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Beruf Produktionsfachkraft Chemie

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Zur Berufsorientierung als Produktionsfachkraft Chemie
Beruf Produktionsfachkraft Chemie

Beruf Produktionsfachkraft Chemie

Welche Ausbildung benötigt man als Produktionsfachkraft Chemie?

Hinter so gut wie allem, was wir kaufen, spielt Chemie eine wichtige Rolle bei der Herstellung. Von Düngemitteln für die Landwirtschaft über Kosmetika bis zu Kunststoffen – die Chemieindustrie ist ein unverzichtbarer Faktor in unserem täglichen Leben.

Diese breite Palette von Produkten wird in großen Produktionsanlagen hergestellt. Produktionsfachkräfte Chemie (oft abgekürzt als PFK Chemie) sind die Fachleute, die dafür sorgen, dass diese Herstellungsprozesse reibungslos und sicher ablaufen.

Produktionsfachkraft Chemie ist ein zweijähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie. Es gibt keine obligatorischen Bildungsvoraussetzungen für die Zulassung zum Ausbildungsprogramm. Die meisten Ausbildungsbetriebe verlangen jedoch, dass Azubis mindestens einen mittleren Bildungsabschluss vorweisen können. Im Jahr 2020 begannen 186 Auszubildende dieses Ausbildungsprogramm. Von diesen Einsteigern hatten 43 % einen mittleren Bildungsabschluss und 18 % verfügten über die Hochschulreife.

Für den erfolgreichen Abschluss der Ausbildung zum PKF Chemie ist es hilfreich, ein solides Wissen in den folgenden Schulfächern mitzubringen:

  • Chemie: Wie aus der Berufsbezeichnung hervorgeht, sind Chemiekenntnisse in dieser Ausbildung und in diesem Beruf unerlässlich.
  • Physik: Um Druck und Temperatur in Produktionsprozessen zuverlässig zu berechnen, sind Kenntnisse der Physikgesetze hilfreich.
  • Mathematik: In diesem Beruf werden in verschiedenen Bereichen exzellente Rechenfähigkeiten benötigt.
  • Werken/Technik: Wer über solide technische Kenntnisse verfügt, kann Produktionsanlagen leichter warten und Instand halten.

Im Vergleich zu anderen dualen Ausbildungen ist die Ausbildung zur Produktionsfachkraft Chemie mit nur zwei Jahren Dauer kompakt und intensiv. Zu Beginn ihres zweiten Jahres absolvieren Azubis eine Zwischenprüfung. Diese beinhaltet die Durchführung einer verfahrenstechnischen Arbeit und die Bearbeitung einer schriftlichen Aufgabe aus den Bereichen der Produktionstechnik, Wartung oder Arbeitssicherheit.

Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres legen Azubis eine Abschlussprüfung mit einem praktischen und einem schriftlichen Teil ab. Der praktische Teil beinhaltet die Durchführung eines Verarbeitungsvorgangs. Danach folgen schriftliche Aufgaben in Verfahrens- und Produktionstechnik sowie in Wirtschafts- und Sozialkunde.

Welche Fähigkeiten braucht man als Produktionsfachkraft Chemie?

In der chemischen Produktion müssen Anlagen sicher und wirtschaftlich betrieben werden, und die Umweltbelastung muss auf einem Minimum gehalten werden. Die Erfüllung dieser anspruchsvollen Anforderungen erfordert eine präzise und sorgfältige Arbeitsweise sowie eine ausgeprägte Detailgenauigkeit. Dies sind die wichtigsten Fähigkeiten, die Produktionsfachkräfte Chemie benötigen, um in diesem Beruf erfolgreich zu sein.

Weitere Kompetenzen und Fähigkeiten, die PFKs Chemie für den Job mitbringen sollten, sind:

  • eine hohe Konzentrationsfähigkeit
  • handwerkliches Geschick, schnelle Reaktionsgeschwindigkeit und Beweglichkeit
  • solides technisches Verständnis
  • genaue Rechenfähigkeiten
  • Fleiß und Einsatzbereitschaft
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Entscheidungsfähigkeit

Wie viel verdient eine Produktionsfachkraft Chemie?

Während der Ausbildung:

Während der Ausbildungszeit erhalten Produktionsfachkräfte Chemie vom Ausbildungsbetrieb eine Ausbildungsvergütung. Die Höhe dieser Vergütung richtet sich nach dem jeweiligen Tarifvertrag, unter dem sie beschäftigt sind, sowie dem Bundesland, in dem ihr Ausbildungsbetrieb ansässig ist.

