Finanzberater Gehalt
Was verdient ein Finanzberater?
Es gibt keine dezidierte Ausbildung zur/zum Finanzberater/in und demnach handelt es sich auch nicht um eine gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung. Verschiedene Anbieter geben die Möglichkeit, den Titel Finanzberater/in nach einer Abschlussprüfung zu erhalten. Wie lange die Ausbildung dauert, hängt von den Vorgaben des jeweiligen Bildungsanbieters ab. Eine klassische Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt. Einige Finanzberater/innen kommen über einen Quereinstieg in das Finanzberatungsgeschäft. Im Regelfall verfügen angehende Finanzberater/innen bereits über einen Ausbildungs- oder Studienabschluss.
Zu Beginn der Karriere liegt das monatliche Gehalt üblicherweise zwischen 3.500 € und 4.000 € brutto. Wie hoch das tatsächliche Einstiegsgehalt ausfällt, bestimmt sich unter anderem nach der Größe des Unternehmens und den übertragenen Aufgaben. Auch macht es einen Unterschied, ob die Tätigkeiten im Rahmen einer Anstellung oder einer Selbstständigkeit ausgeübt werden. Manchmal kann der Verdienst bereits zu Beginn der Karriere einen Betrag von 4.000 € brutto pro Monat übersteigen.
Berufserfahrung wirkt sich positiv auf das Einkommen von Finanzberater/innen aus. Nach mehreren Jahren der Berufsausübung ist ein monatliches Gehalt von über 4.500 € brutto keine Seltenheit. Einige Finanzberater/innen blicken auf eine berufliche Weiterbildung zur/zum Fachberater/in für Finanzdienstleistungen zurück, deren Prüfung bundesweit einheitlich geregelt ist und regelmäßig zu einem Gehalt von über 6.000 € brutto pro Monat führt.
Wo verdient ein Finanzberater am meisten?
Auf die Vergütung von Finanzberater/innen haben verschiedene Faktoren einen Einfluss. Mitunter der Sitz des Betriebes spielt bei dem Gehalt eine Rolle. Häufig kann in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Hamburg und Hessen ein höheres Einkommen erzielt werden als in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Metropolen wie Stuttgart, Frankfurt am Main, München und Düsseldorf sind im Regelfall mit einem vergleichsweise hohen Gehalt verbunden.
Finanzberater/innen werden in Banken und Kreditinstituten, bei Steuerberatern und –beraterinnen, bei Immobiliengesellschaften sowie bei Versicherungsgesellschaften und –maklern beschäftigt. Banken mit einer vermögenden Kundschaft zahlen oftmals einen höheren Lohn als lokal aktive Steuerberater/innen.
Auch die Größe des Betriebes wirkt sich auf das Gehalt aus. Während Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeiter/innen tendenziell einen marktüblichen Lohn zahlen, ist bei größeren Betrieben ein überdurchschnittlicher Verdienst möglich.
Zahlreiche Weiterbildungen können von Finanzberater/innen genutzt werden, um die Karrieremöglichkeiten zu optimieren und an eine Stelle mit einem höheren Gehalt zu gelangen.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Finanzberater?
Gerade im Bereich Finanzdienstleistungen ist es wichtig, über Anpassungsweiterbildungen das berufliche Wissen an aktuelle Veränderungen anzupassen. Sowohl in steuerlicher Hinsicht als auch bei der Ausgestaltung von Finanzprodukten finden fortlaufend Anpassungen statt. Mitunter in den folgenden Themenfeldern bestehen interessante Weiterbildungsangebote:
- Anlage-, Vermögensberatung
- Finanzierungsformen, Leasing, Factoring
- Wertpapierhandel
- Banken, Finanzdienstleistungen
- Versicherungen
- Immobilienwirtschaft
- Bankrecht, Versicherungsrecht
- Kommunikative Kompetenzen
Über ein Studium können Finanzberater/innen den Wissenshorizont erweitern und die Chancen auf eine besser bezahlte Stelle erhöhen. Unter anderem die folgenden Studienfächer können der Schlüssel zu einer lukrativeren Karriere sein:
- Bank, Finanzdienstleistungen
- Versicherungsbetriebswirtschaft
- Immobilienwirtschaft
- Steuern, Prüfungswesen
- Betriebswirtschaftslehre, Business Administration
Karriere als Finanzberater in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Finanzberater?
Finanzberater/innen beraten Kund/innen im Hinblick auf Geld- und Vermögensanlagen, Immobilienanlagen, Sach- und Vermögenssicherung, Finanzierungen sowie Personenvorsorge. Zu diesem Zwecke analysieren sie den Bedarf anhand der jeweiligen wirtschaftlichen Situation unter Berücksichtigung des Marktumfeldes und der Marktprognosen. Es besteht eine hohe Nachfrage nach Finanzberater/innen und eine Änderung ist diesbezüglich nicht zu erwarten. Vielen Menschen sind maßgeschneiderte Lösungen im Bereich Finanzen äußerst wichtig. Angesichts der Vielzahl von Versicherungs- und Finanzprodukten ist das Fachwissen von Finanzberater/innen oftmals unverzichtbar. Vor diesem Hintergrund blicken Finanzberater/innen in eine sichere Zukunft mit hoher Beschäftigung.