Möbelbranche Jobs und Stellenangebote
Welche Berufe sind in der Möbelbranche gefragt?
Die Möbelbranche wird häufig als Teilbereich der Holzwirtschaft betrachtet, wenngleich Möbel heute auch aus zahlreichen anderen Materialien hergestellt werden können. Sie beschäftigt sich mit dem Entwurf, der Produktion und dem Verkauf von Möbeln. Letzterer schließt häufig auch das Anliefern der erworbenen Möbel bei den Kunden, sowie den Aufbau der einzelnen Möbelstücke beziehungsweise das Installieren von Einbaumöbeln mit ein.
Aus diesen Abschnitten der Wertschöpfungskette in der Möbelindustrie ergeben sich auch die für diese Branche typischen Berufsbilder. Sie sind häufig in Stellenanzeigen von Möbelherstellern oder Möbelhäusern zu finden, wie sie auch auf unserer Jobbörse immer wieder veröffentlicht werden. Darüber hinaus können in Unternehmen der Möbelindustrie auch Quereinsteiger/innen einen Job finden, wenn sie relevante Kenntnisse und Fähigkeiten mitbringen.
Zu den für die Möbelbranche typischen Berufen gehören zum Beispiel Ausbildungsberufe wie:
- Holzmechaniker/in
- Polsterer/Polsterin
- Schreiner/in beziehungsweise Tischler/in
- Einrichtungsfachberater/in
- Küchenfachberater/in
- Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice
Nach Besuch einer entsprechenden Fachschule oder einem einschlägigen Universitäts- oder Hochschulstudium ergeben sich zudem auch Beschäftigungsmöglichkeiten als
- Staatlich geprüfte/r Gestalter/in für Holz, Möbel und Raumgestaltung
- Technische/r Produktdesigner/in
- Innenarchitekt/in
- Betriebswirt/in, Fachrichtung Möbelhandel
- Absolvent/in eines Studiums der Betriebswirtschaftslehre, des Wirtschaftsingenieurwesens, der Ingenieurwissenschaften (mit Schwerpunkt Holzverarbeitung) oder der Fachrichtung Produktdesign
Welche Unternehmen sind in der Möbelbranche besonders interessant?
Innerhalb der Möbelindustrie gibt es zum einen große Konzerne, die mit ihrem Produktangebot nahezu alle Bedürfnisse im Bereich Möbel abdecken können. Zum anderen sind am Möbelmarkt zahlreiche kleinere Firmen aktiv, die sich auf bestimmte Produkte oder Produktgruppen spezialisiert haben, wie zum Beispiel Küchenmöbel, Bürostühle oder Betten. Für Bewerber/innen bieten die großen Unternehmen in der Regel mehr unterschiedliche Jobs und mögliche Tätigkeitsbereiche unter einem Dach. Kleinere, spezialisierte Möbelhersteller sind dagegen bei der Jobsuche häufig für diejenigen interessant, die handwerklich besonders anspruchsvolle oder seltenere Tätigkeiten ausüben möchten.
Neben der Möbelproduktion spielen in der Möbelbranche auf Möbel spezialisierte Speditionen und natürlich der Verkauf von Möbeln eine wichtige Rolle. Letzterer erfolgt inzwischen zum Teil online, doch spielt der stationäre Möbeleinzelhandel nach wie vor eine wichtige Rolle – auch als potenzieller Arbeitgeber. Er umfasst Möbelhäuser unterschiedlicher Größen, Möbelfachgeschäfte mit Fokussierung auf eine bestimmte Produktgruppe (z. B. Bettenhaus, Büromöbelgeschäft, Küchenstudio) und Möbel-Outlets. Einige kleinere Handwerksbetriebe fertigen zudem exklusive Möbel im Kundenauftrag.
Wie hoch sind die Gehälter in der Möbelbranche?
Das Gehaltsniveau richtet sich auch in der Möbelbranche stark nach dem erreichten Berufsausbildungs- beziehungsweise Studienabschluss, nach der Berufserfahrung sowie nach der Unternehmensgröße. Zudem spielen auch regionale Unterschiede eine gewisse Rolle. Die höchsten Gehälter werden in der Regel von Beschäftigten mit Leitungsfunktionen sowie einer bestimmten Produkt- oder Umsatzverantwortung erzielt.
