Rechtsanwaltskanzlei und Rechtsbeistand Jobs und Stellenangebote
Welche gut bezahlten Berufe im Bereich Rechtsanwaltskanzlei und Rechtsbeistand gibt es?
Im Bereich Rechtsanwaltskanzlei und Rechtsbeistand wächst das Gehalt mit der Verantwortung. Die besten Gehälter erzielen neben dem/der Rechtsanwalt/-anwältin der Rechtsbeistand. Letzterer kann in Deutschland mit Jobangeboten rechnen, die ihm ein durchschnittliches Jahresbruttogehalt von ca. 60.000 € einbringen.
Gehalt: Welche Verdienstmöglichkeiten bieten sich im Bereich Rechtsanwaltskanzlei und Rechtsbeistand?
- Bürovorsteher/in (Rechtsfachwirt/in, ReNo-Fachwirt/in): Jahresbruttogehalt ca. 31.100 bis 43.300 €
- Rechtsanwaltsfachangestellte/r (Rechtsanwaltsassistent/in): Jahresbruttogehalt ca. 25.400 bis 39.400 €
- Empfangsassistent/in Anwaltskanzlei: Jahresbruttogehalt ca. 23.300 bis 32.100 €
- HR-Assistant (Personalsachbearbeiter): Jahresbruttogehalt ca. 39.000 bis 52.000 €
- Diplom-Jurist/in: Jahresbruttogehalt ca. 36.500 bis 52.400 €
Welche Fähigkeiten sind im Bereich Rechtsanwaltskanzlei und Rechtsbeistand besonders gefragt?
Bewerben sich Jobsuchende auf unserer Jobbörse auf Stellenanzeigen, benötigen Sie für eine spätere Stelle bestimmte Fähigkeiten:
- gute Kommunikationsfähigkeiten,
- Teamfähigkeit,
- selbstbewusstes Auftreten,
- Fähigkeit, selbstständig und zielbewusst zu arbeiten,
- IT-Affinität
- Mathematische Kenntnisse
- Einfühlsamkeit
- Serviceorientierung
- persönliche Eignung
- Zuverlässigkeit
- freundliches Wesen
Welche Aufgaben und Tätigkeiten im Bereich Rechtsanwaltskanzlei und Rechtsbeistand kommen auf Sie zu?
Eine Anwaltskanzlei birgt zahlreiche Aufgaben, die ein/e Rechtsanwalt/-anwältin nicht allein erledigen kann. Das wichtigste „Gut“ in einer Rechtsanwaltskanzlei sind Mandanten. Damit sich diese bei ihrem Rechtsanwalt gut aufgehoben fühlen, beginnt die Arbeit in der Rechtsanwaltskanzlei bereits mit dem respektvollen und freundlichen Empfang.
Für diese Aufgabe finden sich in einer Rechtsanwaltskanzlei verschiedene dafür qualifizierte Mitarbeitende. Den Job auszuführen, obliegt als Teilbereich ihrer Arbeiten Mitarbeitenden verschiedener Berufe wie:
- Rechtsanwaltsfachangestellten (bis 1995 Rechtsanwaltsgehilfen),
- Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten,
- Empfangsassistenten, Empfangsrezeptionisten/-innen.
Neben Empfangsarbeiten übernehmen Mitarbeitende an der Rezeption einer Rechtsanwaltskanzlei verschiedene andere Aufgaben:
- Sie nehmen Telefonate in deutscher und englischer Sprache an und leiten sie weiter,
- koordinieren den E-Mail- und Posteingang,
- kümmern sich um die Bewirtung, in großen Kanzleien auch um die Belegung von Meetingräumen,
- prüfen den Bestand von Büro- und Verbrauchsmaterialien,
- koordinieren Dienstleister und Lieferanten.
Die Aufgaben der in einer Rechtsanwaltskanzlei Angestellten sind nicht je nach Größe derselben nicht klar begrenzt. Rechtsanwaltsfachangestellte arbeiten als Allroundkräfte. Die auch als Anwaltssekretär/in bezeichneten Kanzleikräfte übernehmen zudem weitere Aufgaben.
