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Influencer/in ist weder ein anerkannter Ausbildungsberuf noch eine anerkannte Weiterbildung. Jeder, der talentiert ist, kann diesen Beruf ausüben. Daher erhalten Sie auch keine Ausbildungsvergütung. Auch eine andere Vergütung steht Ihnen während der Lernphase nicht zu.
Sie arbeiten nicht in einem Angestelltenverhältnis. Dieser Beruf wird auf selbstständiger Basis oder in Form einer Nebenbeschäftigung ausgeübt. Zu Beginn der Karriere geht es darum, auf, sich aufmerksam zu machen. Sie benötigen Follower/innen. Ohne Follower/innen erhalten Sie keinen Lohn. Zu Beginn werden Sie als Micro-Influencer/in bezeichnet. Um überhaupt ein Gehalt zu erzielen, benötigen Sie zwischen ca. 10.000 und 100.000 Follower/innen. Der Verdienst unterliegt aber auch dann noch hohen Unterschieden. Hier erhalten Sie pro Post zwischen ca. 100 und 500 € brutto.
Es gibt bei dieser Beschäftigung keine Lohngruppen und auch keine vergleichbaren Tabellen. Jede Tätigkeit ist individuell und hängt in erster Linie von Ihren Follower/innen und Ihrem Bekanntheitsgrad ab. Haben Sie keine Follower/innen, dann verdienen Sie auch kein Gehalt. Höhere Einkommen erhalten Sie als Macro-Influencer/in ab 100.000 Follower/innen. Dann bekommen Sie durchschnittlich ca. 500 € brutto pro Post.
Sie verdienen am meisten, wenn Sie deutschlandweit bekannt sind. Allerdings müssen Sie sich bewusst machen, dass dies ein langer Weg ist. Bei dieser Beschäftigung reicht harte Arbeit alleine nicht aus. Ihr Verdienst ist immer von dem Menschen abhängig, die Sie begleiten. Macro-Influencer/innen können bis zu einer Million Follower/innen haben. Dann erhalten Sie pro Post ca. 1.000 € brutto.
Hohe Einkommen erzielen Sie erst als Mega-Influencer/in. Solche Positionen erreichen Sie aber oft nur, wenn Sie bereits durch andere Dinge einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt haben. Bekannte Musiker/innen oder Sportler/innen arbeiten ganz automatisch nebenberuflich als Influencer/in. Sie haben schon zu Beginn hunderttausende Follower/innen. Somit erreichen sie schneller die Position als Mega-Influencer/in mit mehr als eine Million Follower/innen. Mega-Influencer/innen erhalten mindestens 1.000 € brutto pro Post. Nach oben hin gibt es kaum Grenzen. Wer bekannt ist, kann auch für bestimmte Posts 50.000 € brutto kassieren.
Auch im Bereich Weiterbildungen nimmt die Tätigkeit als Influencer/in eine Sonderstellung ein. Sie wachsen mit Ihren Aufgaben und deshalb gibt es auch keine klassischen Schulungen und Kurse. Mittlerweile gibt es einige Fernschulen und ausländische Weiterbildungsinstitute, die Online-Kurse anbieten. Sie können sich hier aber nur generell als Influencer/in weiterbilden lassen.
Die Aufgabengebiete von Influencer/innen werden auch immer mehr gezielt in Unternehmen eingesetzt. Marketingabteilungen nutzen entsprechende Werkzeuge, um Follower/innen zu werben und auf Ihre Angebote aufmerksam zu machen. Daher bieten einige Weiterbildungseinrichtungen kombinierte Kurse an. Diese sind aber keine Weiterbildungskurse, die direkt für Influencer/innen gedacht sind. Hier ein Überblick:
Die Industrie- und Handelskammer bietet den Kurs Influencer-Marketing-Manager/in an. Der zertifizierte Kurs richtet sich an Marketing-Spezialisten. Sie werden im Bereich des Influencer-Blogging aufgeklärt und erlernen, wie sie Blogging gezielt als Werbeinstrument einsetzen können.
Werbung und Marketing nehmen einen großen Einfluss auf die Unternehmen. Ohne einen festen Kundenstamm und ohne Neukundengewinnung kann man den Absatz nicht steigern. Doch Analysen von Forschungsinstituten haben ergeben, dass sich gerade junge Kunden/innen nicht mehr durch die üblichen Werbestrategien überzeugen lassen. Selbst die ältere Generation nutzt ganz selbstverständlich die digitalen Geräte und Systeme. Es sind also neue Werbeansätze gefragt. Die Grundlagen dafür schaut man sich ganz spezifisch bei Influencer/innen ab. Überraschend ist hier, dass Influencer/innen zu Beginn noch nicht einmal über ein Startkapital verfügen. Sie nutzen nur sich selbst und Ihre Ansichten, um Menschen (Follower/innen) von Dingen zu überzeugen.
Diese Tatsache hat teilweise zu einem Umdenken geführt. Unternehmen versuchen oft erfolglos, die Strategien von Influencer/innen zu kopieren. Sie gehen jetzt andere Wege und schließen direkt Verträge mit Influencer/innen ab. Sie bezahlen eine Basisvergütung an die Influencer/innen, die dann ganz gezielt für das Produkt werben. Steigen dadurch die Verkaufszahlen, dann gibt es satte Provisionen. Der gesamte Markt befindet sich in Bewegung und auch in Zukunft wird sich ein angepasstes Marketing in diesem Bereich durchsetzen. Schon heute arbeiten bekannte Influencer/innen als Honorarkräfte für Marketingabteilungen.
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