Gärtner Gehalt
Was verdient ein Gärtner?
Sie erhalten während der Ausbildung eine Ausbildungsvergütung. Die Vergütung wird Ihnen unabhängig von der Fachrichtung bezahlt. Laut gesetzlichen Vorgaben muss die Höhe der Ausbildungsvergütung angemessen sein. Sie ist in allen Fachrichtungen angeglichen. Die folgenden Angaben sind beispielhaft und beziehen sich auf die Ausbildungsvergütung für die Fachrichtung Gartenbau, Landschaftsbau und Sportplatzbau:
- Im ersten Ausbildungsjahr ca. 960 € brutto im Monat
- Im zweiten Ausbildungsjahr ca. 1.060 € brutto im Monat
- Im dritten Ausbildungsjahr ca. 1.170 € brutto im Monat
Berufseinsteiger/innen erhalten in Deutschland einen durchschnittlichen monatlichen Lohn zwischen ca. 1.850 und 2.400 €. Die Höhe der Einkommen ist auch von der Fachrichtung abhängig. Der Fachbereich der Friedhofsgärtnereien ist im niedrigen Lohnsektor einzuordnen.
Laut Tarifvertrag steht Ihnen ein Bruttostundenlohn von 18,73 € zu. Allerdings beschränkt sich die Zahlung von einem Verdienst nach Tarifvereinbarung meist nur auf Anstellungen im öffentlichen Dienst. Außerhalb der tariflichen Vorgaben hängt das monatliche Gehalt von verschiedenen Kriterien ab. Der durchschnittliche Lohn für berufserfahrene Gärtner/innen schwankt zwischen ca. 2.350 und 2.830 € brutto im Monat.
Wo verdient ein Gärtner am meisten?
Den höchsten Verdienst erhalten Sie in folgenden Fachrichtungen:
- Garten- und Landschaftsbau
- Sportplatzbau
- Baumschule
- Obstbau
Der Garten- und Landschaftsbau ist eine sehr anspruchsvolle Tätigkeit, die eine enge Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitekten/innen erfordert. In diesem Fachbereich erzielen Sie ein monatliches Gehalt zwischen ca. 2.700 und 3.200 € brutto. Der Sportplatzbau ist ein ungeordneter Fachbereich des Garten- und Landschaftsbau. Die Lohnhöhe ist daher in etwa gleich. Bei Baumschulen und im Obstbau wird der Lohn auch durch die Betriebsgröße bestimmt. Große und bekannte Unternehmen zahlen Ihnen ein höheres Gehalt als kleinere Betriebe mit unter zehn Mitarbeiter/innen.
In Baden-Württemberg und Bayern ist das durchschnittliche Gehalt am höchsten und liegt zwischen ca. 2.930 und 3.250 € brutto im Monat. In den neuen Bundesländern liegen die durchschnittlichen monatlichen Einkommen für Gärtner/innen zwischen ca. 2.284 und 2.466 € brutto.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für einen Gärtner?
Der Beruf Gärtner/in bietet Ihnen ein breit gefächertes Angebot an Weiterbildungen. An erster Stelle der Beliebtheitsskala stehen Meister- und Techniker-Kurse, die von der örtlichen Handwerkskammer angeboten werden. Diese sind staatlich gefördert und sind ein guter Einstieg in führende Positionen. Diese Kurse stehen zur Verfügung:
- Gärtnermeister/in für Garten- und Landschaftsbau
- Techniker/in für Gartenbau
- Techniker/in für Gartenbau mit dem Schwerpunkt Garten- und Landschaftsbau
- Techniker/in für Umwelt und Landschaft
Die Kammer bietet zudem noch verschiedene Schulungen im kaufmännischen Bereich an. Ferner können Sie Kurse an Fernlernschulen oder privaten Weiterbildungseinrichtungen absolvieren. Hier eine Übersicht der berufsnahen Angebote:
- Fachagrarwirt/in für Sport- und Golfplatzpflege
- Natur- und Landschaftspfleger/in
- Wirtschafter/in im Gartenbau
- Kundenberater/in - Gartenbau
Eventuell ist für Sie auch ein Studium interessant. Für das Studium an einer Universität benötigen Sie die allgemeine Hochschulreife. Die fachgebundene Hochschulreife ermöglicht Ihnen den Zugang zu einer Fachhochschule. Diese Studienfächer passen zu Ihrem Beruf:
- Garten- und Landschaftsbau
- Gartenbau
- Landschaftsbau
- Landschaftsarchitektur
- Freiraumplanung
- Landschaftsökologie
- Naturschutz
Karriere als Gärtner in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für einen Gärtner?
Noch vor Jahrzehnten beschränkte sich der Gartenbau auf allgemeine gärtnerische Tätigkeiten. Gärtner/innen pflegten Gärten oder legten diese frei an. Architekturbüros nahmen immer mehr Einfluss auf den Gartenbau. Durch eine immer engere Zusammenarbeit wurden Pläne detaillierter. Heute erfolgt die Auswahl der Pflanzen und Bäume streng nach Richtlinien. Ein Garten soll nicht nur schön aussehen, sondern auch das Umweltbewusstsein fördern. Gärten sollen auch ein Rückzugsort für Tiere und Insekten sein. Für die Planung kommen sogar Drohnen zum Einsatz, die durch gezielte Fotos den Pflanzen- und Baumzustand kontrollieren. Auch wucherndes Unkraut oder Befall mit Schädlingen wird mithilfe von Drohnen kontrolliert, eingedämmt und gestoppt.
Im Bereich des Obst- und Gemüsebaus kommt eine digitale Technik zum Einsatz. Diese Systeme befinden sich in einer ständigen Optimierung. Hier wird man auch in Zukunft noch zahlreiche Veränderungen vornehmen. Sensoren halten unter anderem Temperaturen und die Bodenfeuchtigkeit fest. Basierend auf den Werten werden Analysen erstellt, die genau Dünge- und Wasservorgaben errechnen. Damit sollen die Ernteerträge gesteigert werden.