Hörgeräteakustiker Gehalt
Was verdient ein Hörgeräteakustiker?
Vor dem Einstieg in das Berufsleben durchlaufen Hörgeräteakustiker/innen, die auch als Hörakustiker/innen bezeichnet werden, eine dreijährige Ausbildung. Bei einer dualen Ausbildung wird eine angemessene Ausbildungsvergütung gezahlt, die monatlich überwiesen wird und im Regelfall in der folgenden Höhe angesiedelt ist:
- Ausbildungsjahr 1: 600 € bis 960 € brutto
- Ausbildungsjahr 2: 700 € bis 1.065 € brutto
- Ausbildungsjahr 3: 800 € bis 1.210 € brutto
Nach erfolgreich bestandener Ausbildung erhalten Hörgeräteakustiker/innen ein Durchschnittsgehalt von ungefähr 2.200 € brutto. Je nach Größe des Beschäftigungsbetriebes ist ein niedrigeres oder höheres Gehalt denkbar.
Im Laufe der Karriere werden Kenntnisse erweitert und Wissen aufgebaut. Eine solche Berufserfahrung wirkt sich positiv auf den Lohn aus. Hörgeräteakustiker/innen erhalten im Schnitt ein monatliches Gehalt von rund 2.500 €. Manche Hörgeräteakustiker/innen erzielen ein Einkommen von über 3.200 € brutto pro Monat.
Wo verdient ein Hörgeräteakustiker am meisten?
Zahlreiche Faktoren spielen bei dem Gehalt von Hörgeräteakustiker/innen eine Rolle. Mitunter der Sitz des Betriebes ist nicht unwesentlich. Während in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen die monatliche Vergütung häufig bei über 2.500 € brutto liegt, ist in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt ein etwas niedrigerer Verdienst üblich.
Hörgeräteakustiker/innen werden in Betrieben des Hörakustiker-Handwerks sowie bei industriellen Herstellern von Hörsystemen eingesetzt. Teilweise kann im Einzelhandel ein höheres Einkommen erzielt werden als im Bereich der industriellen Fertigung. Zwar wird in beiden Bereichen auf dem speziellen Fachwissen aufgebaut, doch sind die Anforderungen im Verkauf aufgrund der beratenden Tätigkeiten oft etwas höher angesiedelt.
Auch die Größe des Unternehmens wirkt sich auf das Gehalt aus. Manche Hörgeräteakustik-Ketten zahlen übertarifliche Gehälter, die das übliche Durchschnittseinkommen deutlich überschreiten.
Über Weiterbildungen oder ein Studium können Hörgeräteakustiker/innen die beruflichen Möglichkeiten erweitern und eher eine Stelle mit einem höheren Gehalt übernehmen.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Hörgeräteakustiker?
Verschiedene Anpassungsweiterbildungen können von Hörgeräteakustiker/innen genutzt werden, um das berufliche Wissen an neue Entwicklungen anzupassen. Zum einen im Bereich der Hörgeräteakustik können Weiterbildungsangebote genutzt werden, zum anderen sind im Bereich der Informationstechnik interessante Weiterbildungen verfügbar.
Wer beruflich vorankommen und in eine Führungsposition gelangen möchte, sollte eine Aufstiegsweiterbildung in Betracht ziehen. Diese führt zu einer Qualifikation, die sich im Regelfall positiv auf das Einkommen auswirkt. Mitunter die folgenden Aufstiegsweiterbildungen können der Schlüssel zu einem höheren Gehalt sein:
- Hörakustikermeister/in
- Techniker/in - Medizintechnik
- Techniker/in - Feinwerktechnik
- Techniker/in - Elektrotechnik
- Ausbilder/in - Anerkannte Ausbildungsberufe
- Fachmann/-frau für kaufmännische Betriebsführung (HwO)
Mit einem Studium können Hörgeräteakustiker/innen die Karrierechancen ausbauen und die Wahrscheinlichkeit auf eine Stelle mit einem höheren Lohn erhöhen. Die folgenden Studienfächer kommen in Betracht:
- Hörtechnik, Audiologie
- Medizinische Technik
- Elektrotechnik
Karriere als Hörgeräteakustiker in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Hörgeräteakustiker?
Hörgeräteakustiker/innen beraten Kund/innen hinsichtlich verschiedener Arten von Hörsystemen. Ob eine erhöhte Geräuschbelastung im Beruf gegeben ist oder eine Altershörschwäche vorliegt, die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen der Kund/innen stehen dabei im Mittelpunkt. Hörgeräteakustiker/innen führen Tests zur Hörleistung durch, stellen Otoplastiken für Hörgeräte her, nehmen Abdrücke vom Gehörgang, bauen die Maßohrstücke in die Hörsysteme ein, nehmen akustische Feineinstellungen vor und weisen Kund/innen in die Bedienung ein. Auch Service- bzw. Instandhaltungsmaßnahmen gehören zu den Leistungen von Hörgeräteakustiker/innen. Angesichts der alternden Bevölkerung sind immer mehr Menschen von einer Altershörschwäche betroffen. Die Folge ist eine hohe Nachfrage nach Hörgeräteakustiker/innen, die angehenden Fachkräften eine positive Berufsperspektive gibt.
Da anstelle des Hörgeräts heutzutage die komplette individuelle personenbezogene Dienstleistung im Vordergrund steht, wurde die Berufsbezeichnung von Hörgeräteakustiker/innen in Hörakustiker/innen geändert. Hörakustiker/innen helfen bei der Tinnitus- und Hörsturz-Versorgung, liefern Tipps sowie Lösungen zur Prävention und zeigen Vernetzungsmöglichkeiten auf. Diese Tätigkeiten gewinnen an Relevanz und lassen Hörakustiker/innen in eine sichere Zukunft blicken.