- Sie bereiten Schriftsätze vor, verfassen und korrigieren diese,
- übernehmen Buchführungsaufgaben,
- führen Termin-, Wiedervorlage- und Fristenkalender,
- berechnen Forderungen und Gebühren,
- stellen Rechnungen und überwachen die Zahlungseingänge
- bearbeiten die Korrespondenz,
Arbeiten Sie als Bürovorsteher/in oder als Rechtsfachwirt/in, verantworten Sie den reibungslosen Büroablauf. Sie pflegen den Kontakt zu Mandanten, delegieren Aufgaben und überwachen deren Durchführung. Ihnen obliegt die Personalplanung und Sie stellen Mitarbeiter/innen ein. Neues Personal sowie Auszubildende weisen Sie in ihre Aufgaben ein.
Ihre Rechtskenntnisse befähigen Sie dazu, verantwortungsvolle, sachbearbeitende Tätigkeiten zu übernehmen. Diese betreffen beispielsweise die Zwangsvollstreckung oder vorbereitende Arbeiten für Rechtsbehelfe und Rechtsmittel.
Diplom-Juristen/-innen (im Englischen Paralegals) entwickeln in großen Rechtsanwaltskanzleien als juristische Produktentwickler/innen moderne Rechtsdienstleistungen. Weitere Tätigkeitsfelder sind gehobene Sachbearbeitungsaufgaben sowie die Korrespondenz mit Behörden, Institutionen und Versicherern. Sie kümmern sich um den Internetauftritt und unterstützen Rechtsanwälte bei Veröffentlichungen und bei Vorträgen.
In einer Rechtsanwaltskanzlei finden zudem Rechtsbeistände Beschäftigung. Nach dem Nachweis ihrer praktischen und theoretischen Sachkunde sowie der Registrierung bei der zuständigen Behörde übernehmen sie innerhalb der Rechtsanwaltskanzlei beratende Tätigkeiten.
Für ihre Arbeit benötigen sie eine Teilerlaubnis für das Gebiet, in dem sie sachkundig sind. Die Vertretung der Mandanten vor Gericht ist ihnen untersagt.
Die Ausübung des Berufes des Rechtsbeistandes ist nur noch denjenigen möglich, die bereits vor 1981 in Besitz einer Erlaubnis waren. Seither erteilen die Behörden diese nicht mehr. Rechtsbeistände sind häufig als Inkassoberater/in, Rentenberater/in, oder als Berater/in für Auslandsrecht tätig.
Karriere im Bereich Rechtsanwaltskanzlei und Rechtsbeistand: Welche Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten bieten sich?
Eine Karriere im Bereich Rechtsanwaltskanzlei und Rechtsbeistand kann mit einer Ausbildung im Rechtswesen beginnen, beispielsweise als Rechtsanwaltsfachangestellte/r. Die Berufsbezeichnung unterscheidet sich in anderen Ländern.
- Frankreich: Assistant/Assistante juridique d’avocat,
- Österreich: Kanzleiassistent/in – Rechtsanwaltskanzlei,
- England: Legal assistant.
Um sich nach der Ausbildung auf dem aktuellen Stand zu halten und neue Kenntnisse und Fertigkeiten dazuzugewinnen, nimmt er/sie an Schulungen teil. Diese betreffen das Sekretariat, das Büro, die Korrespondenz oder das Finanz- und Rechnungswesen.
Für ein größeres Verantwortungsgebiet stehen ihm/ihr kaufmännische Weiterbildungen offen, beispielsweise zum/zur:
- Fachwirt/in Recht,
- Betriebswirt/in - Recht,
- Fachwirt/in Büro- und Projektorganisation.
Alternativ kommt ein Studium in Betracht. Geeignete Studienfächer sind die Rechtswissenschaft mit oder ohne juristische Prüfung, das Wirtschaftsrecht oder das öffentliche Recht.
Rechtsfachwirte können sich in ihren Jobs auf bestimmte Teilbereiche ihrer Arbeit wie Mahn- und Vollstreckungssachen, im Personalwesen oder Mandantenbetreuung spezialisieren. Schulungen vertiefen und erweitern zudem das bisherige Wissen.
Mit Hochschulzugangsberechtigung bilden sich Rechtsfachwirte/-innen per Studium weiter. Nach dessen Abschluss können Sie sich beispielsweise als Jurist/in auf Stellenangebote von Kanzleien bewerben.
Studienfächer, für Rechtsbeistände mit Weiterbildungswunsch sind die weiterführenden Studienfächer öffentliches Recht, Wirtschaftsrecht sowie die Rechtswissenschaft. Nach dem Studium bietet sich eine Weiterbildung zum/zur Fachanwalt/-anwältin an.