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Beruf Tierheilpraktiker

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Zur Berufsorientierung als Tierheilpraktiker
Beruf Tierheilpraktiker

Beruf Tierheilpraktiker

Welche Ausbildung benötigt man als Tierheilpraktiker?

Der Zugang zum Berufsbild Tierheilpraktiker/in ist über eine Weiterbildung oder eine schulische Ausbildung möglich. Es ist kein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf. Die Dauer und die Ausbildungsinhalte werden allein vom Lehrinstitut bestimmt. Auch die Zugangsvoraussetzungen basieren einzig auf die internen Regelungen der Schulen und Weiterbildungsinstitute.

Einige Lehrinstitute bieten Schnellkurse an, die Sie innerhalb von wenigen Monaten absolvieren können. Sie sollten dann aber entsprechende Vorkenntnisse und Kompetenzen mitbringen. Akzeptabel ist ein abgeschlossenes tiermedizinisches Studium oder eine abgeschlossene Berufsausbildung als:

  • Veterinärmedizinisch-technischer/r Assistent/in (VMTA)
  • Tierpfleger/in aller Fachrichtungen
  • Tiermedizinische/r Praxisassistent/in
  • Heilpraktiker/in

In der Regel dauert die Ausbildung ohne Vorbildung zwischen 12 und 24 Monate. Einige Lehrinstitute bieten einen flexiblen Einstieg an. Meist können Sie das Lerntempo selbst bestimmen. Sie können den Lehrgang früher beenden, wenn Sie alle Themen abgearbeitet haben.

Es gibt keine geregelten Zugangsvoraussetzungen. Nur die Aus- und Weiterbildungseinrichtungen bestimmen, ob Sie für den Lehrgang zugelassen werden. Der Zugang kann somit aus allen schulischen Richtungen erfolgen. Allerdings verlangen die meisten Institute mindestens einen Hauptschulabschluss oder die Mittlere Reife. Oftmals müssen Sie zusätzlich eine Berufsausbildung vorweisen können. Die berufliche Branche ist dabei aber größtenteils nebensächlich.

Einige Weiterbildungsinstitute fordern ein Mindestalter von 18 und ein Höchstalter von 21 Jahren. Viele verlangen ferner einen Nachweis darüber, dass sie mit Tieren umgehen können. Dieser Nachweis kann eine Praktikumsbescheinigung eines Tierarztes sein. Anerkannt werden auch ehrenamtliche oder freiwillige Tätigkeiten in einem Tierschutzverein oder bei einer Tierschutzorganisation.

Da es sich um eine Weiterbildung handelt, findet der Unterricht auch an den Wochenenden statt. Der Fernunterricht kann beinhalten, dass Sie am Wochenende an Online-Meetings teilnehmen müssen. Flexible Unterrichtszeiten können gegen Aufpreis gebucht werden. Sie haben so die Möglichkeit, diese Ausbildung neben Ihrem Beruf zu absolvieren.

Sie müssen alle Kurse aus eigener Tasche finanzieren. Die Studiengebühren schwanken zwischen ca. 2.000 und 5.000 Euro. Der Preis errechnet sich aus der Kursrichtung, der Kursgestaltung und die Dauer. Die Studiengebühren werden vom Lehrgangsanbieter festgelegt.

Es handelt sich bei den angegebenen Gebühren nur um die Kursgebühren. Einige Institute verlangen zusätzliche Prüfungsgebühren. Generell müssen Sie auch alle Lehrmaterialien selbst finanzieren. Auch Anreise- und Aufenthaltskosten müssen Sie einkalkulieren.

Folgende Schulen bieten eine Weiterbildung als Tierheilpraktiker/in an:

  • Impulse e.V. als Fernstudium in 24 Monaten mit Zertifikat
  • SGD Fernschule als Fernstudium in 30 Monaten mit Zertifikat
  • RSA Weiterbildung als Fernstudium zwischen 8 und 24 Monate mit Zertifikat
  • ILS Fernschule als Fernstudium in 20 Monaten mit Zertifikat
  • BTB als Fernstudium in 24 Monaten mit Zertifikat
  • Fernakademie als Fernstudium in 20 Monaten mit Zertifikat

Welche Fähigkeiten braucht man als Tierheilpraktiker?

