Fremdsprachenkorrespondent Gehalt
Was verdient ein Fremdsprachenkorrespondent?
Der Zugang zum Berufsbild Fremdsprachenkorrespondent/in können Sie über eine Ausbildung oder über eine Weiterbildung erlernen. Es handelt sich dabei aber nicht um einen klassischen Ausbildungsberuf. Die Ausbildung erfolgt in einer Schule. Daher steht Ihnen keine Ausbildungsvergütung zu. Für Weiterbildungen wird generell keine Vergütung bezahlt. Eventuell haben Sie aber ein Anrecht auf verschiedene Förderungen. Während der Ausbildung können Sie unter bestimmten Umständen BAföG erhalten.
Der Lohn von Berufseinsteiger/innen in Deutschland schwankt zwischen ca. 2.750 und 3.200 € brutto im Monat. Laut Tarifvertrag steht Berufsanfänger/innen ein monatliches Gehalt zwischen ca. 3.135 und 3.550 € brutto zu. Die Fremdsprache nimmt ebenso Einfluss auf die Lohnhöhe, wie die Art des Unternehmens.
Das Einkommen von berufserfahrenen Fremdsprachenkorrespondenten/innen unterliegt großen Schwankungen. Neben der Sprache und dem Unternehmen spielen auch die Art der Beschäftigung und die Art des Arbeitsverhältnisses eine Rolle. In einer regulären Anstellung nach tariflichen Vereinbarungen erzielen Sie einen monatlichen Verdienst zwischen ca. 3.340 und 4.163 € brutto. In anderen Arbeitsverhältnissen schwankt das monatliche Einkommen zwischen ca. 2.850 und 3.400 €.
Wo verdient ein Fremdsprachenkorrespondent am meisten?
Die Sprache nimmt einen erheblichen Einfluss auf die Lohnhöhe. Fremdsprachenkorrespondenten/innen für seltene Sprachen wie verschiedene asiatische und arabische Sprachen werden einem hohen Verdienst zugeordnet. Hier erzielen Sie Löhne zwischen ca. 3.800 und 4.500 € brutto im Monat.
In den gängigen europäischen Sprachen ist das monatliche Gehalt vergleichsweise gering. Auch Fremdsprachenkorrespondenten/innen für Englisch haben ein geringeres monatliches Einkommen zwischen ca. 2.850 und 3.600 € brutto.
Es kann auch vorkommen, dass Sie ein Honorar erhalten oder auf Stundenbasis beschäftigt werden. Unabhängig davon hängt die Höhe des Einkommens auch hier von der Sprache und der Art der Beschäftigung ab. In öffentlichen Beschäftigungsverhältnissen muss der Lohn nicht unbedingt höher sein als in der privaten Wirtschaft. Auch hier gilt, dass eine seltene Sprache auch eine höhere Bezahlung garantiert.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für einen Fremdsprachenkorrespondenten?
Das Angebot an Weiterbildungen ist im Bereich Fremdsprachen nahezu unerschöpflich. Sie können durch gezielte Kurse Ihr sprachliches Wissen intensivieren. Alternativ haben Sie auch die Möglichkeit, die allgemeinen Sprachkenntnisse auf einen Fachbereich zu legen. Besonders beliebt sind Technik und Medizin. Insbesondere im Fachbereich technisches Englisch haben Sie ausgezeichnete Aufstiegsmöglichkeiten.
Sie können auch eine komplett neue Sprache erlernen oder sich mit zugeordneten Dialekten oder Stammessprachen beschäftigen. Ferner können Sie eine Weiterbildung im kaufmännischen Bereich machen. Empfohlen werden folgende Kurse und Schulungen:
- Betriebswirt/in für Handel
- Fremdsprachenkaufmann/-frau
- Übersetzer/in
- Betriebswirt/in für Absatz und Marketing
- Fachkaufmann/-frau für Vertrieb
- Betriebswirt/in für Logistik
- Fachwirt/in im Handel
Mit der allgemeinen oder fachgebundenen Hochschulreife können Sie auch den akademischen Weg einschlagen. Folgende Studienfächer sind besonders beliebt:
- Dolmetschen
- Internationale Wirtschaft
- Interkulturelle Kommunikation
- Anglistik
- Amerikanistik
- Romanistik
- Slawistik
Karriere als Fremdsprachenkorrespondent in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für einen Fremdsprachenkorrespondenten?
Fremdsprachen bieten eine Jobgarantie, da Korrespondenten/innen, Übersetzer/innen und Dolmetscher/innen in zahlreichen Sprachen gebraucht werden. Durch die zunehmende Globalisierung hat auch die Auswahl an Sprachen immer mehr zugenommen. Entscheidend ist unter anderem auch, ob Deutschland wirtschaftliche Beziehungen zu Ländern hat, in denen diese Sprachen Amtssprachen sind. Der Wirtschaftsbereich bezieht sich auf zahlreiche Unterbereiche:
- Verkauf
- Einkauf
- Herstellung
- Vertrieb
- Kundendienst
- Planung
- Personalbeschaffung
Die sprachlichen Arbeiten werden auch durch die Digitalisierung immer umfangreicher. Die Aufgabengebiete verändern sich durch gezielte Optimierung ständig und auch das Anforderungsprofil wird stetig angepasst. Digitale Dokumente müssen in anderen Sprachen erstellt werden. Zwar werden die technischen Systeme immer weiter ausgearbeitet, aber eine Übersetzung von Fachkräften ist immer noch alternativlos. E-Invoicing erstellt Rechnungen in andere Sprachen und nutzt dazu eine spezialisierte Buchhaltungssoftware. Diese basiert aber nur auf die gängige Erstellung von Rechnungen. Für alles andere werden Fachkräfte gebraucht, die eine bestimmte Fremdsprache perfekt beherrschen. Die Flexibilität kann im sprachlichen Bereich nicht durch Systeme ersetzt werden