Physiotherapie Jobs und Stellenangebote
Welche gut bezahlten Berufe im Bereich Physiotherapie gibt es?
Die Höhe der Vergütung im Bereich Physiotherapie hängt vor allem von der Art des Arbeitgebers ab; darüber hinaus spielen aber auch regionale Unterschiede eine gewisse Rolle. Erfahrungsgemäß zahlen zum Öffentlichen Dienst gehörende Einrichtungen und andere tarifgebundene Arbeitgeber Physiotherapeuten/-therapeutinnen höhere Gehälter, während diese bei nicht tarifgebundenen Arbeitgebern um bis zu 40 % niedriger ausfallen können. In den Bundesländern Hessen, Baden-Württemberg und Bayern dürfen Physiotherapeuten/-therapeutinnen zudem mit deutlich höheren Einkommen rechnen als auf einer vergleichbaren Stelle in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern.
Wer sich mit einer eigenen Praxis für Physiotherapie selbstständig macht, kann unter günstigen Voraussetzungen ein höheres Einkommen erzielen als im Angestelltenverhältnis, wenn zum Beispiel Praxisräume im eigenen Haus genutzt werden können, für die mithin keine Mietkosten anfallen. Auch Inhaber/innen größerer Praxen mit mehreren Angestellten können überdurchschnittliche Einkommen erzielen. Die am höchsten dotierten Stellenangebote im Bereich Physiotherapie richten sich jedoch an Absolventen humanmedizinischer Studiengänge, die nach Studium und Approbation eine fachärztliche Weiterbildung im Bereich Physiotherapie durchlaufen haben. Anstelle der früheren Berufsbezeichnung Facharzt/-ärztin für Physiotherapie wird zwar seit einigen Jahren die Bezeichnung Facharzt/-ärztin für Physikalische und Rehabilitative Medizin verwendet, die sich auch häufig in entsprechenden Stellenanzeigen auf unserer Jobbörse findet. Das Berufsbild ist dabei jedoch im Kern dasselbe geblieben.
Gehalt: Welche Verdienstmöglichkeiten bieten sich im Bereich Physiotherapie?
Wenn es sich um Jobangebote für Berufseinsteiger mit abgeschlossener Ausbildung handelt, können Physiotherapeuten/-therapeutinnen bei Bezahlung nach Tarif mit monatlichen Einstiegsgehältern zwischen ca. 2.300 € und ca. 2.900 € brutto rechnen. Bei nicht tarifgebundenen Arbeitgebern liegen die Vergütungen für Berufsanfänger zwischen ca. 1.700 € und ca. 2.300 € brutto im Monat. Je nach Arbeitgeber können später mit langjähriger Berufserfahrung auch monatliche Bruttogehälter von rund 3.500 € bis rund 4.000 € erreicht werden. Insgesamt dürfte das durchschnittliche Monatseinkommen von Physiotherapeuten/-therapeutinnen in Deutschland bei rund 2.500 € brutto liegen.
Wer sich auf Jobangebote für Fachärzte/-ärztinnen für Physikalische und Rehabilitative Medizin bewirbt, kann dagegen je nach Berufserfahrung mit einem mehr als doppelt so hohen Monatsgehalt zwischen ca. 5.100 € und ca. 8.000 € rechnen, muss dafür allerdings auch eine deutlich längere Ausbildung durchlaufen. Diese kann vom Studienbeginn bis zur Erlangung der Facharztqualifikation durchaus zehn Jahre in Anspruch nehmen. Bei Jobs mit umfassenden Leitungsfunktionen im Bereich Physiotherapie – zum Beispiel als Chefarzt/-ärztin einer Rehabilitationsklinik – kann das jährliche Bruttogehalt auch eine deutlich sechsstellige Größenordnung annehmen.
Welche Fähigkeiten sind im Bereich Physiotherapie besonders gefragt?
