Integrationshelfer Gehalt
Was verdient ein Integrationshelfer?
Das Berufsbild Integrationshelfer/in ist kein anerkannter Beruf. Noch nicht einmal der Zugang zu diesem Beruf ist geregelt. Für eine Ausbildung im sozialen Bereich steht Ihnen unter Umständen eine Ausbildungsvergütung zu. Während des Studiums erhalten Sie dagegen keine Vergütung. Erfolgt der Zugang zum Beruf über eine ehrenamtliche Tätigkeit, dann erhalten Sie eine Vergütung in Form von einem ehrenamtlichen Entgelt. Für eine Weiterbildung ist dagegen keine Vergütung vorgesehen.
Da es für die Einstellung und Beschäftigung keine gesetzlichen Regelungen gibt, sind die Gehaltsschwankungen in diesem Beruf riesig. Viele Berufsanfänger/innen finden den Zugang zum Beruf über eine ehrenamtliche Tätigkeit. Dann wird der monatliche Lohn durch eine jährliche Zulage ersetzt. Arbeiten Sie zu Beginn Ihrer Karriere in einer Trainee-Stelle, dann erhalten Sie ein monatliches Gehalt zwischen ca. 2.200 und 2.850 € brutto. Steigen Sie dagegen direkt in eine reguläre Beschäftigung ein, dann liegt Ihr monatliches Einkommen zwischen ca. 3.150 und 3.365 € brutto.
Erfahrene Integrationshelfer/innen erzielen in regulären Beschäftigungsverhältnissen ein Gehalt zwischen ca. 3.280 und 3.550 € brutto im Monat. Je nach Fachbereich und geografische Lage kann der Verdienst auch zwischen ca. 3.500 und 4.170 € brutto pro Monat liegen. Die Lohnhöhe bei Frauen und Männer ist unabhängig von der Berufserfahrung gleichbleibend.
Wo verdient ein Integrationshelfer am meisten?
Der Fachbereich und die geografische Lage bestimmen die Lohnhöhe. Hohe Löhne erzielen Sie in der Flüchtlingshilfe und in der Genesungsbegleitung. Hier sind Einkommen zwischen ca. 3.500 und 4.100 € brutto im Monat möglich. Entscheidend sind hier aber auch die Art der Ausbildung und die Berufserfahrung. Akademisch ausgebildete Fachkräfte erhalten einen höheren Lohn als Fachkräfte, die aus ehrenamtlichen Tätigkeiten oder über eine Weiterbildung zum Beruf gekommen sind.
Einen großen Einfluss hat auch die geografische Lage. In diesen fünf Bundesländern verdienen Sie am meisten und der durchschnittliche Lohn schwankt zwischen ca. 3.400 und 3.995 € brutto monatlich:
- Hessen
- Rheinland-Pfalz
- Baden-Württemberg
- Berlin
- Saarland
Ferner gibt es noch einen Unterschied zwischen den ländlichen Gegenden und den Städten. In Bayern schwankt der monatliche Lohn zwischen ca. 3.390 und 3.554 € brutto. In München verdienen Sie als Integrationshelfer durchschnittlich ca. 3.819 € brutto. Auch in Dortmund, Stuttgart und Frankfurt am Main kann der durchschnittliche Lohn pro Monat bis zu 450 € höher liegen als im jeweiligen Bundesland.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für einen Integrationshelfer?
Die Weiterbildungsmöglichkeiten als Integrationshelfer/in sind ausgezeichnet. Allerdings orientieren sich die Kurse und Schulungen auch an Ihrer bisherigen Ausbildung und an Ihren beruflichen Tätigkeiten. Jede Weiterbildung ist somit individuell. Sie haben unter anderem die Möglichkeit, eine weitere berufliche Ausbildung in Form einer Weiterbildung zu absolvieren. Hier bieten sich folgende Berufe an:
- Qualitätsbeauftragte/r im Gesundheitswesen
- Qualitätsbeauftragte/r im Sozialwesen
- Sozialtherapeut/in
- Psychosoziale/r Prozessbegleiter/in
- Psychotherapeut/in für Kinder und Jugendliche
Sie können sich aber auch für eine akademische Ausbildung entscheiden. Für das Studium an der Universität benötigen Sie die allgemeine Hochschulreife. Der Zugang zum Studium an der Fachhochschule erfolgt über die fachgebundene Hochschulreife. Diese Studiengänge passen zum Beruf Integrationshelfer/in:
- Soziale Arbeit
- Coaching und Beratung
- Sozialmanagement
- Coaching, Beratung, Supervision
- Psychosoziale Beratung
- Psychosoziale Therapie
- Religionspädagogik für Gemeindearbeit in evangelischen Kirchen
- Religionspädagogik für Gemeindearbeit in freikirchlichen Gemeinden
- Tanz- und Bewegungstherapie
Karriere als Integrationshelfer in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für einen Integrationshelfer?
Integrationshelfer/innen werden in der heutigen Zeit immer wichtiger. Die Integration kann sich dabei jedoch auf unterschiedliche Bereiche beziehen. Durch die Aufnahme von Flüchtlingen und durch Zuwanderung sind viele Integrationshelfer/innen innerhalb der Flüchtlingshilfe tätig. Hier sind ganz neue Arbeitsbereiche entstanden. Wer hier Fuß fassen willen, muss aber mindestens eine Fremdsprache fließend beherrschen.
Der Bereich der Flüchtlingshilfe wird seit 2022 durch das Programm „Sprach-Kitas“ unterstützt. Hier geht es gezielt um die sprachliche Integration von Flüchtlingskindern. Integrationshelfer/innen kümmern sich hier gezielt um die Sprachförderung und arbeiten innerhalb der sprachlichen Bildung. Zudem sollen die Familien der Kinder durch spezielle Kontaktprogramme stärker in die Gemeinschaft integriert werden.