Apotheker Gehalt
Was verdient ein Apotheker?
Die Berufsausübung setzt ein abgeschlossenes Studium im Bereich Pharmazie voraus. Nach den bestehenden Regularien ist ein 12-monatiges Praktikum zu absolvieren. Apotheker/innen im Praktikum erhalten keine klassische Ausbildungsvergütung. In welcher Höhe in dieser Zeit ein Gehalt gezahlt wird, hängt unter anderem von der Art des Beschäftigungsbetriebes ab. Bei einer öffentlichen Apotheke greift der Tarifvertrag für Apotheker, der für Praktikant/innen in der Pharmazie ein monatliches Entgelt von rund 950 € brutto vorsieht. Mit der Approbation als Apotheker/in steht der Karriere in dem Berufsfeld nichts mehr im Wege.
Das Einstiegsgehalt bestimmt sich nach verschiedenen Faktoren. Sowohl Einsatzbereich und Standort als auch die Tarifbindung des Betriebes wirken sich auf die Entgelthöhe aus. Apotheker/innen, die in einer öffentlichen Apotheke angestellt sind, erhalten am Anfang der Laufbahn durchschnittlich ein monatliches Einkommen von 3.500 € brutto. In Betrieben der chemischen Industrie wird unter bestimmten Voraussetzungen ein höheres Anfangsgehalt gezahlt.
Erfahrungswerte, Kenntnisse und Fähigkeiten, die über eine langjährige Berufsausübung gewonnen werden, wirken sich auf den Verdienst aus. Der monatliche Bruttolohn liegt bei durchschnittlich 4.500 € und kann je nach Einsatzgebiet sowie Verantwortungsgrad auf weit über 5.400 € steigen.
Wo verdient ein Apotheker am meisten?
Tätigkeiten in Wissenschaft und Forschung, spezialisierte Aufgabenstellungen oder Führungspositionen erfordern oftmals die Promotion oder Habilitation. Die höheren Zulassungsvoraussetzungen bei derartigen Stellen werden mit einem entsprechenden Einkommen belohnt. Allerdings wirken sich noch weitere Faktoren wie tarifliche Bindung des Betriebes, Region und Branche auf die Verdienstmöglichkeiten aus.
Die Liste mit den Bundesländern, die einen höheren Lohn zahlen, wird von Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Hessen und Berlin angeführt. Dort liegt das durchschnittliche Monatseinkommen zwischen 4.600 und 4.900 € brutto. In Niedersachsen, Hamburg und Sachsen wird tendenziell ein niedrigeres Gehalt gezahlt.
Apotheker/innen finden Beschäftigung unter anderem in der pharmazeutischen Industrie, an Universitäten und Bildungseinrichtungen des Gesundheitswesens, in Prüfinstitutionen, in öffentlichen Apotheken und Krankenhausapotheken, bei Krankenversicherungen und bei Einrichtungen der öffentlichen Gesundheitsverwaltung. In Krankenhausapotheken und in Pharmazieunternehmen verdienen Apotheker/innen erfahrungsgemäß mehr als in herkömmlichen Einzelapotheken. Auch Apotheker/innen im öffentlichen Dienst erhalten im Regelfall einen höheren Lohn.
Das Maß der Verantwortung ist ein weiterer wichtiger Faktor. Filialleiter/innen profitieren von einem höheren Verdienst und können unter Umständen sogar die Leitung eines Filialnetzes übernehmen. In einem solchen Fall eröffnen sich weitere Gehaltsmöglichkeiten.
Insbesondere im Pharmabereich können Spezialisierungen dabei helfen, ein attraktiveres Entgelt zu erhalten. Entsprechende Fort- und Weiterbildungen werden in einem großen Umfang angeboten.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Apotheker?
Unter anderem in den Bereichen Pharmazie, Chemie und Gesundheitsberatung besteht ein umfangreiches Weiterbildungsangebot. Solche Anpassungsweiterbildungen helfen dabei, das berufliche Wissen auf den neusten Stand zu bringen und an neue Entwicklungen anzupassen. Aus dem Trend, Big Data und Künstliche Intelligenz in der Arzneimittelentwicklung einzusetzen, kann ein wichtiges Weiterbildungsthema entstehen.
Apotheker/innen können über eine Aufstiegsweiterbildung das Kompetenzprofil erweitern und Karrierechancen ausbauen. Mitunter eine Weiterbildung als Fachapotheker/in versetzt in die Lage, ein höheres Gehalt zu erhalten.
Weitere Berufschancen mit einer höheren Vergütung eröffnet ein weiterführendes Studium. Folgende Studienfächer sollten in Betracht gezogen werden:
- Pharmazie
- Biochemie
- Humanmedizin
- Komplementärmedizin
- Toxikologie
Karriere als Apotheker in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Apotheker?
Nach verschiedenen Befragungen gehen erfahrene Apotheker/innen davon aus, dass die Zahl der Einzelapotheken in den nächsten Jahren abnehmen wird. Dabei spielt unter anderem die Digitalisierung des Gesundheitsmarktes eine Rolle. Dennoch können Apotheker/innen optimistisch in eine sichere Zukunft blicken. Zum einen ist ein verstärkter Aufbau von Apotheken mit Versandoptionen und digitalen Angeboten zu erwarten, zum anderen bleibt der Beruf in der pharmazeutischen Industrie, in Prüfinstitutionen, bei Einrichtungen der öffentlichen Gesundheitsverwaltung und in anderen Bereichen unverzichtbar.
Insbesondere die Beratungsleistungen werden als wichtiger Zukunftsbaustein angesehen. Dabei ist es unerheblich, ob das Fachwissen in einer örtlichen Apotheke, telefonisch oder digital zur Verfügung gestellt wird. Auch bei der Entwicklung und Prüfung von Arzneimitteln ist keine Veränderung bei der Nachfrage zu erwarten.