Klimaschutzmanager Gehalt
Was verdient ein Klimaschutzmanager?
Klimaschutzmanager/in ist ein Beruf, zu dem Sie über ein Studium im Bereich der Umweltwissenschaft oder der Energietechnik Zugang finden. Ein Anspruch auf eine Ausbildungsvergütung besteht nicht.
Ein/e Klimaschutzmanager/in findet Arbeit in mittleren Unternehmen, in Großunternehmen, in Konzernen sowie in den Kommunen und Krankenhäusern. In dieser Funktion verdienen Sie ein Gehalt, das von ihrer Qualifikation abhängt.
Üblich sind bei den Kommunen Entgelte nach dem Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst (TVöD VKA). Die kommunalen Behörden vergüten Klimaschutzmanager/innen nach den Entgeltgruppen 10 bis 13.
Steigen Sie in der untersten Stufe der Entgeltgruppe 10 ein, beträgt Ihr Lohn ca. 3.492 € brutto/Monat. Sie befinden sich mit diesem Verdienst in der Stufe 1. Ihr Gehalt erhöht sich automatisch, wenn Sie einer bestimmten Zeit in einer Stufe verweilen. Sie erhalten nach:
- einem Jahr in der Stufe 1 ca. 3.773 € brutto/Monat
- zwei Jahren in der Stufe 2 ca. 4.092 € brutto/Monat
- drei Jahren in der Stufe 3 ca. 4.438 € brutto/Monat
- vier Jahren in der Stufe 4 ca. 4.824 € brutto/Monat
- fünf Jahren in der Stufe 5 ca. 4.950 € brutto/Monat
Stuft Ihr Arbeitgeber Sie aufgrund Ihrer Qualifikation in eine höhere Entgeltstufe ein, erzielen Sie:
- in der Stufe 11 ca. 3.622 € bis 5.463 € brutto/Monat
- in der Stufe 12 ca. 3.753 € bis 5.977 € brutto/Monat
- in der Stufe 13 ca. 4.187 € bis 6.090 € brutto/Monat
Das mittlere Einkommen eines beträgt ca. 5.020 € brutto/Monat. Diese oder eine höhere Vergütung erhalten mindestens 50 % der in Deutschland tätigen Klimaschutzmanager/innen. Wie viel Sie monatlich im Mittel verdienen, hängt davon ab, in welchem Bundesland Sie Ihrer Arbeit nachgehen.
Wo verdient ein Klimaschutzmanager am meisten?
Im Vergleich der Bundesländer verdienen Sie am meisten in Nordrhein-Westfalen. Hier liegt der mittlere Verdienst bei ca. 5.390 € brutto/Monat. Bayern folgt mit Löhnen von ca. 5.190 € brutto/Monat und Baden-Württemberg mit ca. 5.010 € brutto/Monat. Um die übrigen Bundesländer einzustufen, fehlen Daten.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für einen Klimaschutzmanager?
Ihr Gehalt für Ihre Tätigkeit als Klimaschutzmanager/in, beeinflussen Sie positiv, indem Sie an Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen. An Themenfeldern kommen etwa infrage:
- Umweltrecht
- Sponsoring
- Energieversorgung und -management
- Betrieblicher Umweltschutz, Umweltmanagement
- Projektmanagement
- Energieversorgung und -management
Für eine weitere Karriere im Bereich des Klimaschutzes stehen Ihnen diese beispielhaften Masterstudiengänge offen:
- Landschaftsökologie, Naturschutz
- Umweltwissenschaft
- Erneuerbare Energien
- Umwelttechnik
- Energie-, Ressourcenmanagement
In gehobene berufliche Positionen in der Forschung und in der öffentlichen Verwaltung bringen Sie die anschließende Promotion und die Habilitation.
Quereinsteiger in den Beruf des/der Klimaschutzmanagers/-managerin erhalten durch ein Fernstudium Zugang zum Job. Die Voraussetzungen sind etwa eine Ausbildung im gewerblich-technischen oder im kaufmännischen Bereich sowie eine entsprechende Erfahrung im Beruf von mindestens 3 Jahren. Zusätzlich benötigt der Absolvent des Fernstudiums Grundkenntnisse zu umweltbezogenen Themen.
Der Fernlehrgang dauert ca. 10 bis längstens 15 Monate. Zum Abschluss erhalten Sie nach erfolgreicher Abschlussprüfung das Zertifikat „Geprüfte/r Umwelt- und Klimaschutzmanager/in“.
Für die Studiengebühren und Ihren Lebensunterhalt kommen Sie in der Weiterbildungszeit selbst auf. Manche Fernstudiengänge, die Sie auf die Arbeit als Klimaschutzmanager/in vorbereiten, sind AZAV-zertifiziert und zu 100 % durch den Bildungsgutschein förderungsfähig.
Zudem haben PR-Manager/innen über Weiterbildungen oder zusätzliche Studiengänge die Chance, sich als Klimaschutzmanager/in zu etablieren. Neben Anbietern von Fernlehrgängen bietet etwa der TÜV-Rheinland Weiterbildungen zum/zur Klimaschutzmanager/in an. Die Zugangsvoraussetzungen ähneln denen der Institute für Fernstudien.
Finden Sie als Klimaschutzmanager/in in Ihrer Region keine Arbeit, kommen ähnliche Berufe als Beschäftigungsalternative in Betracht:
- Umweltmanagementbeauftragte/r
- Technischer Umweltfachwirt/in
- Corporate Responsibility Manager (m/f)
- Betriebswirt/in (Hochschule) für Umweltökonomie
Alternative Berufsbezeichnungen für den/die Klimaschutzmanager/in sind:
- Klimamanager/in
- Climate Change Manager (m/f)
- Responsable (m/f) énergie
- Climate Program Manager (m/f)
Karriere als Klimaschutzmanager in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Klimaschutzmanager?
In Anbetracht des Klimawandels haben deutsche Unternehmen das Ziel und die Pflicht, Maßnahmen zum Klimaschutz stärker voranzutreiben. Da es unzureichend Mitarbeitende gibt, die das notwendige Fachwissen dazu besitzen, sind Klimaschutzmanager/innen gesuchte Leute. Durch die Förderungsmaßnahmen des Staates und der Dringlichkeit des Klimaschutzes finden Angehörige dieses Berufes vielfach Stellenanzeigen von Kommunen und anderen öffentlichen Verwaltungen. Diese benötigen Klimaschutzmanager/innen für den eigenen Bedarf und für die Beratung der Bürger und Bürgerinnen.
Der Beruf des/der Klimaschutzmanagers/-managerin war im Jahr 2006 noch unbekannt. Heidelberg ist die Stadt, die den Bedarf zuerst sah und handelte. Mit dem Start des Integrierten Energie- und Klimaprogramms IEKP im Jahr 2007 wuchs der Bedarf an qualifizierten Mitarbeitenden. Die Anzahl der Stellen entwickelte sich wie folgt:
- ca. unter 5 im Jahr 2008
- ca. 20 im Jahr 2009
- ca. 40 im Jahr 2010
- ca. 105 im Jahr 2011
- ca. 205 im Jahr 2012
- ca. 210 im Jahr 2013
Überwiegend sah bis zum Jahr 2013 Nordrhein-Westfalen Bedarf an Klimaschutzmanager/innen. Da die Notwendigkeit klimaschützender Maßnahmen weiter ansteigt, sehen die Aussichten für diese Berufsgruppe auf dem Arbeitsmarkt gut aus.