Lkw-Fahrer Gehalt
Was verdient ein Lkw-Fahrer?
Sie transportieren Lebensmittel und Waren aller Art durch die Republik, bringen das Baumaterial zur Baustelle, sind im wahrsten Sinne des Wortes immer auf Achse: Ohne die Lkw-Fahrer/innen auf unseren Straßen würde die Wirtschaft nicht funktionieren. Die passende Ausbildung zu diesem Beruf heißt Berufskraftfahrer/in, und der Arbeitsalltag kann je nach Branche recht unterschiedlich ausfallen.
Dasselbe gilt auch für das Gehalt der Berufskraftfahrer/innen: Die Spanne beginnt bei rund 1.800 € und erreicht bis zu 4.500 € brutto pro Monat als Spitzenlohn. Welcher Lohn für eine konkrete Stelle gezahlt wird, hängt von individuellen Umständen ab. Seit Anfang 2020 gibt es für Lkw-Fahrer/innen einen Mindestlohn, tarifliche Vereinbarungen allerdings gibt es nicht.
Schon bei der Ausbildungsvergütung gibt es Unterschiede. Zum Einstieg gibt es für das erste Lehrjahr zwischen rund 585 und 670 € im Monat. Im zweiten Jahr steigt der Lohn auf circa 690 bis 720 € brutto, im dritten schließlich verdienen Auszubildende zwischen circa 800 €.
Das Einkommen als ausgelernte/r Berufskraftfahrer/in hängt von mehreren Faktoren ab. So verdienen Berufserfahrene mehr als Einsteiger/innen, Gefahrguttransporte und der Fernverkehr werden besser bezahlt als der Nahverkehr. Außerdem kommt es auf den Arbeitgeber an, wie hoch der Verdienst im Monat ausfällt. Das Durchschnittsgehalt für LKW-Fahrer/innen in Deutschland liegt bei einem Monatslohn vor Steuern von etwa 2.630 €.
Wo verdient ein Lkw-Fahrer am meisten?
Neben der Unternehmensgröße, der Branche, dem Fern- oder Nahverkehr spielt vor allem auch die Region eine Rolle bei der Frage nach der Vergütung. Was verdient ein Lkw-Fahrer in den Bundesländern? Hier ist von Ost nach West eine steigende Tendenz zu erkennen. Die Löhne, durchschnittlich betrachtet, beginnen in Sachsen, das höchste Gehalt verdienen Fahrer in Hamburg. Der Blick auf die Karte zeigt von Bundesland zu Bundesland deutliche Unterschiede, alle Angaben brutto im Jahr:
- Sachsen: ca. 21.030 €
- Brandenburg: ca. 21.960 €
- Hessen: ca. 24.470 €
- Niedersachsen: ca. 26.660 €
- Rheinland-Pfalz: ca. 29.350 €
- Hamburg: ca. 31.240 €
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Lkw-Fahrer?
Auf die duale Ausbildung als Berufskraftfahrer/in und einige Jahre Arbeitserfahrung folgt möglicherweise der Abschluss als Meister/in Kraftverkehr. Eine Technikerweiterbildung ist ebenfalls eine gute Option, um sich als Lkw-Fahrer/in weiterzuentwickeln: Hier wird der Abschluss als Techniker/in Verkehrstechnik beziehungsweise Verkehrsmanagement oder Kraftfahrzeugtechnik angeboten.
Im kaufmännischen Bereich spezialisieren Sie sich als Technische/r Fachwirt/in oder als Fachwirt/in für Güterverkehr und Logistik. Wer über eine Hochschulzugangsberechtigung verfügt, dem stehen interessante Studiengänge zur Auswahl: Es bieten sich etwa Abschlüsse in Verkehrsingenieurwesen, Verkehrsbetriebswirtschaft oder Fahrzeugtechnik an. Nahe liegt auch ein Abschluss in Logistik und Supply-Chain-Management, um das Einkommen in der Logistik-Branche auf ein neues Niveau zu heben. Die Hochschulzugangsberechtigung, soweit nicht vorhanden, kann unter bestimmten Umständen, beispielsweise mit dem Meistertitel, erworben werden.
Karriere als Lkw-Fahrer in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Lkw-Fahrer?
Unzählige Lkw rollen jeden Tag über Deutschlands Autobahnen. Die Wirtschaft ruht auf diesen Transportern, und damit schaffen sie jede Menge Arbeitsplätze. Auch, wenn in Zukunft vielleicht vermehrt autonome Laster über die Straßen fahren werden, wird dies den Job als Berufskraftfahrer wohl nicht aussterben lassen. Aktuell ist die Nachfrage besonders hoch, den im Bereich der Lkw-Fahrer/innen herrscht starker Fachkräftemangel.
Zwar wird die Digitalisierung auch den Beruf der Lkw-Fahrer/innen verändern, doch absehbar werden diese Stützen des Transportwesens weiterhin gebraucht. Denn selbst wenn ein Transporter autonom fahren sollte, braucht es doch auch das Auf- und Entladen der Waren, die Ladungssicherung, Planung und Koordination, die Erledigung von Zollformalitäten oder die Wartung des Fahrzeugs. All das lässt sich in naher Zukunft nicht maschinell ausführen, und damit sind die Lkw-Fahrer/innen jetzt und in den kommenden Jahren weiterhin sehr gefragt.