Heilerziehungspfleger Gehalt
Was verdient ein Heilerziehungspfleger?
Sie unterstützten Menschen mit Behinderung im Alltag: Bei der Pflege, im pädagogischen und lebenspraktischen Bereich stehen Heilerziehungspfleger/innen anderen zur Seite. Einsatzorte gibt es im stationären oder im ambulanten Bereich. Wo Sie in der Heilerziehungspflege anfangen, hat Einfluss auf das Gehalt. Durchschnittlich liegt der Lohn brutto pro Monat für diesen Ausbildungsberuf bei rund 4.000 €.
Wer Heilerziehungspfleger/in werden will, absolviert zunächst eine schulische Ausbildung. Eine Ausbildungsvergütung gibt es hier nicht. Stattdessen müssen für private Schulen sogar Schulkosten gezahlt werden. Staatliche Schulen dagegen sind kostenlos. Für verpflichtende Praktika gibt es, sofern nach dem öffentlichen Tarif gezahlt wird, einen Lohn von rund 1.600 € brutto pro Monat. Andere Träger zahlen diesen Ausgleich für die fehlende Ausbildungsvergütung ebenfalls, hier bekommen Auszubildende mitunter rund 1.000 € brutto.
Für Berufseinsteiger/innen, die im öffentlichen Dienst arbeiten, liegt der Verdienst bei circa 2.900 €, im Laufe der Jahre steigt das Einkommen mit dem Erreichen höherer Erfahrungsstufen. In der höchsten Stufe 6 bekommen erfahrene Fachkräfte eine Vergütung von circa 4.000 € brutto monatlich.
Wo verdient ein Heilerziehungspfleger am meisten?
Wie hoch das Einkommen in der Heilerziehungspflege ausfällt, hängt von verschiedenen Aspekten ab. Neben der eigenen Berufserfahrung kommt es vor allem auf den Träger an, bei dem Sie eine Stelle antreten: Öffentliche Einrichtungen zahlen nach Tarif, kirchliche Einrichtungen haben eigene Tarife. Private Träger zahlen oft, aber nicht zwingend, angelehnt an die tariflichen Regelungen.
Nicht zuletzt unterscheidet sich der Lohn für Heilerziehungspfleger/innen nach der Region. Je nach Bundesland fällt der Verdienst höher oder niedriger aus, wobei in den westlichen Bundesländern im Schnitt immer noch etwas mehr verdient wird als in den östlichen. Mit circa 3.100 € beginnt die Spanne der Durchschnittsgehälter in Mecklenburg-Vorpommern, die Top-Verdiener arbeiten in Hessen und bekommen dort durchschnittlich etwa 4.250 € Gehalt. Die folgende Übersicht über das Gehalt, das Sie brutto pro Monat erwarten dürfen, zeigt deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Ländern:
- Hessen: ca. 4.250 €
- Nordrhein-Westfalen: ca. 4.000 €
- Bremen: ca. 3.800 €
- Niedersachsen: ca. 3.650 €
- Berlin: ca. 3.750 €
- Sachsen-Anhalt: ca. 3.200 €
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Heilerziehungspfleger?
Nach dem Abschluss in der Heilerziehungspflege gibt es eine Reihe von Anpassungsweiterbildungen, mit denen Sie sich spezialisieren können. Dazu gehört etwa der Bereich der Heil- und Sonderpädagogik, die Kranken- und Altenpflege, die Elternberatung oder die Arbeit mit Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen und Beeinträchtigungen.
Wer seine berufliche Position verbessern möchte, kann dies mit der passenden Aufstiegsweiterbildung in die Tat umsetzen. Hier bieten sich kaufmännische Weiterbildungen an, etwa als Fachwirt/in im Erziehungswesen oder im Gesundheits- und Sozialwesen. Außerdem wird die Weiterbildung zum/r Qualitätsbeauftragten im Gesundheits- und Sozialwesen, die Weiterbildung zum/r Motopäden/Motopädin oder zum/r Sonderpädagogen/Sonderpädagogin angeboten. Wer über die Hochschulzugangsberechtigung verfügt, kann zwischen den Studienfächern Heilpädagogik, Sonderpädagogik, soziale Arbeit oder Erziehungs- und Bildungswissenschaften wählen.
Karriere als Heilerziehungspfleger in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Heilerziehungspfleger?
Wer sich für die Heilerziehungspflege entscheidet, hat dafür meist gute Gründe. Neben dem Wunsch, andere zu unterstützen, sind auch die Zukunftsaussichten für Heilerziehungspfleger/innen ein überzeugendes Argument. Derzeit ist der Arbeitsmarkt für diese vielseitig qualifizierten Fachkräfte ein sicheres Feld.
Bei ambulanten Diensten, in der Frühforderung oder der Familienhilfe, in Beratungen oder dem Betreuten Wohnen gibt es Jobs für die pädagogischen Experten. Auch in Kitas, Förderzentren oder in Werkstätten der Behindertenhilfe sind Heilerziehungspfleger/innen gefragt. In nahezu allen Bereichen herrscht Fachkräftemangel. Eine wachsende Menge hilfsbedürftiger Menschen, gerade in der Altenhilfe, trifft auf einen recht ausgedünnten Pool von Fachkräften. Hier sind die Aussichten, einen sicheren Job zu bekommen, heute und in den kommenden Jahren ausgezeichnet.