Die folgenden Beispiele können zumindest einen ungefähren Anhaltspunkt für die Gehälter in einigen typischen Berufen der Möbelindustrie geben. Das Bruttojahresgehalt für Polsterer/Polsterinnen liegt bei etwa 25.000 €. Schreiner/in mit Spezialisierung auf den Bau von Möbeln können mit rund 30.000 € brutto pro Jahr rechnen. Das Jahresgehalt für eine/n Manager/in in der Möbelindustrie kann rund 60.000 € brutto erreichen, während die Spitzengehälter in der Branche auf rund 8.000 € monatlich geschätzt werden. In besonders herausgehobenen Führungspositionen sind auch noch höhere Gehälter möglich.
Das monatliche Bruttogehalt einer Verkaufskraft in einem großen Möbelhaus liegt im Schnitt bei rund 2.200 € und erhöht sich mit zunehmender Berufserfahrung. Das Gehalt für eine/n Abteilungsleiter/in beträgt durchschnittlich etwa 4.000 € brutto im Monat. Zu beachten ist dabei, dass angestellte Möbelverkäufer/innen sowie Einrichtungsberater/innen in Möbelhäusern häufig eine Kombination aus einem relativ niedrigen Festgehalt und Provisionen für die realisierten Verkäufe erhalten. Sehr erfolgreiche Verkäufer/innen können somit auch deutlich überdurchschnittliche Einkommen erzielen.
Die jährlichen Bruttogehälter der Beschäftigten von Möbelspeditionen liegen im Bereich von rund 20.000 € bis rund 36.000 €. Wesentliche Einflussfaktoren für das Gehalt im individuellen Einzelfall sind neben der Berufserfahrung auch eventuelle Zusatzqualifikationen oder Spezialisierungen. Während Möbelpacker/innen sich im Wesentlichen auf den Transport und die Anlieferung beschränken, übernehmen Möbelmonteure/-monteurinnen zusätzlich auch den Aufbau gelieferter Möbelstücke und erhalten im Vergleich zu Möbelpackern auch eine etwas höhere Vergütung. Dies gilt insbesondere für Küchenmonteure/-monteurinnen, die hochwertige Einbauküchen vor Ort beim Kunden montieren und dabei besonders exakt und verlässlich arbeiten müssen.
Karriere in der Möbelbranche in Deutschland: Welche Perspektiven und Trends kommen in Zukunft?
Aktuell zeichnet sich in der Möbelbranche ein Trend in Richtung einer noch größeren Vielfalt bei den Kundenzielgruppen ab. Das Spektrum reicht dabei von nahezu ausschließlich preisorientierten Käufern über lifestyleorientierte Zielgruppen bis hin zu anspruchsvollen Kunden, die besonders hochwertige Produkte und individuelle Services verlangen. Parallel dazu findet eine weitere Verlagerung von Umsatzvolumina aus dem stationären Einzelhandel in den Onlinehandel statt. Damit verbunden ist auch ein Bedeutungsverlust klassischer Formate der Möbelwerbung, beispielsweise von Zeitungsbeilagen oder Flyern. Stattdessen gewinnt die Onlinewerbung erheblich an Bedeutung.
Bezüglich der Produkte legt zumindest ein Teil der Kunden immer größeren Wert auf Nachhaltigkeit, und dies sowohl mit Blick auf den Herstellungsprozess als auch während des Gebrauchs der Möbel. Die Nutzung von Hölzern aus nachhaltiger Forstwirtschaft, der Verzicht auf umwelt- und klimaschädliche Chemikalien und Werkstoffe, das Recycling von Rohstoffen sowie die Gewährleistung fairer Arbeitsbedingungen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg werden deshalb immer wichtiger. Dies schließt insbesondere auch ausländische Tochtergesellschaften und Zulieferer mit ein. Wo Möbel mit Beleuchtung oder, beispielsweise in der Küche, mit Elektrogeräten kombiniert werden, legen potenzielle Käufer/innen immer mehr Wert auf einen möglichst geringen Energieverbrauch.