Die Grundvoraussetzungen für den Zugang zu diesem Berufsbild sind, dass Sie mit Tieren umgehen können. Sie sollten keine Angst vor Tieren haben und brauchen viel Einfühlungsvermögen. Manche Tiere können ängstlich sein. Andere könnten dagegen in Stresssituationen beißen. Sie müssen immer die Ruhe bewahren.

Ihre Schulnoten sind oftmals für die Aufnahme an einer Fernschule entscheidend. Sie benötigen ausgezeichnete Noten im Fach Biologie. Idealerweise haben Sie zusätzliche Kurse in den Bereichen Tieranatomie oder Tierpsychologie absolviert,

Tierheilpraktiker/innen arbeiten selbstständig. Sie müssen neben Ihrer eigentlichen beruflichen Tätigkeit auch die schriftliche Korrespondenz mit Kunden/innen erledigen. Deshalb sind gute kommunikative Fähigkeiten und Kompetenzen im Fach Deutsch unerlässlich.

Der Kurs basiert auf einer Vielzahl an Unterrichtsthemen mit zahlreichen Subthemen. Sie können viele chemische und physikalische Prozesse und Wirkungsweisen nur verstehen, wenn Sie über ausgezeichnete Kenntnisse in den Fächern Physik und Chemie verfügen

Wie in allen medizinischen Fachbereichen benötigen Sie auch hier lateinische Sprachkenntnisse. Das kleine Latinum ist zwar keine direkte Voraussetzung, aber es erleichtert Ihnen die Arbeit.

Wie viel verdient ein Tierheilpraktiker?

Tierheilpraktiker/innen arbeiten nach ihrer Berufsausbildung selbstständig. Sie haben entweder eine eigene Praxis oder sind mobil tätig. Es gibt daher keine verbindlichen Lohnangaben. Das liegt daran, dass es keine Leistungsbeschreibungen und keine Kostenpläne für dieses Berufsbild gibt. Sie allein bestimmen, wie hoch Ihre Preise bei einer selbstständigen Tätigkeit sind.

Nach Schätzungen verdienen Tierheilpraktiker/innen ca. 2.200 € brutto im Monat. Im Osten kann der Verdienst aber deutlich darunter liegen. Hier sind Tierheilpraktiker/innen oftmals nebenberuflich tätig. Lohnenswert ist der Beruf in Verbindung mit einer Tierarztpraxis. Dann können Sie heilpraktische Behandlungen zusätzlich zu den veterinärmedizinischen Behandlungen anbieten.

Während der Ausbildung:

Sie erhalten keine Ausbildungsvergütung. Da diese Berufsausbildung meist nur als Weiterbildung angesehen wird, haben Sie auch kein Anrecht auf andere Unterstützungen. Wer lange arbeitslos war, der kann unter Umständen einen Gutschein der Arbeitsagentur erhalten.

Als Berufseinsteiger:

Es gibt keine verbindlichen Gehaltsangaben für Berufsanfänger, da Tierheilpraktiker/innen ausschließlich selbstständig arbeiten. Die meisten Berufsanfänger/innen arbeiten übergangsweise. Sie üben die Tätigkeit zu Beginn nur nebenberuflich aus, um sich einen Kundenstamm aufzubauen. Sie eröffnen erst dann eine Praxis, wenn Sie genügend Einnahmen erzielen und einen Dauerkundenstamm aufgebaut haben.

Mit Berufserfahrung:

Auch mit Berufserfahrung steigt das monatliche Gehalt kaum über 2.200 € brutto an. Sie müssen mit einer Kombination aus gezieltem Marketing und ausgezeichneten Behandlungserfolgen Ihre Praxis bekannt machen. Ansonsten können Sie Ihren Verdienst nicht steigern.

Welche Aufgaben hat man als Tierheilpraktiker?

Tierheilpraktiker/innen behandeln Tiere auf Basis der Naturheilkunde. Sie nutzen dazu naturheilkundliche Methoden und Behandlungsmöglichkeiten. Ihre Behandlung kann sowohl die körperlichen als auch die psychischen Leiden eines Tieres mit einbeziehen.

Während der Ausbildung:

Die Ausbildungsinhalte sind unterschiedlich und richten sich nach den Vorgaben der Lehrinstitute. Selbst beim Basiswissen gibt es noch Unterschiede, da jede Einrichtung seinen eigenen Lernplan aufstellen kann.

