Beruf Kommunikationsdesigner
Welche Ausbildung benötigt man als Kommunikationsdesigner?
Kommunikationsdesigner/in ist eine andere Bezeichnung für den Beruf Grafikdesigner/in. Die Ausbildung besteht in einem staatlich anerkannten Studiengang. 40 Hochschulen bieten ihn an.
Alternativ besuchen Sie für die Ausbildung eine staatliche oder private Berufsfachschule. In den Ländern Bayern und Hessen ist sie landesrechtlich geregelt und schließt mit einer staatlichen Abschlussprüfung ab. Dabei unterscheiden sich die Berufsbezeichnungen.
- Bayern: Staatlich geprüfte/r Kommunikationsdesigner/in
- Hessen: Staatlich geprüfte/r Kommunikations-Designer/in
In den anderen Bundesländern gibt es keine staatliche Regelung für die Ausbildung in diesem Beruf. Diese regeln die Bildungsanbieter intern. Die Zugangsvoraussetzungen unterscheiden sich in den Bundesländern und bei den Bildungsanbietern. Sie fordern von den Bewerbern etwa:
- einen mittleren Bildungsabschluss oder darüber hinaus die Fachhochschulreife oder die allgemeine Hochschulreife
- eine Mappe mit selbst gefertigten Gestaltungsarbeiten
- ein Essay
- ein persönliches Gespräch
- das Bestehen ihrer Aufnahmeprüfung
- bei Minderjährigkeit ein Attest über eine Erstuntersuchung
Andere Auswahlkriterien sind das Datum der Anmeldung und die Schulnoten. Ihr Augenmerk legen die Bildungsanbieter auf die Fächer:
- Kunst
- Informatik
- Englisch
- Mathematik
- Deutsch
Neben den vertieften Kenntnissen in diesen Schulfächern braucht ein/e Kommunikationsdesigner/in weitere Kompetenzen. Diese stellen sicher, dass Sie Ihren Beruf mit Zufriedenheit auszuführen. Die berufliche Praxis erhalten die Besucher/innen der Berufsfachschulen während mehrerer Praktika, die sie während der Ausbildung absolvieren. Die Abschlussprüfungen legen die Auszubildenden vor einem bestellten Prüfungsausschuss ab. Diese umfassen einen schriftlichen, einen praktischen und gegebenenfalls einen mündlichen Teil.
Welche Fähigkeiten benötigt man als Kommunikationsdesigner?
Grundvoraussetzung für diesen Beruf sind Kreativität und künstlerisches Geschick. Diese Fähigkeiten machen sich bei geeigneten Personen erstmals im Kindesalter bemerkbar. Im Kunstunterricht bringen sie ihr Talent zum Vorschein. Später entstehen Werke, die Männer und Frauen mit dem Berufswunsch Kommunikationsdesigner/in in einer Mappe sammeln. Mit diesen Arbeitsproben bewerben sie sich an den Berufsfachschulen.
Für Ausbildung und Beruf von Vorteil ist die Begabung zum Fotografieren. Besitzen Sie einige bemerkenswerte Fotografien, gehören diese in die Mappe. Daneben besitzen Kommunikationsdesigner/innen:
- ein gutes Farbsehvermögen
- Sinn für Ästhetik
- die Fähigkeit, selbstständig zu arbeiten
- Lernbereitschaft
- Kommunikationsfähigkeit
- die Fähigkeit, sorgfältig zu arbeiten
Bei ihren Tätigkeiten handeln sie kundenorientiert. Kommunikationsdesigner/innen setzen die Wünsche der Kunden bei der Gestaltung von Layouts um. Bei der Kundenberatung gehen sie durch aktives Zuhören auf den Kunden ein. Sie treten selbstbewusst auf und sind vom eigenen Können überzeugt. Unterstützend für einen Erfolg wirkt ein gepflegtes Äußeres und sympathisches Auftreten.