Nachfolgend ist ein Vergütungsbeispiel für PFKs Chemie in Lehrbetrieben, die nach dem Kollektivvertrag für die chemische Industrie arbeiten, dargestellt. Alle Angaben sind monatliche Bruttolöhne und dienen nur zu Referenzzwecken. Die tatsächliche Vergütung kann variieren.

  • Ausbildungsjahr: € 1.006 bis € 1.056
  • Ausbildungsjahr: € 1.071 bis € 1.153

Als Berufseinsteiger:

In ihrem ersten Job können Produktionsfachkräfte Chemie mit einem Gehalt zwischen € 2.300 und € 2.700 brutto im Monat kalkulieren. Wie bei der Vergütung während der Ausbildung wirken sich vorrangig der jeweilige Kollektivvertrag und der Standort des Unternehmens auf das Gehalt aus. Die Größe des Unternehmens spielt beim Gehalt ebenfalls eine Rolle, da große Unternehmen meist attraktivere Lohnpakete anbieten.

Mit Berufserfahrung:

Je mehr Wissen PFKs Chemie über chemische Prozesse erwerben, desto höher ist ihr potenzielles Gehalt. Bei der Herstellung von chemischen Erzeugnissen gibt es keinen Raum für Ungenauigkeiten. Herstellende Unternehmen müssen sicher sein, dass die Mitarbeiter/innen, die die Produktionsanlagen bedienen, keine kostspieligen oder sogar lebensgefährlichen Fehler begehen. Sie bieten daher Spitzengehälter für verantwortungsbewusste und erfahrene Fachkräfte.

Mit fünf bis sieben Jahren Erfahrung, einer makellosen Sicherheitsstatistik in der Produktion sowie einer Erweiterung ihrer Fähigkeiten, verschiedene Arten von Produktionsanlagen zu bedienen, können Produktionsfachkräfte Chemie sich auf ein Gehalt zwischen € 3.200 und € 3.900 brutto monatlich freuen. Mit zusätzlichen Erfahrungsjahren, dem erfolgreichen Abschluss von Weiterbildungsprogrammen und der Übernahme von Führungsverantwortung kann das Gehalt bei Spitzenpositionen in großen Produktionsunternehmen auf € 4.800 bis € 5.200 brutto im Monat steigen.

Die Chemieindustrie ist ein bedeutender Wirtschaftszweig in Deutschland, interessante Jobs in diesem Beruf sind in allen Bundesländern zu finden. Der Region spielt aber eine wesentliche Rolle beim Gehalt und es bestehen erhebliche Lohnunterschiede für ähnliche Positionen. Zwischen Bayern und dem benachbarten Bundesland Sachsen kann es beispielsweise Gehaltsunterschiede von € 1.300 brutto monatlich für Stellen mit ähnlichen Anforderungen und Verantwortlichkeiten geben.

Welche Aufgaben hat man als Produktionsfachkraft Chemie?

Während der Ausbildung:

Präzises und fehlerfreies Arbeiten ist in diesem Beruf unabdingbar und darauf liegt der Ausbildungsschwerpunkt der Azubis während ihrer Berufsausbildung. Im Unterricht in der Berufsschule erwerben sie theoretisches Wissen über chemische Produktionsprozesse, die Sicherheit von Produktionsanlagen sowie effiziente Produktionsmethoden.

Im Ausbildungsbetrieb beginnen sie unter der äußerst sorgfältigen Anleitung ihrer voll ausgebildeten und zertifizierten Ausbilder, dieses Wissen anzuwenden. Zunächst beobachten sie und erhalten Anweisungen. Nach und nach wird ihnen dann die Verantwortung für Produktionsaufgaben übertragen, sobald sie ihre Fähigkeiten und Kompetenzen unter Beweis gestellt haben. Die Aufgaben und Tätigkeiten, die sie ausführen, sind die gleichen, die sie nach Abschluss der Ausbildung ausüben werden.

Im Berufsleben:

Produktionsfachkräfte Chemie arbeiten in der chemischen sowie in der pharmazeutischen Industrie, wo sie in der Produktion und Verarbeitung tätig sind. Sie bedienen Anlagen, kontrollieren und dokumentieren die Herstellung von Produkten und unterstützen andere Fachkräfte bei der Wartung der Produktionsanlagen.

Jedes Produkt wird anders hergestellt und PKFs Chemie müssen die Anlagen unter Kontrolle haben. Temperatur, Druck, Stoffmenge sowie Fließgeschwindigkeit müssen exakt geregelt werden, damit Herstellungsprozesse störungsfrei ablaufen und Güter in Spitzenqualität produziert werden können.

