Krankenschwester Gehalt
Was verdient eine Krankenschwester?
Die klassische Krankenschwester im typischen Berufskittel, die sich liebevoll um Patient/innen bemüht, ist noch immer in vielen Köpfen, wenn es um den Beruf in der Krankenpflege geht. Heute heißen diese Fachkräfte Krankenpfleger/in und sind in wachsender Zahl auch männlich. Fachweiterbildungen wirken sich auf den Lohn aus, darum entscheiden sich viele für entsprechende Spezialisierungen.
Der Durchschnittslohn in der Krankenpflege in Deutschland liegt bei etwa 2.400 bis 2.900 € brutto im Monat für Berufsanfänger/innen. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt das Einkommen, nach einem Jahrzehnt stehen dann rund 3.650 € auf dem Gehaltszettel. Die Ausbildungsvergütung steigt mit jedem der drei Ausbildungsjahre. Die Durchschnittswerte brutto im Monat für Auszubildende in Deutschland – die sich je nach Träger deutlich unterscheiden können – sehen so aus:
- erstes Ausbildungsjahr: circa 975 bis 1160 €
- zweites Ausbildungsjahr: circa 1.025 bis 1.225 €
- drittes Ausbildungsjahr: circa 1.125 bis 1.325 €
Wo verdient eine Krankenschwester am meisten?
Die Vergütung von Krankenpfleger/innen richtet sich nach der Berufserfahrung, nach Spezialisierung und vor allem nach dem Träger ihrer Einrichtung. Der Verdienst beginnt mit meist bei privaten Einrichtungen, die aufgrund des hohen Wettbewerbsdrucks keinen großen Spielraum bei der Lohnzahlung besitzen.
Öffentliche Einrichtungen zahlen nach dem Tarif des öffentlichen Dienstes, Bereich Pflege und Gesundheit, der kurz TVöD-P genannt wird. Hier werden Krankenpfleger/innen in die Tarifgruppe P7 einsortiert. Außerdem kommt noch die Berufserfahrung hinzu, die innerhalb der Tarifgruppe in verschiedene Erfahrungsstufen eingeteilt wird. Etwas höher ist der Verdienst meist bei den kirchlichen Trägern, die nach dem AVR bezahlen, ihren eigenen Tarifverträgen und Arbeitsrichtlinien.
Der Blick auf das Gehalt der Krankenpfleger/innen nach Bundesland offenbart regionale Unterschiede, unabhängig von den Trägern. Hier beginnt der Verdienst im Mittel mit rund 3.240 € Monatsbrutto in Brandenburg, an der Spitze der Tabelle liegt das Saarland mit attraktiven 3.890 € im Landesdurchschnitt.
Die durchschnittlichen Verdienstmöglichkeiten brutto monatlich nach Bundesländern im Überblick:
- Rheinland-Pfalz: circa 2.500 €
- Hamburg: circa 2.450 €
- Nordrhein-Westfalen: circa 2.400 €
- Schleswig-Holstein: circa 2.360 €
- Berlin: circa 2.250 €
- Sachsen: circa 1.800 €
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Krankenschwestern?
Krankenpfleger/innen absolvieren eine dreijährige Ausbildung und legen am Ende eine staatlich anerkannte Prüfung ab. Die weitere Karriere von Pflegefachkräften führt häufig zur Spezialisierung als Fachkrankenpfleger/in oder Fachkinderkrankenpfleger/in. Hier gibt es eine Reihe von Gebieten, auf die sich die Auszubildenden spezialisieren können. Zu den beliebtesten gehören etwa die Folgenden:
- Hygiene
- Intensivpflege und Anästhesie
- Nephrologie
- Notfallpflege
- Onkologie
- Operationsdienst
- Palliativpflege
- Psychiatrie
- Reha und Langzeitpflege
- Intermediate Care
Im organisatorischen Bereich stehen Ihnen in diesem Berufsfeld Aufstiegsweiterbildungen etwa als Pflegedienstleitung, Stationsleitung oder im Case Management zur Wahl. Wenn Sie ein Studium anstreben, stehen Ihnen ebenfalls verschiedene Optionen offen. Pfleger/innen entscheiden sich nicht selten für Pflegewissenschaften, Pflegemanagement oder Advanced Nursing Practice.
Karriere als Krankenschwester in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Krankenschwestern?
Der gesamte Bereich der Pflege hat in den letzten Jahren stark mit Fachkräftemangel zu kämpfen. So sind die Jobaussichten innerhalb der Pflege auch für die fernere Zukunft ausgezeichnet, und das unabhängig vom gewählten Schwerpunkt.
Bundesweit sorgt die demografische Entwicklung dafür, dass der ohnehin wirtschaftsstarke Sektor Pflege Fachkräfte in wachsender Zahl braucht. Die Lebenserwartung der Menschen steigt, die Bevölkerung ist im Schnitt immer älter. Doch ältere Menschen benötigen häufiger kurz- und langfristig Hilfe, wenn sie krank oder pflegebedürftig sind. Krankheiten werden im Alter häufiger, und so kommt ein wachsender Bedarf parallel zum steigenden Altersdurchschnitt zustande.
Aktuell und in den kommenden Jahren ist der Beruf der Krankenschwester oder des/r Krankenpfleger/in also ein krisenfester Job mit guten Einstiegs- und Aufstiegsmöglichkeiten.