Masseur und medizinischer Bademeister Gehalt
Was verdient ein Masseur und medizinischer Bademeister?
Der Zugang zum Beruf Masseur/in und medizinische/r Bademeister/in kann auf unterschiedliche Weise erlernt werden. In der Regel erfolgt eine Kombination aus schulischer Ausbildung und Praktika. Während der schulischen Ausbildung steht Ihnen keine Ausbildungsvergütung zu. Ob für den praktischen Ausbildungsteil eine Vergütung gezahlt wird, hängt vom Ausbildungsbetrieb ab. Einrichtungen und Träger des öffentlichen Dienstes zahlen eine Vergütung nach Tarifvereinbarungen. Die Vergütung ist ein monatliches Praktikumsentgelt in Höhe von 1.595 € brutto.
Zu Beginn Ihrer beruflichen Tätigkeit erhalten Sie ein Gehalt zwischen ca. 1.700 und 2.200 € brutto im Monat. Der tarifliche Lohn für Berufsanfänger/innen ist viel höher und schwankt zwischen ca. 2.550 und 2.997 € brutto monatlich.
Berufserfahrene Masseure/innen und medizinische Bademeister/innen erzielen monatliche Verdienste zwischen ca. 2.200 und 2.700 € brutto. Damit liegt das monatliche Einkommen weit unter dem Tariflohn. Nach tariflichen Vereinbarungen steht Ihnen ein monatliches Einkommen zwischen ca. 2.990 und 3.315 € brutto zu.
Wo verdient ein Masseur und medizinischer Bademeister am meisten?
Die Höhe der durchschnittlichen Einkommen ist deutschlandweit unterschiedlich. Außerhalb der tariflichen Vereinbarungen sind die Abweichungen am höchsten. In Kurkliniken und Rehabilitationseinrichtungen werden Sie nach betriebsinternen Tarifen bezahlt. Diese Tarife liegen deutschlandweit zwischen ca. 2.552 und 3.429 € brutto im Monat. Entscheidend für die Gehaltshöhe ist hier die geografische Lage.
Das höchste Gehalt erhalten Sie in Baden-Württemberg. Hier erzielen Sie ein durchschnittliches monatliches Einkommen zwischen ca. 2.700 und 3.050 € brutto. Höhere Einkommen erzielen Sie nur mit einer langjährigen Berufserfahrung. Auch der Fachbereich nimmt Einfluss. In den Fachbereichen Rehabilitation und Medizin ist der monatliche Verdienst höher als im Freizeitbereich.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für einen Masseur und medizinischen Bademeister?
Die Weiterbildungsmöglichkeiten für Masseure/innen und medizinische Bademeister/innen sind hervorragend. Zahlreiche Kurse können Sie über die lokalen Kammern oder über Weiterbildungsinstitute absolvieren. Diese Kurse beziehen sich in erster Linie auf den kaufmännischen und medizinischen Bereich. Einige Weiterbildungen sind sogar staatlich gefördert und können nebenberuflich absolviert werden. Hier eine Auswahl der Angebote:
- Fachwirt/in für Fitness
- Fachwirt/in für Gesundheits- und Sozialwesen
- Fachwirt/in für Sport
- Betriebswirt/in für Sozialwesen
- Betriebswirt/in für Gesundheitswesen
- Qualitätsbeauftragte/r für Gesundheits- und Sozialwesen
Sollten Sie im Besitz der allgemeinen oder fachgebundenen Hochschulreife sein, dann können Sie auch den akademischen Weg einschlagen. Die allgemeine Hochschulreife berechtigt zum Studium an einer Universität. Mit der fachgebundenen Hochschulreife können Sie an der Fachhochschule studieren. Hier eine Auswahl der berufsnahen Fächer:
- Physiotherapie
- Therapiewissenschaften
- Sportwissenschaften
- Komplementärmedizin
Karriere als Masseur und medizinischer Bademeister in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für einen Masseur und medizinischen Bademeister?
Medizinische Bäder und Wellness gehören in vielen Einrichtungen untrennbar zusammen. Gerade der Wellnessbereich hat sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt. Durch die Globalisierung wurde eine Vielzahl an Therapien und Massagen nach Deutschland gebracht, die bisher unbekannt waren. Solche Anwendungen sind eine Herausforderung, denn Masseure/innen und medizinische Bademeister/innen müssen sich erst mit diesen Techniken vertraut machen. Gerade die asiatischen Massagetechniken sind sehr anspruchsvoll und manchmal dauert es Jahre, bis man sie perfekt beherrscht. Nicht selten reisen Masseure/innen auch direkt nach Asien, um dort von großen Meistern/innen zu lernen.
Im medizinischen Bereich setzt man zukünftig auch auf digitalisierte Verfahren. Hier ist die elektronische Patientenakte auf dem Vormarsch. In dieser Akte sind sämtliche Daten von Patienten/innen vermerkt. Zudem kann ein Einblick in die Krankheitsgeschichte erfolgen. Dadurch können Massagen gezielter zum Einsatz kommen. Auch die Dokumentation von Massagen und Therapien wird erleichtert. Die Dokumentation ist erforderlich, um Kosten zu senken und vorgegebene Budgets einzuhalten. Medizinische Anwendungen werden nicht immer von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt. Oft ist eine Zuzahlung erforderlich.