Immobilienmakler Gehalt
Was verdient ein Immobilienmakler?
Immobilienmakler ist kein Ausbildungsberuf im klassischen Sinne. Vielmehr kann er sich in Form eines Zertifikatslehrgangs an eine abgeschlossene Ausbildung zum/r Immobilienkaufmann/frau anschließen. Die Ausbildungsvergütung von Immobilienkaufleuten beläuft sich auf die folgenden monatlichen Durchschnittsbeträge:
- Erstes Ausbildungsjahr: rund 950 €
- Zweites Ausbildungsjahr: rund 1.050 €
- Drittes Ausbildungsjahr: rund 1.180 €
Danach wartet beim Einstieg in das Berufsleben ein monatliches Bruttogehalt zwischen 1.900 und 2.500 €. Nach der Qualifikation zum/r Immobilienmakler/in ist die Frage wesentlich, ob ein Angestelltenverhältnis oder eine Selbstständigkeit vorliegt. So arbeiten festangestellte Immobilienmakler/innen bei Banken, Sparkassen und Immobilienbüros und beziehen dort ein durchschnittliches Festgehalt in Höhe von rund 3.200 € im Monat. Provisionen werden erfolgsabhängig bezahlt, fallen aber generell geringer aus als bei den selbstständigen Kollegen.
Diese erwartet ein Verdienst im Bereich zwischen 2.500 und 6.000 € brutto im Monat. Hinzu kommen Provisionen für Verkäufe und Vermietungen – hier sind vier bis acht Prozent bei Verkäufen bzw. zwei Monatsmieten bei Vermietungen durchaus üblich. Allerdings gilt zu beachten, dass vom Einkommen noch Büro, Personal, Krankenversicherung und Steuerabgaben finanziert werden müssen. Nach oben hin sind bei entsprechendem Engagement auch Gehälter im Bereich ab 8.000 € aufwärts möglich.
Wo verdient ein Immobilienmakler am meisten?
Die Höhe des Lohns kann bei Immobilienmakler/innen stark variieren. Folgende Faktoren nehmen direkten Einfluss auf die Vergütung:
- Die Dauer der Berufserfahrung: In der Regel sind fünf Jahre nach dem Berufseinstieg monatliche Gehälter um die 3.600 € üblich, nach zehn Jahren um die 4.000 €.
- Der Grad der Spezialisierung: Als Experte winken in Marktnischen Spitzengehälter, hier sind Seniorenwohnungen, denkmalgeschützte Gebäude und Luxusimmobilien zu nennen.
- Das Bundesland: Generell sind die Bezüge im Westen höher als im Osten. Während in Bayern und Hamburg Gehälter um die 4.400 € winken, muss sich ein/e Makler/in in Sachsen mit einem Gehalt um die 3.000 € zufriedengeben.
- Die Größe des Unternehmens: Kleine Unternehmen mit unter 100 Mitarbeitenden zahlen im Durchschnitt 3.900 €, während sehr große Unternehmen mit über 20.000 Mitarbeitenden ihren Makler/innen bis zu 7.300 € bezahlen.
Kleine Unternehmen bieten ihren Mitarbeitenden dafür die Möglichkeit, früh Verantwortung zu übernehmen und verschiedene Tätigkeitsbereiche kennenzulernen. Große Unternehmen – wie Banken mit eigener Immobilienabteilung – locken dagegen mit attraktiven Karrierechancen und lukrativen Gehältern.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Immobilienmakler?
Seit dem Jahr 2018 sind Immobilienmakler/innen gesetzlich dazu verpflichtet, sich innerhalb eines Zeitraums von drei Kalenderjahren im Umfang von 20 Stunden pro Tätigkeitsbereich weiterzubilden. Die Qualifizierungsangebote vermitteln Fachwissen zu rechtlichen, steuerrechtlichen und volkswirtschaftlichen Fragen. Als Beispiele seien genannt:
- Basisseminar Immobilienmakler/in
- Betriebskostenabrechnung für Hausverwalter/innen
- Immobilienbesteuerung
- Immobiliendarlehensvermittlung
- Immobilienfinanzierung und -bewertung für eigengenutzte Immobilien
- Versicherungsmanagement von Immobilien
Sie alle tragen dazu bei, die Expertise von Immobilienmakler/innen zu steigern. Erfolg stellt sich in diesem Beruf durch konsequente Arbeit, ein gut ausgebautes Kundennetzwerk und kontinuierliche Fortbildung ein und macht sich durch ein attraktives Gehalt bezahlt.
Karriere als Immobilienmakler in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Immobilienmakler?
Grundsätzlich wird Immobilienmakler/innen eine positive Zukunft prognostiziert. Es scheint Einigkeit darüber zu herrschen, dass auch auf lange Sicht Wohnungen, Häuser und gewerbliche Objekte in großer Zahl gekauft, verkauft, gemietet und vermietet werden. In den Städten und Ballungszentren steigen die Einwohnerzahlen und damit die Nachfrage. Dem Argument, dass sich Interessenten die Objekte auch im Internet anschauen können, setzen Immobilienmakler/innen entgegen, dass weder Fotos noch virtuelle Rundgänge eine Besichtigung vor Ort je werden ersetzen können.
Die fortschreitende Digitalisierung wird allerdings einen Wandel in der Branche bewirken und zu veränderten bzw. zusätzlichen Aufgabenstellungen führen. So gehen Annoncen und öffentliche Aushänge zugunsten eines Portfolios auf der eigenen Homepage und in Online-Portalen zurück, während Push-Nachrichten und Posts in den sozialen Netzwerken für neue Kundenkontakte sorgen.