Feinwerkmechaniker Gehalt
Was verdient ein Feinwerkmechaniker?
Feinwerkmechaniker/innen durchlaufen vor ihrer beruflichen Tätigkeit eine Ausbildung von 3,5 Jahren. Während bei einer schulischen Ausbildung keine Ausbildungsvergütung gezahlt wird, ist bei einer dualen Ausbildung eine angemessene Vergütung vorgesehen. Angehende Feinwerkmechaniker/innen erhalten im Regelfall die folgende monatliche Ausbildungsvergütung:
- Ausbildungsjahr 1: zwischen 585 und 964 € brutto
- Ausbildungsjahr 2: zwischen 690 und 1.007 € brutto
- Ausbildungsjahr 3: zwischen 750 und 1.080 € brutto
- Ausbildungsjahr 4: zwischen 810 und 1.136 € brutto
Das typische Einstiegsgehalt von Feinwerkmechaniker/innen liegt zwischen 2.500 € und 3.000 € brutto pro Monat. Wie hoch das anfängliche Gehalt ausfällt, hängt unter anderem von der Branche und der Größe des Betriebes ab.
Bei dem Einkommen von Feinwerkmechaniker/innen spielt die Berufserfahrung eine wichtige Rolle. Kenntnisse und Erfahrungen, die im Laufe der Karriere aufgebaut werden, führen zu einem durchschnittlichen Lohn von ungefähr 3.700 € brutto pro Monat. Einige Feinwerkmechaniker/innen erhalten ein monatliches Gehalt von über 4.400 € brutto.
Wo verdient ein Feinwerkmechaniker am meisten?
Zu den Faktoren, die sich auf den Verdienst auswirken, zählt der Sitz des Betriebes. In Baden-Württemberg ist ein monatliches Gehalt von über 4.000 € brutto nicht ungewöhnlich. Auch in Hessen, Hamburg, Bayern und Nordrhein-Westfalen fällt das Einkommen von Feinwerkmechaniker/innen vergleichsweise hoch aus. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen liegt das Gehalt oftmals etwas niedriger als in den vorgenannten Bundesländern.
Feinwerkmechaniker/innen werden bei Herstellern von feinmechanischen und optischen Erzeugnissen sowie im Maschinen- und Werkzeugbau eingesetzt. Auch bei Wartungs- und Reparaturdiensten, an Hochschulen sowie in Betrieben, die elektrische Mess- und Kontrollinstrumente produzieren, finden Feinwerkmechaniker/innen Beschäftigung. Teilweise zahlen Unternehmen, die dem Maschinen- und Werkzeugbau zuzuordnen sind, ein höheres Gehalt als Betriebe anderer Branchen. Allerdings spielen hier noch andere Faktoren, wie die Größe des Betriebes, eine Rolle.
Betriebe mit mehr als 100 Beschäftigten zahlen in der Regel eine höhere Vergütung als kleinere Unternehmen. Ein monatliches Gehalt von über 4.200 € brutto ist eher bei großen Betrieben wahrscheinlich.
Über Weiterbildungen können Feinwerkmechaniker/innen die Chancen auf ein attraktiveres Einkommen deutlich verbessern.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Feinwerkmechaniker?
Von Feinwerkmechaniker/innen können zahlreiche Weiterbildungsangebote in Anspruch genommen werden, um das berufliche Wissen zu erweitern und an neue Entwicklungen anzupassen. Mitunter in den folgenden Themenfeldern besteht ein abwechslungsreiches Weiterbildungsangebot:
- Feinwerktechnik
- Maschinen-, Anlagenbau
- Werkzeugbau
- Spanende Metallverformung
- NC-/CNC-Technik
- Schweiß-, Füge- und Trenntechniken
- Qualitätsprüfung, -technik
Über Aufstiegsweiterbildungen können karrierefördernde Zusatzqualifikationen erworben werden, die neue berufliche Möglichkeiten eröffnen und der Schlüssel zu einem höheren Gehalt sein können. Unter anderem die folgenden Aufstiegsweiterbildungen kommen für Feinwerkmechaniker/innen infrage:
- Feinwerkmechanikermeister/in
- CNC-Fachkraft/NC-Anwendungsfachmann/-frau
- Konstrukteur/in
- Industriemeister/in - Metall
- Techniker/in - Maschinentechnik
- Techniker/in - Mechatronik
- Techniker/in - Zerspanungstechnik
- Fachmann/-frau für kaufmännische Betriebsführung (HwO)
Stellen mit Führungsverantwortung und einem attraktiveren Lohn werden mit einem Studium zugänglich. Die nachfolgenden Studienfächer sollten in Erwägung gezogen werden:
- Mikrotechnik, Mikrosystemtechnik
- Maschinenbau
- Konstruktionstechnik
Karriere als Feinwerkmechaniker in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Feinwerkmechaniker?
Feinwerkmechaniker/innen fertigen metallene Präzisionsbauteile an, die bei Maschinen und feinmechanischen Geräten zum Einsatz kommen. Neben der fachkundigen Montage zählt auch die Überprüfung von technischen Anlagen zu den üblichen Aufgaben von Feinwerkmechaniker/innen. Sie richten Werkzeugmaschinen ein, planen Arbeitsabläufe, bearbeiten Metalle mittels spanender Verfahren, überprüfen Maßtoleranzen und führen Bedienungseinweisungen durch. Sowohl bei Herstellern von feinmechanischen und optischen Erzeugnissen sowie im Maschinen- und Werkzeugbau sind die Leistungen von Feinwerkmechaniker/innen unverzichtbar. Vor diesem Hintergrund kann von einer sicheren Zukunft gesprochen werden.
Es besteht eine hohe Nachfrage, der vergleichsweise wenige Fachkräfte gegenüberstehen. Feinwerkmechaniker/innen haben daher im Laufe ihrer Karriere durchaus die Möglichkeit, über einen Wechsel des Betriebes ein noch attraktiveres Einkommen zu erzielen. Dank des umfangreichen Weiterbildungsangebotes gibt es zahlreiche Weiterentwicklungsmöglichkeiten.