Nahrungsmittelbranche Jobs und Stellenangebote
Welche Berufe sind in der Nahrungsmittelbranche gefragt?
Der Fachkräftemangel macht sich im Bereich Nahrungsmittel bemerkbar. Seit Jahren sucht die Branche nach Metzgern/innen (Fleischer/innen). Auch die Zahl der Stellenanzeigen für freie Ausbildungsplätze zum/zur Bäcker/in ist in Deutschland hoch. Eine große Nachfrage besteht nach Fachverkäufern/-innen im Lebensmittelhandwerk. Zudem suchen Arbeitgeber/innen in ihren Stellenangeboten vermehrt nach Lebensmitteltechnikern/-innen und Lebensmittelkontrolleuren/-innen.
Welche Unternehmen sind in der Nahrungsmittelbranche besonders interessant?
Die Bedeutung der Unternehmen im Nahrungsmittelbereich misst sich am Umsatz und der Anzahl der Beschäftigten. Die größten Umsätze erzielt der Bereich Schlachten und Fleischverarbeitung.
Höchste Marktanteile im Lebensmittelhandel hat die Edeka-Gruppe, zu der der Netto-Markendiscount gehört. Von Interesse bei Ihrer Jobsuche sind zudem die Gruppen um:
- Rewe,
- Aldi und
- dem Schwarz-Konzern, zu dem Lidl und Kaufland gehören.
Bei ihnen handelt es sich um Traditionsunternehmen. Jobangebote von diesen Unternehmen zeigen sich überwiegend attraktiv.
Wie hoch sind die Gehälter in der Nahrungsmittelbranche?
Die Gehälter im Bereich Nahrungsmittel hängen ab von den Tarifverträgen, der Qualifikation, der Unternehmensgröße sowie der Region.
Ausbildungsberufe:
- Bäcker/in: Bruttojahresgehalt ca. 25.400 bis 39.600 €
- Brauer- und Mälzer/in: Bruttojahresgehalt ca. 35.500 bis 51.800 €.
- Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk, Schwerpunkt Bäckerei: Bruttojahresgehalt ca. 29.500 bis 33.480 €
- Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk, Schwerpunkt Fleischerei: Bruttojahresgehalt ca. 23.000 bis 32.300 €
- Fachkraft für Lebensmitteltechnik: Bruttojahresgehalt ca. 32.300 bis 40.400 €
Weiterbildungsberufe:
- Molkereimeister/in: Bruttojahresgehalt ca. 41.200 bis 58.800 €
Studienberufe:
- Ingenieur/in für Brauwesen und Getränketechnologie: Bruttojahresgehalt ca. 53.000 bis 68.000 €
- Lebensmitteltechnologe/-in, Bachelor of Engineering: Bruttojahresgehalt ca. 48.000 bis 66.900 €
Karriere in der Nahrungsmittelbranche in Deutschland: Welche Perspektiven und Trends kommen in Zukunft?
Der Bereich Nahrungsmittel wächst weltweit. Er ist einer steten Veränderung unterworfen, die sich auf die Aufgaben und Anforderungen in den Berufen im Lebensmittelbereich auswirken.
Der Zukunftstrend Soft Health hat bereits begonnen. Bei diesem geht es um Vielfalt und Ausgewogenheit. Bevorzugte Lebensmittel stellen Gemüse, Getreideprodukte und Hülsenfrüchte dar. Profiteure dieses Trends sowie der Bewegung Local Food sind die regionalen Bauern und Lieferdienste, die Obst- und Gemüsekisten in Bioqualität anbieten.
Es zeichnet sich zudem eine Wandlung des Essverhaltens ab. Die Zukunft liegt in kleinen, spontanen Mahlzeiten. Der Fachbegriff lautet Snackification. Der Nahrungsmittelanbieter/innen reagieren darauf mit Take-away- und Delivery-Diensten, die kleine Mahlzeiten mit individuell kombinierbaren Portionen verkaufen.