Für die Texterstellung und Kundenberatung sind ausgeprägte Kenntnisse in der Grammatik und der Rechtschreibung und des Ausdrucks bedeutend. Englischkenntnisse benötigen Sie als Kommunikationsdesigner/in, um in dieser Sprache verfasste fachliche Informationen und Fachliteratur zu verstehen. Hilfreich erweisen sie sich bei der Kommunikation mit internationaler Kundschaft.
Kommunikationsdesigner/innen arbeiten mit Gestaltungssoftware. Kenntnisse in der Informatik gehören daher zu den gewünschten Kompetenzen. Kalkulieren Sie Angebote unterstützt Sie dabei, Ihr vertieftes Wissen in der Mathematik.
Wie viel verdient ein Kommunikationsdesigner?
Während der Ausbildung erhalten die künftigen Kommunikationsdesigner/innen keine Ausbildungsvergütung. Teilnehmer/innen an dieser schulischen Ausbildung suchen sich andere Quellen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Erfüllen diese bestimmte Voraussetzungen, bekommen sie Leistungen nach dem Berufsausbildungsförderungsgesetz (BAföG).
Die Teilnahme am Unterricht ist für Besucher/innen staatlicher Berufsfachschulen frei. Dennoch kommen Auszubildende für die Prüfungsgebühren, für die Fahrt zur Schule oder auswärtige Unterbringung auf. Möglich ist es, dass sie die Kosten für die Lernmittel sowie für Berufskleidung selbst tragen. Auszubildende an privaten Schulen kommen neben diesen Aufwendungen für die Lehrgangskosten eigenständig auf.
Als Berufseinsteiger verdienen Kommunikationsdesigner ca. 2.100 € bis 2.700 € brutto/Monat.
Mit Berufserfahrung erhöht sich das Gehalt abhängig von verschiedenen Faktoren auf durchschnittlich 3.266 € brutto/Monat. Diesen Wert gibt die Bundesagentur für Arbeit in ihrem Entgeltatlas an. Die Gehaltsspanne beziffert sie mit ca. 2.604 € bis 4.156 € brutto/Monat. Auf studierte Kommunikationsdesigner/innen wartet im Mittel ein höheres Gehalt. Der Durchschnittsverdienst beträgt bei diesen ca. 3.419 € brutto/Monat. Die Gehaltsspanne reicht von ca. 2.719 € bis 4.423 € brutto/Monat.
Einfluss auf die durchschnittlichen Gehälter nimmt der Standort des Betriebes sowie dessen Größe. Großbetriebe sind überwiegend in der Lage, ihren Mitarbeitenden höhere Gehälter auszuzahlen als mittlere und kleine Unternehmen. Auf den Verdienst wirkt sich aus, ob das Unternehmen tarifvertraglichen Vereinbarungen untersteht. Ist dies nicht der Fall, handeln Sie Ihr Gehalt selbst mit Ihrem Arbeitgeber aus. Hier zahlt sich Verhandlungsgeschick aus.
Zeigen Sie Lernbereitschaft und erweitern fortlaufend Ihre Kompetenzen, macht sich dies auf Ihrem Gehaltskonto mit einer höheren Summe bemerkbar. Ihr Alter und die Jahre, die Sie Erfahrungen sammeln konnten, haben einen ebensolchen Effekt auf die Höhe Ihres monatlichen Bruttoeinkommens.
Welche Aufgaben hat man als Kommunikationsdesigner?
Während der Ausbildung eignen Sie sich die dem Berufsbild entsprechenden Kompetenzen an. Sie lernen, was bei der Entwicklung von Marketingstrategien zu beachten ist, Thema des Unterrichts ist das korrekte Einrichten von Computerarbeitsplätzen und worauf Sie achten, wenn Sie Medienprodukte planen.