Zu den vielen spezifischen Aufgaben und Tätigkeiten von Produktionsfachkräfte Chemie gehören unter anderem:

  • die sorgfältige und korrekte Bedienung von Produktions- und Verarbeitungsanlagen
  • die Kontrolle und Dokumentation der Produktionsabläufe
  • die Wartung und Instandhaltung von Produktionsanlagen
  • die umweltgerechte Verwertung und Entsorgung von Abfällen
  • die strikte Einhaltung der Sicherheits- und Gesundheitsbestimmungen im Werk
  • das Arbeiten im Team mit anderen Fachkräften

Wo arbeitet eine Produktionsfachkraft Chemie?

Wie das Berufsbild vermuten lässt, finden Produktionsfachkräfte Chemie vorwiegend in der chemischen und pharmazeutischen Industrie Arbeit. Zu den Chemieunternehmen, in denen sie interessante Arbeit finden können, gehören unter anderem Hersteller von:

  • Farben, Farbstoffen, Lacken und Pigmenten
  • Gummi und Kautschuk
  • Seifen sowie Wasch- und Reinigungsmitteln
  • Kosmetika und Körperpflegemitteln
  • Kunstfasern
  • Schädlingsbekämpfungs-, Pflanzenschutz- und Düngemitteln

Zu den Pharmazieunternehmen, in denen Produktionsfachkräfte Chemie attraktive Stellen finden können, gehören Unternehmen, die pharmazeutischen Grundstoffe herstellen oder die pharmazeutische Spezialitäten und Arzneimitteln produzieren. Zudem können PFKs mit zusätzlicher Qualifikation auch Arbeit finden:

  • in Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen
  • in Lehr- und Prüfungsanstalten
  • bei Recyclingunternehmen
  • in der Erdölverarbeitung

Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es als Produktionsfachkraft Chemie?

Die zweijährige duale Ausbildung zur Produktionsfachkraft Chemie ist ein hervorragender Ausgangspunkt für eine Karriere in der chemischen oder pharmazeutischen Industrie und kann zu einer Vielzahl abwechslungsreicher Positionen mit einem hervorragenden Gehalt führen. Viele der bestbezahlten Stellen für Produktionsfachkräfte Chemie sind jedoch mit der Erwartung verbunden, dass man seine Fähigkeiten durch ein weiterführendes Ausbildungsprogramm ausgebaut und vertieft hat.

Eine beliebte Weiterbildung, nachdem man einige Jahre Berufserfahrung gesammelt hat, ist die Meisterweiterbildung Industriemeister/in Chemie, oder Industriemeister/in Pharmazie. Die Dauer der Ausbildung, die erforderlich ist, um den anerkannten Berufstitel Geprüfter Industriemeister/Geprüfte Industriemeisterin der Fachrichtung Industrie oder der Fachrichtung Pharmazie zu erwerben, variiert je nach Bildungsanbieter und Unterrichtsform. Die meisten absolvieren diese Ausbildung in einem berufsbegleitenden Teilzeitformat. Als Faustregel für den Abschluss kann hier eine Dauer von 18 Monaten gelten.

Industriemeister/innen sind für die Leitung von Herstellungsprozessen in Produktionsbetrieben sowie für die Kontrolle und Steuerung der Produktqualität zuständig. Sie haben auch einige kaufmännische Aufgaben und sind für die Ausbildung von Azubis verantwortlich.

Wer weniger an operativem Management oder personeller Verantwortung interessiert ist, kann eine technische Weiterbildung absolvieren. Die meisten dieser Weiterbildungen dauern zwischen zwei und vier Jahren, je nachdem, ob sie in Vollzeit oder Teilzeit absolviert werden. Zu den vielen Optionen gehören:

  • Techniker/in Chemietechnik ohne Schwerpunkt
  • Techniker/in Chemietechnik mit Schwerpunkt Betriebstechnik
  • Techniker/in Chemietechnik mit Schwerpunkt Labortechnik
  • Techniker/in Umweltschutz
  • Synthesetechniker/in

Wer eine anspruchsvollere Ausbildungsoption sucht und über die Hochschulreife verfügt, dem stehen die Türen zu einem Studiengang an einer Universität oder Fachhochschule offen. Zu den vielen Studiengängen, bei denen ein Werdegang als Produktionsfachkraft Chemie vorteilhaft ist, gehören:

  • Chemie
  • Chemieingenieurwesen
  • Produktionstechnik
  • Biochemie
  • Biotechnologie
  • Verfahrenstechnik
  • Pharmatechnik
  • Wirtschaftsingenieurwesen