Bäckereien, Metzgereien und Feinkostläden stellen sich auf den Zukunftstrend "Meet Food" ein. Dieser bezeichnet die Bewegung, Nahrungsmittel nicht nur zu verzehren, sondern zu erleben. Für die Anbieter heißt dies, dass sie Kenntnisse über die Herkunft und Qualität der Erzeugnisse weitergeben und Einblicke in die Produktion gewähren.
Um den Bedürfnissen der Kundschaft entgegenzukommen, steht die Präsentation der Lebensmittel im Vordergrund. Kunden/innen erwarten, dass sie die Produkte testen können. Zudem liegt die Zukunft in der Kommunikation beim Einkauf - ein Trend, der sich vermehrt abzeichnet. Das Erlebniseinkaufen, bei dem die Käufer/innen selbst Hand anlegen können, nimmt an Fahrt auf.
Ein weiterer Megatrend ist die Integration vertikaler Geschäftsmodelle, auf die beispielsweise EDEKA setzt. Dazu notwendig sind gute IT-Lösungen. Mit Laptops, die Mitarbeiter auf dem Feld nutzen, ist es möglich, Daten zur Qualität und Quantität der Nahrungsmittel direkt vor Ort zu erfassen. Diese stehen den Produktionsbetrieben sofort zur Verfügung. Der Vorteil ist eine genauere und effizientere Planung.
Zudem verändert die Blockchain-Technologie die Nahrungsmittelbranche. Blockchains bieten gegenüber den vorherrschenden Track-and-Trace-Systemen Vorteile, da sie die Daten in dezentralen cloudbasierten Datenbanken revisionssicher speichert. Nutzen bringen sie bei der Rückverfolgung der Produkte. Beteiligte Akteure/-innen können Transaktionen jederzeit zurückverfolgen. Die Technologie macht die Lebensmittel sicherer und verringert die Kosten.
Der Offlinehandel von Nahrungsmitteln behält trotz Steigerung des Onlinehandels auch zukünftig seine Bedeutung. Experten prognostizieren, dass beide, wie es bereits in China der Fall ist, harmonisch miteinander verschmelzen.
Ein bedeutender Zukunftstrend in der Nahrungsmittelbranche ist die Nachhaltigkeit. Dies begründet sich aus den sich verändernden Richtlinien und Gesetzen, die die Nachhaltigkeit und den Klimaschutz betreffen sowie den Bedürfnissen der Konsumenten/-innen.
Diese Zukunftstrends sagen Berufen in der Forschung und Entwicklung gute Perspektiven voraus. Ebenso gut stehen die Karrierechancen in Jobs im Nahrungsmittelbereich, die sich mit der Gesundheit, der Sicherheit und der Produktqualität befassen. An Bedeutung gewinnen die Marketing-Berufe:
- Produktmanager/innen
- Beauftragte/r für betriebliche Studien und
- Marketingleiter/in.
Wie im Logistikbereich verändern sich die Berufe im Nahrungsmittelbereich durch die Automatisierung. Diese betrifft vor allem Lebensmittelgeschäfte, die beispielsweise Kassierer/innen überflüssig macht. Ebenso betroffen sind die Lebensmittellager, in denen vermehrt Roboter den Job eines/einer Lagerarbeiters/-in übernehmen. Daher sind technische Berufe aus der Lebensmittelbranche nicht mehr wegzudenken. Die Anlagen und Roboter verlangen nach regelmäßiger Kontrolle und Wartung.
Bewerben Sie sich auf eine Stelle in einem der zukunftsträchtigen-Berufe der Nahrungsmittelbranche, haben Sie gute Chancen auf eine vielversprechende Karriere. Hier einige Beispiele von Jobs, die Sie künftig auf unserer Jobbörse häufiger finden:
- Produktionstechniker/in,
- Prozessingenieure/-innen,
- Insektenzüchter/-innen,
- Züchter/innen von Mikroalgen,
- Züchter/innen von In-vitro-Fleisch (aus Stammzellen gezüchtetem Fleisch).