Öffentlicher Dienst Gehalt
Was verdiene ich im öffentlichen Dienst?
Ein Job beim Staat bietet Sicherheit und ein gutes, regelmäßiges Gehalt. Dieser Grundsatz bewegt seit Generationen viele, sich für eine Stelle im Staatsdienst zu bewerben. Von der allgemeinen Verwaltung über den Erziehungs- und Bildungssektor bis hin zum Zollbeamten: Die Auswahl an Berufsbildern beim Staat und den Kommunen ist groß. Entsprechend unterschiedlich fällt auch das Einkommen aus, das hier verdient wird.
Wie hoch der Lohn ist, wird im Tarif festgelegt und ist in den entsprechenden Tabellen festgehalten. Abhängig vom Beschäftigungsbereich, der eigenen Erfahrungsstufe und dem geltenden Tarifvertrag bekommen Staatsangestellte sehr unterschiedliche Löhne ausgezahlt. Wer bei kommunalen Einrichtungen arbeitet, also etwa bei Städten, Gemeinden und Landkreisen, wird nach einer eigenen Entgelttabelle bezahlt, die in manchen Berufsgruppen ein anderes Einkommen vorsieht.
Die Gehaltsstufen fangen mit den Stufen 1 bis 4 an, die für An- und Ungelernte vorgesehen sind. Wer eine mindestens dreijährige Ausbildung hat, wird zwischen Stufe 5 bis 9a einsortiert, für die Stufen darüber braucht es ein wissenschaftliches Studium oder den Master. Folgende Vergütung ist für die einzelnen Bereiche brutto im Monat in etwa vorgesehen:
- Stufe 1 bis 4: ca. 1.750 bis 2.740 €
- Stufe 5 bis 9a: ca. 2.250 bis 3.620 €
- Stufe 9b bis 12: ca. 2.710 bis 5.420 €
- ab Stufe 13: ca. 3.620 bis 6.480 €
Lehrer/in, Verwaltungsbeamte/r, Polizist/in oder Richter/in sind die attraktiven Jobs mit der höchsten Vergütung, die der Staatsdienst zu bieten hat. Hierfür wird meist ein abgeschlossenes Studium benötigt. In anderen Berufen, etwa bei den Erzieher/innen, fällt der Lohn deutlich geringer aus, doch auch dort gibt es interessante Aufstiegsmöglichkeiten. Für fast jeden Beruf gibt es Arbeitsmöglichkeiten im öffentlichen Dienst. Auch Auszubildende erlernen hier die unterschiedlichsten Berufe mit tariflicher Ausbildungsvergütung.
In diesen Bereichen stellt der Staat ein:
- Allgemeine Verwaltung
- Bildung und Erziehung
- Finanzverwaltung
- Gesundheitswesen
- Justiz
- Kunst und Kultur
- Umwelt und Natur
- Innere und äußere Sicherheit
- Sozialverwaltung
- Forschung, Wissenschaft und Technik
- Ver- und Entsorgung, öffentliche Einrichtungen
- Verkehr und Infrastruktur
Wo wird im öffentlichen Dienst am meisten bezahlt?
Für fast jede Qualifikation hat der öffentliche Dienst Stellenangebote parat. Die Vergütung für diese sehr unterschiedlichen Stellen und Berufe weichen sehr stark voneinander ab. Grundsätzlich aber verdienen diejenigen am meisten, die die meiste Zeit in ihre Ausbildung investiert haben. Absolvent/innen einer Berufsausbildung bekommen mehr als Ungelernte, Uni-Absolvent/innen haben besonders gute Aussichten auf eine Stelle mit hohem Verdienst. Der Master verdient meist mehr als der Bachelor, und auch eine Promotion schafft bessere Verhandlungspositionen für die hoch dotierten Jobs im öffentlichen Dienst.
Schauen wir auf den Besoldungsvergleich nach Bundesländern, dann zeigen sich regionale Unterschiede. Das durchschnittliche Bruttojahresgehalt beim Bund liegt bei circa 93.100 € in der höchsten Besoldungsstufe A 16, in der niedrigsten A2 bei rund 29.800 €. Die Bundesländer zahlen aber recht unterschiedlich. Für A 5 gibt es etwa in Mecklenburg-Vorpommern rund 32.100 € im Jahresdurchschnitt. Angestellte in Baden-Württemberg bekommen auf dieser Stufe im Schnitt circa 34.300 €, in Bayern sind es etwa 35.100 €. Damit liegt der Freistaat an der Spitze der Bundesländer.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es im öffentlichen Dienst?
Weil es für die Arbeit im öffentlichen Dienst unzählige Möglichkeiten von den ungelernten Angestellten an gibt, bestehen ebenso vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten. Erzieher/innen können sich mit Aufstiegsweiterbildungen zur Einrichtungsleitung hinaufarbeiten, Beamt/innen entscheiden sich für den mittleren oder gehobenen Dienst, in der Verwaltung sind mit wachsender Erfahrung Jobs mit mehr Lohn und Verantwortung zu bekommen.
Karriere im öffentlichen Dienst in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für den öffentlichen Dienst?
Der Staat braucht in jeder seiner zahlreichen Funktionen qualifizierte Kräfte, und auch bei den Kommunen müssen die öffentlichen Einrichtungen betrieben werden. In den folgenden Jahren sieht die Perspektive für angehende Kräfte im öffentlichen Dienst gut aus: Rund 60 Prozent der Beamt/innen werden in den nächsten zwei Jahrzehnten ins Rentenalter kommen. Diese Stellen müssen nachbesetzt werden, und auch kurzfristig verabschieden sich die ersten Jahrgänge der geburtenstarken Babyboomer in ihre Pensionszeit. Gleiches gilt auch für die Angestellten: Viele erreichen in den nächsten Jahren das Rentenalter und machen Platz für den Nachwuchs.