Sie befassen sich mit den wesentlichen Prinzipien in der Kompositions- und Farblehre und lernen:
- die berufsspezifische Software für bewegte Bilder und für Grafik anzuwenden
- die Techniken kennen, die Sie für hochwertige Fotografien und bei der Produktion von Filmen benötigen
- die Historie von Kunst und Design
- unterschiedliche Medien durch Schrift, Linien, Bildern und Flächen (Typografie) zu gestalten
- Freihandzeichnungen und Zeichnungen mit Programmen anzufertigen
Zusätzlich erhalten Sie Unterricht in den Fächern Deutsch sowie Wirtschafts- und Sozialkunde. In Berufspraktika wenden Sie die theoretisch erlernten Kenntnisse an und bauen die erworbenen Kompetenzen durch praktisches Anwenden weiter aus.
Im Berufsleben besteht die Aufgabe eines Kommunikationsdesigners/-designerin darin, Industrieprodukte visuell zu bewerben. Dazu wenden Sie Ihre Kompetenzen an. Im Kern bestehen diese im:
- Entwurf
- Kommunikationsdesign
- Layout
- Medien- und Grafikdesign
- Zeichnen
Daneben bearbeiten Kommunikationsdesigner/innen das vorhandene Bildmaterial digital. Die Kompetenzen benötigen sie, um im Kundenauftrag Prospekte und Kataloge anzufertigen. Für die Erarbeitung von Internetauftritten und Bildschirmseiten wenden sie ihre Kenntnisse im Webdesign an.
Computerunterstützt und per Hand fertigen Sie in Ihrer Funktion als Kommunikationsdesigner/in mehrere Entwürfe an. Diese ändern Sie auf Kundenwunsch entsprechend ab. Die Gestaltungsmittel wählen Sie selbst, ebenso wie die Materialien. Um dem Kunden ein Angebot zu unterbreiten, kalkulieren Sie die Kosten für das Projekt. Ist er zufrieden, geht das Produkt in die Produktion. Diese findet intern im Unternehmen oder extern statt. Als verantwortliche/r Kommunikationsdesigner/in kontrollieren sie den Ablauf und das Ergebnis.
Wo arbeitet ein Kommunikationsdesigner?
Kommunikationsdesigner/innen arbeiten in:
- Verlagen
- Großdruckereien
- Werbeagenturen
- PR- und Medienagenturen
Neben diesen Unternehmensarten beschäftigen Büros für Kommunikations- und Grafikdesign ausgebildete und studierte Kommunikationsdesigner/innen. In den Betrieben erledigen sie ihre Tätigkeiten in Büroräumen am Zeichentisch und am Computer, in Ateliers und Studios sowie in Besprechungsräumen. Möglich ist eine Beratung der Kundschaft bei diesen vor Ort.
Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es als Kommunikationsdesigner?
Kommunikationsdesigner/innen sichern ihren Arbeitsplatz durch die Teilnahme an Anpassungsweiterbildungen. Sie festigen und erweitern ihre Kompetenzen in den Bereichen:
- Farblehre, Bild- und Schriftgestaltung
- App-Entwicklung, Programmierung
- Mediengestaltung, Webdesign, Multimedia-Produktion
- Computergrafik, -animation
Daneben stehen Ihnen viele weitere Themengebiete offen, die an Ihrem Berufsbild angelehnt sind. Ist es Ihr Bestreben, Ihre Karriere schneller voranzutreiben, liegt eine Aufstiegsweiterbildung nahe. Um in Führungspositionen aufzusteigen, haben Sie die Option, sich ausbilden zu lassen zum/zur:
- Techniker/in Druck und Medientechnik
Gehalt ca. 3.000 € bis 4.900 € brutto/Monat
- Webdesigner/in
Gehalt ca. 2.730 € bis 4.480 € brutto/Monat
- Fachwirt/in Medien/B. Prof. Media
Gehalt ca. 3.290 € bis 5.530 € brutto/Monat
Ein Studium eröffnet Ihnen weitere Berufs- und Karrieremöglichkeiten. Sie wählen aus einer Vielfalt an Studienfächern. Beispiele bilden das Kommunikationsdesign, die Computervisualistik oder das Gamedesign. Als weitere Möglichkeiten kommen das Ausstellungsdesign, das Fach Mediendesign oder das allgemeine Studienfach Design in Betracht.