Kardiologe Gehalt
Was verdient ein Kardiologe?
Kardiolog/innen sind Fachärzt/innen für Innere Medizin, die auf keine klassische Ausbildung mit einer Ausbildungsvergütung zurückblicken, sondern eine entsprechende Weiterbildung absolviert haben. An Universitäts- oder Hochschulkliniken sowie anderen Einrichtungen der ärztlichen Versorgung kann die berufliche Weiterbildung zur/zum Fachärztin/Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie in Anspruch genommen werden. Die Approbation als Ärztin/Arzt oder die Erteilung der Erlaubnis zur Ausübung des ärztlichen Berufes ist Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildung. Nach der durchschnittlichen Weiterbildungsdauer von rund 6 Jahren schließt sich eine Facharztprüfung an.
Je nach Bundesland, Beschäftigungsverhältnis und Tarifbindung liegt das anfängliche Gehalt von Kardiolog/innen zwischen 4.500 € und 6.000 € brutto pro Monat. Unter bestimmten Voraussetzungen, zum Beispiel bei direkter Übernahme einer Führungsverantwortung, kann der Verdienst auch höher ausfallen.
Das monatliche Einkommen steigt mit der Berufserfahrung und dem Grad der Verantwortung. Kardiolog/innen erhalten durchschnittlich ein Gehalt von 6.700 € brutto im Monat. Während Oberärzt/innen in Krankenhäusern häufig einen monatlichen Lohn von über 8.000 € brutto in Empfang nehmen dürfen, blicken leitendende Oberärzt/innen der Fachrichtung Kardiologie oftmals auf ein Gehalt von weit über 9.500 € brutto im Monat.
Wo verdient ein Kardiologe am meisten?
Verschiedene Faktoren wie Betriebsgröße, Region und Berufserfahrung wirken sich auf die Gehaltshöhe aus. Fachärzt/innen für innere Medizin und Kardiologie werden in Krankenhäusern, Hochschulkliniken, Facharztpraxen sowie in der medizinischen Forschung und Lehre beschäftigt. Viele Kardiolog/innen entscheiden sich für die Gründung einer eigenen Facharztpraxis. Angesichts der zahlreichen Faktoren ist keine pauschale Aussage dazu möglich, welche Art von Beschäftigungsverhältnis tendenziell mit einem höheren Einkommen verbunden ist. Sowohl Chefärzt/innen in einer Klinik als auch Kardiolog/innen mit einer eigenen Praxis können ein monatliches Einkommen von weit über 10.000 € erzielen.
In Kliniken orientiert sich der Verdienst an der Position. Die monatlichen Bruttogehälter gestalten sich durchschnittlich wie folgt:
- Assistenzärzt/innen Kardiologie: 5.000 €
- Fachärzt/innen Kardiologie: 6.700 €
- Oberärzt/innen Kardiologie: 8.200 €
- Leitende Oberärzt/innen Kardiologie: 9.800 €
Auch der Sitz der Klinik, der Praxis oder der Forschungseinrichtung wirkt sich auf die Höhe der Vergütung aus. Während in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg tendenziell ein höheres Gehalt gezahlt wird, gehören Sachsen und Berlin zu den Ländern mit einem etwas niedrigeren Lohn.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Kardiologen?
Für Kardiolog/innen ist es unabdingbar, über Anpassungsweiterbildungen das berufliche Wissen aktuell zu halten. Weiterbildungen zur fachbezogenen beruflichen Anpassung sind sogar gesetzlich vorgeschrieben. Unter anderem in den nachfolgenden Bereichen besteht ein umfangreiches Weiterbildungsangebot:
- Innere Medizin
- Medizintechnik
- Strahlenschutz
- Gesundheitsmanagement
Zusatzweiterbildungen ermöglichen eine Spezialisierung und dienen der weiteren Qualifikation. Mitunter die folgenden Weiterbildungsangebote können genutzt werden:
- Ärztliches Qualitätsmanagement
- Flugmedizin
- Kardiale Magnetresonanztomografie
- Transplantationsmedizin
Weitere Berufs- und Karrierechancen, einschließlich der Perspektive auf ein höheres Gehalt, eröffnet ein weiterführendes Studium. Denkbar ist ein Masterabschluss im Studienfach Gesundheitsmanagement, -ökonomie oder Gesundheitswissenschaft.
Um eine wissenschaftliche Laufbahn an der Hochschule einzuschlagen oder eine gehobene Position in einer Klinik zu erlangen, ist in der Regel eine Promotion erforderlich. Die Berufung zur/zum Hochschulprofessor/in ist an eine Habilitation gebunden.
Karriere als Kardiologe in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Kardiologen?
Das Diagnostizieren und Behandeln von Erkrankungen des Herzens und der herznahen Gefäße gewinnt in Anbetracht weltweit zunehmender Herz-Kreislauf-Erkrankungen immer mehr an Bedeutung. Die Perspektiven für Kardiolog/innen sind in allen Versorgungsstufen in Deutschland äußerst gut. Vor allem im ambulanten Bereich gibt es Nachwuchssorgen. Wer heute ein Medizinstudium avisiert, wird später nie lange nach einer Anstellung suchen müssen. Sowohl in Kliniken als auch im niedergelassenen Bereich und Rehazentren besteht ein hoher Bedarf.
Hinsichtlich der hohen Nachfrage gibt es keine bestimmten regionalen Unterschiede. In sämtlichen Bundesländern ist ein Mangel an Kardiolog/innen zu beobachten.