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Beruf Verfahrensmechaniker
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Zur Berufsorientierung als VerfahrensmechanikerBeruf Verfahrensmechaniker
Welche Ausbildung benötigt man als Verfahrensmechaniker?
Die Verfahrenstechnik ist ein Zweig der Ingenieurwissenschaften. Sie befasst sich mit der Veränderung von Substanzen (Gasen, Flüssigkeiten oder Feststoffen) in Bezug auf ihre Zusammensetzung, Art oder Eigenschaften. Dabei werden physikalische, chemische oder biologische Prozesse eingesetzt.
Verfahrensmechaniker/in ist ein spezifisches Berufsbild in der Verfahrenstechnik. Es gibt verschiedene Arten von Verfahrensmechaniker/innen, abhängig von den Materialien, mit denen sie arbeiten, und den Branchen, in denen sie tätig sind. Die meisten Verfahrensmechaniker/innen arbeiten in der Metall-, Glasverarbeitungs- und Kunststoffindustrie oder in der Erden- und Steinverarbeitung.
Die erforderliche Berufsausbildung zum/zur Verfahrensmechaniker/in ist eine dreijährige duale Ausbildung, die parallel in einer Berufsschule und einem Ausbildungsbetrieb absolviert wird. Da die Verfahrenstechnik hoch spezialisiert ist, gibt es nicht nur einen Ausbildungsweg, um Verfahrensmechaniker/in zu werden. Wer eine Karriere in diesem Bereich anstrebt, dem stehen etwa zwanzig duale Ausbildungsprogramme zur Auswahl. Dazu gehören:
- Verfahrensmechaniker/in für Kunststoff- und Kautschuktechnik
- Verfahrensmechaniker/in Beschichtungstechnik
- Verfahrensmechaniker/in Brillenoptik
- Verfahrensmechaniker/in Glastechnik
- Verfahrensmechaniker/in in der Steine- und Erdenindustrie
Jede dieser Fachausbildungen hat ihre spezifischen Anforderungen und Schwerpunkte. Allen gemeinsam ist jedoch, dass sie keine bestimmte schulische Vorbildung voraussetzen. Die meisten Ausbildungsbetriebe nehmen jedoch nur Auszubildende mit mittleren Bildungsabschlüssen auf. Zudem ist es, um in diesen Ausbildungsprogrammen erfolgreich zu sein, empfehlenswert, sich für Technik zu interessieren, gute Noten in Mathematik zu haben und über einige Grundkenntnisse in Informatik zu verfügen.
Welche Fähigkeiten braucht man als Verfahrensmechaniker?
Um als Verfahrensmechaniker/in erfolgreich zu sein, ist ein ausgewogenes Verhältnis von technischen Fähigkeiten und handwerklichem Geschick erforderlich. Je nach Branche und den Anforderungen der jeweiligen Stelle können verschiedene Fähigkeiten erforderlich sein. Alle Berufe, die unter dieses allgemeine Berufsbild fallen, haben einige grundlegende Kompetenzen, die Interessenten unbedingt mit im Gepäck haben sollten. Dazu gehören:
- gute körperliche Verfassung und Ausdauer
- Bereitschaft zur Teamarbeit und ausgezeichnete kommunikative Fähigkeiten im Umgang mit anderen Experten
- gutes rechnerisches Geschick sowie räumliches Vorstellungsvermögen
- handwerkliches und technisches Geschick
- Sorgfalt und Genauigkeit
Wie viel verdient ein Verfahrensmechaniker?
Während der Ausbildung:
Wie in allen dualen Ausbildungen erhalten Auszubildende zum/zur Verfahrensmechaniker/in während ihrer Ausbildung eine Ausbildungsvergütung. Die Höhe der Vergütung hängt von dem jeweiligen Ausbildungsprogramm ab. Auch der Kollektivvertrag und der Standort des Ausbildungsbetriebs haben Einfluss auf die Höhe der Entlohnung.
Wer zum Beispiel eine Ausbildung zum/zur Verfahrensmechaniker/in für Kunststoff- und Kautschuktechnik absolviert und in einem Ausbildungsbetrieb arbeitet, der unter den Tarifvertrag für die kunststoffverarbeitende Industrie fällt, erhält in etwa während der Ausbildungszeit die folgenden monatlichen Bruttobezüge:
- Ausbildungsjahr: € 792 bis € 981
- Ausbildungsjahr: € 848 bis € 1.060
- Ausbildungsjahr: € 907 bis € 1.140
Die oben genannten Gehaltsangaben dienen nur als Referenz. Das tatsächliche Gehalt während der Ausbildung kann angesichts der oben erwähnten sowie weiterer Faktoren variieren. Eine Vergütung während der Ausbildungszeit entfällt, wenn es sich um eine rein schulische Ausbildung an einer Berufsschule oder das 1. Ausbildungsjahr als Berufsgrundbildungsjahr BGJ handelt.
Als Berufseinsteiger:
Verfahrensmechaniker/innen werden in einer Vielzahl von Branchen benötigt, und die Gehälter können je nach Industriezweig und den spezifischen Stellenanforderungen stark variieren. In jedem Fall sind Fachkräfte in diesem Beruf äußerst gefragt und Berufseinsteiger können sich auf ausgezeichnete Einstiegsgehälter freuen. Je nach Standort des Unternehmens und der Art der Tätigkeit liegt das monatliche Bruttoanfangsgehalt zwischen € 3.000 und € 3.400.
