Dachsteinkönig - Familux Resort | Gosau
LOISIUM Wine & Spa Hotel Südsteiermark | Ehrenhausen
Hotel Bären Twann | Twann
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Den Zugang zum Beruf Winzer/in erreicht man über eine duale Berufsausbildung, die deutschlandweit geregelt ist. Der Ausbildungsberuf ist der Landwirtschaftskammer zugeordnet und somit ein anerkannter Beruf in der Landwirtschaft.
Die praktische Berufsausbildung kann bei einem/einer Winzer/in, in einer Weinkellerei oder auf einem Weingut erfolgen. Die theoretische Ausbildung findet in der Berufsschule statt. Der Unterricht erfolgt entweder einmal pro Woche oder mehrere Wochen am Stück über Blockunterricht.
Die meisten Ausbildungsbetriebe verlangen für den Zugang zur Berufsausbildung die fachgebundene oder allgemeine Hochschulreife. Es gibt aber keine geregelten Zugangsvoraussetzungen in Bezug auf die schulische Bildung. Nach einem Jahr erfolgt eine Zwischenprüfung und nach drei Jahren müssen Sie eine Abschlussprüfung ablegen.
Obwohl der Beruf staatlich anerkannt ist, gibt es viele Quereinsteiger/innen. Sie erlangen ihr Wissen als Hobby-Winzer/in oder Freizeitweinbauer/in und erwerben einen eigenen Weinberg oder sogar einen kompletten Betrieb.
Sie müssen ein Faible für Wein haben und sollten ein/e Weinkenner/in sein. Dazu gehört, dass Sie die Weine zuordnen und auch die geschmackliche Richtung bestimmen können. Sie sind ein leidenschaftlicher Weintrinker/in und bevorzugen Qualitätsweine.
Ihre Geschmacksnerven sollten ausgeprägt sein. Sie müssen im späteren Berufsleben basierend auf dem Geschmack Entscheidungen treffen. Es liegt an Ihnen, wann der Wein reif ist und seinen Weg in den Handel findet.
In diesem Beruf halten Sie sich oft im Freien auf. Sie laufen durch die Weinberge und kontrollieren die Reben. Auch bei der Weinlese helfen Sie mit und koordinieren die Arbeiten. Deshalb sollten Sie sportlich und gesund sein. Weinberge liegen immer an sonnigen Hängen und die ragen steil hinauf. Nicht selten müssen Sie sich bei hohen Temperaturen durch die Weinberge bewegen.
Der deutsche Wein ist ein Exportschlager. Ein großer Teil der Weine wird in die USA, nach Großbritannien und nach Kanada exportiert. Das setzt voraus, dass Sie die englische Sprache auf Verhandlungsniveau beherrschen. Auch andere Sprachkenntnisse, wie Französisch oder Italienisch, sind von Vorteil.
Sie müssen mit Weitblick arbeiten können und in der Lage sein, Dinge weit im Voraus zu planen. Ihre Arbeit beginnt nicht erst bei der Weinlese und Herstellung, sondern schon beim Pflanzen der Weinrebe.
Disziplin und Verantwortungsbewusstsein sind unerlässlich. Meist sind Sie an Lieferzeiten gebunden. Manche Weintrauben müssen exakt zu einer bestimmten Zeit geerntet werden. Bestes Beispiel ist der Eiswein. Die Trauben werden geerntet, wenn der Frost da ist. Dann muss es schnell gehen.
Das monatliche Bruttogehalt von Winzern/innen ist im Vergleich zu vielen anderen anerkannten Berufen in der Landwirtschaft eher gering. Die Höhe des Gehaltes wird durch die geografische Lage und dem Weinbaubetrieb bestimmt. Einige Winzer erhalten auch Tariflohn. In Bayern liegt der monatliche Bruttotariflohn zwischen 2.410 und 2.530 €. Deutschlandweit schwankt der monatliche Bruttolohn zwischen ca. 1600 und 2.550 €.
Während der Ausbildung:
Die Ausbildungsvergütung ist nach Ausbildungsjahren gestaffelt. Auch die geografische Lage des Ausbildungsbetriebs nehmen Einfluss auf die Vergütungshöhe.
Als Berufseinsteiger:
Berufseinsteiger/innen erhalten ein Anfangsgehalt von maximal 1.800 € brutto im Monat. Der Arbeitgeber und die geografische Lage des Betriebes nehmen den größten Einfluss auf die Höhe des Gehaltes.
Mit Berufserfahrung:
Das Gehalt von Winzer/innen steigt nur schleppend mit den Berufsjahren an. Selbst nach 10 Jahren Berufstätigkeit können Sie ein maximales Gehalt von 2.500 € brutto im Monat verdienen. Der Tariflohn liegt sogar noch darunter. Das liegt daran, dass die meisten Winzer/innen nach der Berufsausbildung in den elterlichen Betrieb einsteigen oder sich einen eigenen Weinberg zulegen.