Um die Ausbildung als Physiotherapeut/-therapeutin absolvieren und erfolgreich in diesem Beruf arbeiten zu können, sind sowohl gute theoretische Kenntnisse, vor allem in naturwissenschaftlichen und medizinischen Fächern, als auch praktisches Geschick und physische Fitness erforderlich. Der unmittelbare Kontakt mit den Patienten erfordert zudem Einfühlungsvermögen und kommunikative Fähigkeiten, je nach Einsatzort idealerweise ergänzt um Kenntnisse relevanter Fremdsprachen.
Um sich mit einer eigenen Praxis erfolgreich selbstständig zu machen oder im Angestelltenverhältnis Leitungsfunktionen zu übernehmen, sind außerdem Führungskompetenz und organisatorische Fähigkeiten notwendig. Das gilt ebenso für grundlegende kaufmännische Kenntnisse und Fertigkeiten. Diese werden vor allem bei der Abrechnung mit den Krankenkassen oder bei der Regelung von Personalangelegenheiten und für die Buchhaltung benötigt.
Welche Aufgaben und Tätigkeiten kommen im Bereich Physiotherapie auf Sie zu?
Die Kernaufgabe von Physiotherapeuten/-therapeutinnen besteht darin, Patienten bei der Verbesserung, Wiederherstellung beziehungsweise Erhaltung von körperlichen Funktionen, insbesondere ihrer Beweglichkeit, zu unterstützen. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Durchführung von Muskel- und Koordinationstrainings für Personen mit krankheits-, unfall- oder altersbedingten körperlichen Einschränkungen. Neben gymnastischen Übungen und Übungen mit Geräten bieten sie Massagen, Atemtherapie sowie Elektro-, Hydro- und Wärmetherapien an. Je nach Art der Therapie können neben Einzelbehandlungen auch Gruppentherapien infrage kommen.
Die Grundlage für die Planung und Gestaltung des Therapieablaufes bilden ärztliche Verordnungen und Diagnosen, die durch eigene Beobachtungen ergänzt werden. Des Weiteren müssen die Patienten über den Ablauf und die Wirkungsweise der Therapien aufgeklärt und beraten, gegebenenfalls im Umgang mit notwendigen Hilfsmitteln unterwiesen sowie zu eigener Aktivität und Ausdauer motiviert werden. Wurden krankengymnastische Übungen verordnet, müssen die Patienten außerdem so angeleitet werden, dass sie die Übungen anschließend auch selbstständig korrekt ausführen können. Neben der eigentlichen physiotherapeutischen Tätigkeit gehören zum Job auch Verwaltungsaufgaben wie die Terminvergabe und -koordination, das Erstellen von Abrechnungen und das Vorbereiten der Unterlagen für die Buchhaltung.
Karriere im Bereich Physiotherapie: Welche Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten bieten sich?
Physiotherapeuten/-therapeutinnen können nach dem Abschluss ihrer Ausbildung verschiedene Zusatzqualifikationen erwerben, welche ihre Chancen bei der Jobsuche verbessern und ihnen den Zugang zu höher vergüteten Jobs erschließen können. Diejenigen, die eine eigene physiotherapeutische Praxis eröffnen möchten, müssen dafür zwar lediglich eine mindestens dreijährige Praxiserfahrung im Job nachweisen, sollten sich jedoch nach Möglichkeit ebenfalls weiter spezialisieren, um ihr Einkommen zu steigern.
In der Regel betreffen die infrage kommenden Zusatzqualifikationen spezielle Therapieformen, die im Rahmen der allgemeinen physiotherapeutischen Ausbildung nicht oder nur ansatzweise gelehrt werden. Typische Beispiele dafür sind Aus- und Weiterbildungen in Lymphtherapie, Manualtherapie oder Osteopathie. Da sie nicht von allen Praxen angeboten werden, bieten Therapien wie diese eine gute Möglichkeit, sich von Wettbewerbern zu differenzieren und neue, zusätzliche Patientenzielgruppen zu erschließen.