chancen weiter ausbauen und in leitender Funktion tätig sein. Die durchschnittliche Studienzeit beträgt 6 - 8 Semester und endet je nach Studiengang mit dem Bachelor of Arts oder dem Bachelor of Science.
Mögliche Studiengänge für Maurer/innen:
- Bauingenieurswesen
- Architektur
- Betriebswirtschaft Baumanagement
Eine weitere Möglichkeit, beruflich Karriere zu machen, liegt in der Selbstständigkeit. Haben Maurer/ innen die Meisterprüfung bestanden, lassen sie sich in die Handwerksrolle eintragen. Damit können sie einen eigenen Betrieb eröffnen.
Karriere als Maurer in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für den Maurer?
Maurer werden in Hochbauunternehmen, in Sanierungs- und Modernisierungsunternehmen und im Fertighausbau gesucht.
Das Statistische Bundesamt hat bekannt gegeben, dass sich der Umsatz in der deutschen Baubranche von 2018 auf 2019 um ganze 19 % erhöht hat. Die Arbeitslosenzahl in dieser Branche betrug 2018 4,6 % und zeigt eine sinkende Tendenz. Vollbeschäftigung ist beinahe die Regel; der Anteil an Teilzeitbeschäftigten beträgt nur 5,3 %.
Die Anzahl der Stellenangebote für Maurer steigt, während sich die Arbeitslosigkeit verringert. Das lässt nur den Schluss zu, dass sich der Arbeitsmarkt für den Maurer/ für die Maurerin in eine positive Richtung entwickelt.