Anlagenmechaniker Gehalt
Was verdient ein Anlagenmechaniker?
Eine Ausbildung zum/r Anlagenmechaniker/in erstreckt sich über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren. Die folgende Ausbildungsvergütung können Sie dann erwarten:
- zwischen 585 und 850 € im ersten Ausbildungsjahr
- zwischen 690 und 960 € im zweiten Ausbildungsjahr
- zwischen 790 und 1.030 € im dritten Ausbildungsjahr
- zwischen 819 und 1.080 € im vierten Ausbildungsjahr
Zahlt der ausbildende Betrieb laut Tarif, fällt die Vergütung tendenziell höher aus. Nach bestandener Abschlussprüfung starten Anlagenmechaniker/innen mit einem monatlichen Einstiegsgehalt zwischen 1.800 und 2.200 € brutto ins Berufsleben. Mit zunehmender Berufserfahrung wartet dann ein durchschnittliches Gehalt um die 3.000 €. Kommen mit den Jahren Berufserfahrung, Engagement und Qualifizierungsmaßnahmen hinzu, sind auch monatliche Bruttoeinkommen um die 3.500 € und darüber hinaus nicht ausgeschlossen.
Wo verdient ein Anlagenmechaniker am meisten?
Wie viel ein/e Anlagenmechaniker/in verdient, hängt von verschiedensten Faktoren ab, hierzu gehören:
- Branche: Die besten Gehälter lassen sich in der chemischen Industrie erzielen, den Anfang der Gehaltsspanne machen die Einkommen von Anlagenmechaniker/innen in der Metall- und Elektroindustrie.
- Betriebsgröße: Im direkten Vergleich zwischen kleinen und großen Unternehmen kann die Vergütung je nach Zahl der Mitarbeitenden um bis zu 1.000 € abweichen.
- Bundesland: In Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Thüringen fällt der Verdienst vergleichsweise geringer aus als in Bayern und Hessen, sodass die Gehälter regional zwischen 2.100 und 3.100 € variieren können.
- Berufserfahrung: Mit zunehmender Berufserfahrung kann sich das Einkommen auf monatlich bis zu 3.200 € brutto erhöhen.
- Spezialisierung: Mithilfe von Weiterbildungen können Anlagenmechaniker/innen einen Lohn von bis zu 4.000 € erzielen.
- Geschlecht: Im deutschen Schnitt verdienen Anlagenmechanikerinnen mit 2.100 € deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen mit 3.000 €. Ein Unterschied von immerhin rund einem Drittel!
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Anlagenmechaniker?
Engagierten Anlagenmechaniker/innen fällt es dank eines breiten Angebotes an Weiterbildungsmöglichkeiten nicht schwer, die Karriereleiter nach oben zu klettern und somit ein attraktives Gehalt zu erzielen. In gehobener Position kann das Einkommen mit zunehmenden Aufgaben und mehr Verantwortung die Grenze von 4.000 € überschreiten.
- Eine Fortbildung zum/r Meister/in führt beispielsweise zum/r Industrie- oder Netzmeister/in. Absolvent/innen dürfen selbst ausbilden und können sich mit einem eigenen Betrieb selbstständig machen.
- Eine Weiterbildung zum/r Techniker/in ist in den Bereichen Metallbautechnik, Maschinentechnik oder Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik möglich.
- Eine Fortbildung zum/r Technischen Fachwirt/in beschäftigt sich mit kaufmännischen Inhalten und ermöglicht innerhalb eines Betriebs die Übernahme von planenden, organisierenden und produktionsüberwachenden Aufgaben.
- Als Konstrukteur/in sind Anlagenmechaniker/innen in der Lage, Konzepte und Entwürfe zwei- bzw. dreidimensional umzusetzen.
- Eine Fortbildung als Netzmonteur/in hat das Ziel, technische Aufgaben bei der Montage, dem Betrieb und der Wartung von Verteilungsanlagen zu übernehmen.
- Mit entsprechenden schulischen Voraussetzungen wäre auch ein Studium im Fach Maschinenbau, Verfahrenstechnik oder Versorgungstechnik möglich.
Karriere als Anlagenmechaniker in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Anlagenmechaniker?
Ein Blick in die Zukunft verspricht für Anlagenmechaniker/innen allerbeste Aussichten. Gut ausgebildet sind sie als Fachkräfte sehr gefragt, oftmals werden sie nach der Ausbildung direkt in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen. Da sie sowohl in der Metallindustrie als auch in der Chemiebranche und bei Energieunternehmen Beschäftigung finden, werden die Einsatzmöglichkeiten auch in Zukunft vielfältig bleiben. Hinzu kommen ständig voranschreitende Technologien, Digitalisierung und Vernetzung, die gut geschultes Personal für moderne Anlagen und Maschinen voraussetzen.
Insbesondere die Energiewende mit ihren klimapolitischen Herausforderungen macht den Beruf Anlagenmechaniker zum „Klimaberuf“ schlechthin, denn über viele Jahre hinweg werden Heizungsmodernisierungen für volle Auftragsbücher und Beschäftigung sorgen. Millionen von veralteten Heizungsanlagen müssen von fossilen Techniken auf Hybridanlagen, Wärmepumpen und Solartechnik umgestellt werden. Anlagenmechaniker/innen tragen durch ihr Fachwissen gezielt dazu bei, die CO2-Emissionen zu senken und stellen sich als professionelle Klimaschützer zukünftigen Herausforderungen.