Grundsätzlich lernen Sie alle Behandlungsmethoden kennen. Einige basieren auf medizinische Grundkenntnisse und anderen setzen sich ausschließlich mit der Wirkung der Naturheilkunde auseinander. Im Idealfall wird eine Mischung aus Medizin und Naturheilkunde unterrichtet.

Einige Weiterbildungseinrichtungen bieten unterschiedliche Lerninhalte an. Für Tiermediziner/innen gibt es gesonderte Kurse mit ausführlicheren Lerninhalten. Quereinsteiger/innen bekommen dann vorab eine Einweisung in alle veterinärmedizinischen Aufgabenfelder.

Auch die Art des Ausbildungsweges wirkt sich auf die Lerninhalte aus. Wer einen Fernlehrgang belegt, erhält ausschließlich theoretisches Wissen. Die praktischen Erfahrungen muss er über Praktika erwerben. Einige Lehrinstitute verfügen über Unterrichtsräume, in denen praktisches Wissen vermittelt wird.

Im Berufsleben:

Sie beschäftigen sich mit der Behandlung von Tieren auf Basis der Naturheilkunde. Dabei greifen Sie auf jahrhundertealte Methoden zurück.

Ziel der Behandlung ist es, die Nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten. Sie mischen Arzneien selbst oder geben Ratschläge, die auf naturheilkundliche Stoffe beruhen.

Die Ernährung spielt in Ihrem Berufsbild eine große Rolle. Sie stellen optimale Ernährungspläne auf, die den Behandlungserfolg maßgeblich beschleunigen. Dabei müssen Sie auch die Wechselwirkung von Nahrungsmitteln beachten.

Bei der Behandlung von Tieren kann ein Leiden auch über eine angepasste Haltung minimiert werden. Sie sehen sich Zwinger oder Ställe vor Ort an und entscheiden, ob diese das Wohl der Tiere ausreichend berücksichtigen. Danach geben Sie eine ausgearbeitete Haltungsempfehlung.

Wo arbeitet ein Tierheilpraktiker?

Tierheilpraktiker/innen sind in erster Linie in ihrer eigenen Praxis tätig. Dabei kann es sich um eine reine heilpraktische Praxis oder eine veterinärmedizinische Praxis handeln.

Die meisten Heilpraktiker/innen arbeiten mobil. Dann machen Sie Hausbesuche und sind mit einem Fahrzeug unterwegs. Sie behandeln die Tiere dann in Ställen oder auf Höfen. Oftmals findet die Behandlung auch im Freien statt.

Die Ställe und Höfe können unterschiedlich sein. Es kann sich dabei um klassische Bauernhöfe mit einer Vielzahl von Tieren oder Höfe basierend auf einer Tierhaltung handeln. Hier kann zu Staubentwicklungen kommen. Sie sind auch unterschiedlichen Gerüchen ausgesetzt, die reizen können.

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen können Tiere unberechenbar reagieren. Sie können austreten oder beißen. Daher sollten Sie immer die höchstmöglichen Schutzmaßnahmen treffen. Schmerzhafte Behandlungsmethoden sollten generell durch eine tierärztliche Praxis überwacht werden. Das gilt insbesondere, wenn die Behandlung nur unter Narkose erfolgen kann.

Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es als Tierheilpraktiker?

Die Aufstiegsmöglichkeiten in diesem Beruf hängen von Ihren eigenen Erfolgen ab. Sie müssen sich zunächst lokal und dann überregional einen Namen machen. Je bekannter Sie sind, und je mehr Behandlungserfolge, Sie vorweisen können, desto größer sind Ihre Aufstiegsmöglichkeiten.

Der gesamte Bereich entwickelt sich stetig weiter. Es gibt immer neue und alternative Behandlungsmethoden. Viele Fernschulen bieten Kurse an, die sich ausschließlich auf diese Neuentwicklungen konzentrieren. Sie sollten solche Kurse regelmäßig buchen und Ihr Wissen immer aktuell halten.

Da es sich bei diesem Berufsbild um eine reine Weiterbildungsmaßnahme handelt, sollten Sie über ein Studium nachdenken. Viele Tierheilpraktiker/innen haben ein abgeschlossenes Studium der Tiermedizin.

Tiermedizin können Sie nur an einer Universität studieren. Dazu benötigen Sie die allgemeine Hochschulreife.