Winzer/innen sind Weinbauer/innen. Sie kümmern sich um Weinreben, pflanzen Weinstöcke an und ernten die Trauben. Daraus stellen Sie Wein her und vermarkten ihn.
Während der Ausbildung:
Die Arbeitsinhalte sind in der Ausbildungsverordnung festgeschrieben und sind in theoretische und praktische Aufgabenbereiche unterteilt. Auch die Ausbildungsjahre wirken sich auf die Ausbildungsinhalte aus, da viele Tätigkeiten aufeinander aufbauen. Einige Arbeiten kann man ohne basierende Kompetenzen nicht ausüben. Im ersten Lehrjahr liegt das Hauptaugenmerk auf die Organisation des Betriebes und die Planung von Abläufen.
Kaum ein anderer Beruf hat so durch strukturierte Arbeitsabläufe. Basierend auf der Betriebsorganisation eignen Sie sich theoretisches Wissen über die Kellerwirtschaft und die Traubenerzeugung an.
In den ersten Monaten des zweiten Lehrjahres werden alle Unterrichtsinhalte des ersten Lehrjahres wiederholt und vertieft. Anschließend lernen Sie unterschiedliche Vermarktungstechniken speziell für Weine kennen.
Im zweiten und dritten Lehrjahr dominiert die Rebenkunde. Sie beinhaltet folgende Aufgaben:
Das dritte Lehrjahr frischt die vorherigen Lehrinhalte noch einmal auf und beschäftigt sich zusätzlich mit folgenden Themen:
Im Berufsleben:
Im Laufe der Jahre wird Ihr Weinwissen immer kompakter und mit der Zeit werden Sie zu einem/einer Weinexperten/in. In diesem Berufsbild entwickelt man auch nach Jahren immer neue Kompetenzen und lernt nie aus. Das liegt daran, dass sich die Weinherstellung stetig weiterentwickelt.
Sie sind fast immer in den Weinbergen unterwegs. Mal wandern Sie einfach hindurch und kontrollieren die Reben und mal sind Sie mit dem Traktor unterwegs. Winzer/innen nehmen Bodenproben, pflanzen Rebstöcke oder lockern den Boden. Dazu nutzen Sie mechanische oder elektrische Geräte.
Die Pflege des Weinbergs hat oberste Priorität, denn ein Schädlingsbefall kann katastrophale Folgen haben. Die Rebstöcke müssen zurückgeschnitten werden. Auch trockene und gelbe Blätter müssen Sie regelmäßig entfernen. Die Weinreben können auch von Krankheiten befallen werden. Auch hier müssen Sie Vorsorgemaßnahmen treffen.
Die Lese ist eine logistische Herausforderung. Ab dem Spätsommer werden Ihre Tage immer arbeitsintensiver, denn im Herbst steht die Traubenernte an. Sie ernten noch mit der Hand und sortieren die Trauben aus. Dazu benötigen Sie zusätzliche Arbeitskräfte.
Nach der Lese steht mit der Traubenverarbeitung der nächste Schritt an. Die Trauben werden für die sogenannte Maische vorbereitet und in Fässer gefüllt. Auch hier müssen Sie jeden Schritt kontrollieren. Die Temperatur muss überprüft werden und Sie probieren den Wein in regelmäßigen Abständen. Ihr Fachwissen entscheidet darüber, wann der Gärungsprozess beendet ist.
Zuletzt wird der Wein in Flaschen abgefüllt und wird gelagert, bis er für den Verkauf freigegeben wird. Die Kunden/innen kommen nicht von selbst zu Ihnen. Sie müssen den Wein auf Messen oder bei Verkostungen anbieten.
Winzer/innen arbeiten die meiste Zeit im Freien. Sie sind zu Fuß oder mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen im Weinberg unterwegs. Zudem halten Sie sich auf den Außenflächen des Weingutes zur Herstellung der Maische und zur Sortierung der Trauben auf.
Die restliche Zeit verbringen Sie in einem Weinkeller. Hier kontrollieren Sie die Weinlagerung und nehmen Proben. Einige Betriebe haben auch Präsentationsräume und Showrooms. Die theoretischen Arbeiten erledigen Sie im Büro.
Sie sind zudem auf Messen und auswärtigen Verkaufsveranstaltungen tätig oder liefern den Wein regional an. Dazu nutzen Sie ein entsprechendes Transportfahrzeug.
Nach Abschluss der Berufsausbildung können Sie ein Studium machen, wenn Sie im Besitz der allgemeinen oder fachgebundenen Hochschulreife sind. Folgende Fächer sind berufsbezogen:
Einige Kammern und Weiterbildungsinstitute haben fachspezifische Kurse im Angebot. Die können Sie unter Umständen neben Ihrer beruflichen Tätigkeit absolvieren. Eventuell erhalten Sie Unterstützungsgelder in Form von Ausbildungsförderungen oder Weiterbildungsgutscheinen. Folgende Kurse stehen zur Verfügung.
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