Bundeswehr Gehalt
Was verdienen Soldaten und Beamte bei der Bundeswehr?
Die Bundeswehr hält als Arbeitgeber verschiedenste Berufsbilder mit attraktiven Verdienstmöglichkeiten bereit. Auszubildende werden nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst bezahlt, die Ausbildungsvergütung reicht von 1.018 € im ersten Ausbildungsjahr bis zu 1.114 € im dritten Ausbildungsjahr. Danach erhalten Anwärter/innen ein Einstiegsgehalt – je nach Dienst – zwischen 2.100 und 2.400 €. Angehörige der Armee werden nach dem Bundesbesoldungsgesetz bezahlt, das eine Eingruppierung in verschiedene Besoldungsgruppen und Erfahrungsstufen vorsieht. Anbei ein grober Überblick über durchschnittlich zu erwartende Einkommen bei der Bundeswehr monatlich in brutto:
- Berufssoldat/in: ca. 2.600 €
- Flugzeugtechniker/in: ca. 2.800 €
- Kfz-Mechatroniker/in: ca. 3.000 €
- Rettungssanitäter/in: ca. 3.100 €
- Verwaltungsangestellte/r: ca. 3.100 €
- Elektriker/in: ca. 3.200 €
- Stabsoffizier/in: ca. 3.200 €
- Sachbearbeiter/in: ca. 3.600 €
- Führungskraft: ca.5.000 €
- Pilot/in: ca. 5.600 €
- Arzt/Ärztin: ca. 5.700 €
- General/in: ca. 14.600 €
Mitarbeitende der Bundeswehr sind verpflichtet, Lohnsteuer und Beiträge zur Pflegeversicherung zu entrichten. Andere Sozialversicherungsabgaben müssen sie dagegen nicht leisten, hier kommt die Fürsorge des Dienstherrn zum Tragen.
Wo verdienen Angehörige der Bundeswehr am meisten?
Der jeweilige Dienstgrad nimmt innerhalb der hierarchisch strukturierten Bundeswehr direkten Einfluss auf die Höhe des Gehalts. Die Stufen der Karriereleiter reichen vom Einfachen Dienst über den Mittleren Dienst bis hinauf zum Gehobenen und Höheren Dienst.
Auch die Dauer der Zugehörigkeit, die Berufserfahrung und Qualifizierungsmaßnahmen wirken sich positiv auf den Lohn aus. Zudem gewährt die Bundeswehr ihren Mitarbeitenden bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen diverse Zulagen und Sonderzahlungen ergänzend zum Verdienst:
- Familienzuschläge für Mitarbeitende, die verheiratet sind und/oder Kinder haben
- Stellenzulagen für Soldat/innen in herausgehobenen Positionen
- Erschwerniszulagen, wenn Mitarbeitende mit Munition und Sprengstoff arbeiten oder in Krisengebieten erhöhten Gefahren ausgesetzt sind
- Auslandsverwendungszuschläge bei humanitären oder unterstützenden Einsätzen im Ausland
- vermögenswirksame Leistungen
- Übergangsgebührnisse und Übergangsbeihilfen: Einmalzahlungen, die am Ende der Dienstzeit eine Rückkehr in das zivile Leben erleichtern sollen
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es bei der Bundeswehr?
Der Berufsförderungsdienst der Bundeswehr wurde eingerichtet, um ausscheidende Personen auf ein Leben nach dem aktiven Dienst vorzubereiten. Konkret geht es um berufliche Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, die Höhe der finanziellen Bezuschussung ergibt sich unter anderem aus der Verpflichtungsdauer. Maßnahmen können sowohl in Voll- und Teilzeit absolviert werden als auch in Form von Fernlehrgängen und Fernstudiengängen.
Hinzu kommen Lehrgangsangebote an der Führungsakademie der Bundeswehr. Diese sehen Module für militärische und zivile Führungskräfte vor und unterteilen sich in verschiedene Ausbildungsfelder:
- Ausbildungsfeld 1.000 – Staaten, Gesellschaften, Militär
- Ausbildungsfeld 2.000 – Fähigkeiten und Strukturen von Streitkräften
- Ausbildungsfeld 3.000 – Grundbetrieb Bundeswehr
- Ausbildungsfeld 4.000 – Führung und Einsatz von Streitkräften
- Ausbildungsfeld 5.000 – Individuelle Führungskompetenz
Karriere bei der Bundeswehr in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Angehörige der Bundeswehr?
Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine änderte sich in der Gesellschaft der Blick auf die Bundeswehr und ihre Aufgaben grundlegend. Der Staat wird in den nächsten Jahren Milliardenbeträge für Ausrüstung und Waffen zur Verfügung stellen und die Angehörigen der Bundeswehr dürfen auf Anerkennung hoffen. Inzwischen ist klar, dass die Bundeswehr nicht nur aus Soldatenleben und Wehrdienst besteht. Vielmehr bietet sie vielfältige Berufsbilder, Entwicklungsmöglichkeiten, gesicherte Karrieren und Vergütungen.
Auch wenn die deutsche Politik sich weiter am Frieden orientiert, heißt es doch im internationalen Kontext Verantwortung für das eigene Land, für Nachbarn und Verbündete zu übernehmen. Dabei müssen Herausforderungen auf dem Land, in der Luft, im Wasser und im virtuellen Raum bewältigt werden.
Die Trendwende ist bereits eingeleitet und die Truppe benötigt gut ausgebildetes Personal, das die Modernisierung der Bundeswehr voranbringt und sich den sicherheitspolitischen Aufgaben der Gegenwart und der Zukunft stellt – geplant sind über 10.000 neue militärische und zivile Stellen bis 2023.