Mit Berufserfahrung:
Mit Berufspraxis und der Verfeinerung ihrer Fähigkeiten kann das Gehalt für Verfahrensmechaniker/innen mit drei bis fünf Jahren Erfahrung auf € 3.300 bis € 3.700 brutto monatlich ansteigen. Nach einigen weiteren Jahren Erfahrung können Verfahrensmechaniker/innen mit € 3.700 bis € 4.100 brutto monatlich rechnen. Wie bei vielen technischen Berufen gibt es auch in diesem Fachgebiet ein deutliches Ost-West-Gefälle bei den Gehältern. Zwischen den Spitzengehältern in Hessen oder Nordrhein-Westfalen und denen für ähnliche Positionen in Mecklenburg-Vorpommern kann ein Unterschied von über € 1.100 brutto monatlich bestehen.
Welche Aufgaben hat man als Verfahrensmechaniker?
Während der Ausbildung:
Während ihrer Berufsausbildung beginnen Verfahrensmechaniker/innen in allen Ausbildungszweigen schnell damit, die gleichen Aufgaben und Tätigkeiten auszuüben, die sie auch in ihrer beruflichen Laufbahn übernehmen werden. Die genauen Aufgaben hängen vom jeweiligen Ausbildungsprogramm ab.
Unter der aufmerksamen Beobachtung und Anleitung sowohl ihrer Lehrer/innen an der Berufsschule als auch der Ausbilder/innen in ihrem Ausbildungsbetrieb werden ihnen schrittweise immer mehr Aufgaben und größere Verantwortung übertragen. Angehende Verfahrensmechaniker/innen legen am Ende des zweiten und dritten Ausbildungsjahrs eine Prüfung über ihre beruflichen Fähigkeiten ab.
Im Berufsleben:
Verfahrensmechaniker/innen sind für die Steuerung, Wartung und Bedienung von Maschinen und industriellen Anlagen für die Verarbeitung von Rohstoffen verantwortlich. Die wichtigsten Industriezweige, in denen ihre Fähigkeiten benötigt werden, sind die Metall-, Glasverarbeitungs- und Kunststoffindustrie sowie die Erden- und Steinverarbeitung.
Die spezifischen Aufgaben und Verantwortlichkeiten von Verfahrensmechaniker/innen variieren je nach Branche und den hergestellten Produkten oder Rohstoffen. In den meisten Wirtschaftszweigen werden die Maschinen und Anlagen, die in den industriellen Produktionsprozessen eingesetzt werden, EDV-gesteuert. Entsprechend sind in diesem Beruf fundierte Computerkenntnisse erforderlich. Bei der Herstellung achten Verfahrensmechaniker/innen besonders auf die Qualitätsanforderungen und entnehmen zu diesem Zwecke laufend Stichproben und Prüfmuster aus der Produktion.
Zu den weiteren klassischen Aufgaben und Tätigkeiten von Verfahrensmechaniker/innen gehören:
- die Programmierung von Maschinen und Anlagen für bestimmte Fertigungsarten
- die effiziente Planung und Terminierung von Produktionsabläufen
- die Kommunikation mit anderen Abteilungen und Fachkräften innerhalb einer Produktionsstätte, um einen reibungslosen Produktionsablauf zu gewährleisten
- die kontinuierliche Weiterbildung, um über neue technische und branchenspezifische Entwicklungen informiert zu bleiben
Wo arbeitet ein Verfahrensmechaniker?
Fast alle produzierenden Industriezweige beschäftigen Verfahrensmechaniker/innen. Wo sie eine interessante und herausfordernde Anstellung finden können, hängt von der spezifischen Berufsausbildung ab.
Verfahrensmechaniker/innen für Glastechnik können beispielsweise eine Beschäftigung finden:
- bei Unternehmen, die Glas für Verpackungen herstellen
- bei Herstellern von Hohl- und Flachglas
- in Glasfaserbetrieben
- in Glasrecyclingbetrieben
Verfahrensmechaniker/innen für Kunststoff- und Kautschuktechnik, die auf Formteile spezialisiert sind, werden gesucht:
- bei Unternehmen, die Spritzgussmaschinen herstellen
- bei Unternehmen in der Kunststoff- und Gummiverarbeitung
- bei Kunststoffrecyclingunternehmen
- in verschiedenen Bereichen der chemischen Industrie
Verfahrensmechaniker/innen für Beschichtungstechnik werden benötigt:
- im Fahrzeugbau
- in der Möbelherstellung
- in der Kunststoffindustrie
- in der Oberflächenveredelungsindustrie
Dies sind nur einige der Möglichkeiten, die Fachexperten in diesem umfangreichen Berufsbild offenstehen. Wer eine andere spezialisierte Berufsausbildung innerhalb der Verfahrenstechnik absolviert hat, dem stehen weitere Beschäftigungsmöglichkeiten in weiteren Industrien und Branchen offen.
Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es als Verfahrensmechaniker?
Die Berufsaussichten für Verfahrensmechaniker/innen sind hervorragend. Sie gehören zu den begehrtesten Arbeitnehmern in der industriellen Verarbeitung und können unmittelbar nach ihrer Grundausbildung aus einer Vielzahl von Stellenangeboten wählen. In diesem Beruf gibt es zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten. Je nach Spezialisierung kann man in sechs bis vierundzwanzig Monaten einen Meistertitel erwerben. Dies bringt meist eine Gehaltserhöhung mit sich und ist der erste Schritt in Richtung einer leitenden Position.
Viele Verfahrensmechaniker/innen entscheiden sich nach dem Erwerb einer gewissen Berufserfahrung dafür, ihren Horizont zu erweitern, indem sie ein technisches Studium an einer Universität oder Fachhochschule absolvieren. Typische Studienrichtungen sind Verfahrenstechnik, Kunststofftechnik oder angewandte Mechanik.
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