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Beruf Klempner

13 Klempner Jobs auf Jobbörse-stellenangebote.at

Zur Berufsorientierung als Klempner
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Kältetechniker/in / Klimatechniker/in für den Bereich Wärmepumpen

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Beruf Klempner

Beruf Klempner

Welche Ausbildung benötigt man als Klempner?

Wer seine Berufung darin sieht, auf den Dächern der Stadt mit Metall zu arbeiten, für den ist der Beruf des/der Klempners-in eine mögliche Wahl. Spengler/in heißt er in großen Teilen Süddeutschlands, in Hessen sowie in der Schweiz, in Südtirol und Österreich. Viele Baden-Württemberger/innen sowie die Franken rufen eine/n Flaschner/in, wenn sie eine/n Klempner/in benötigen. In Nordbayern ist diese Berufsbezeichnung ebenso verbreitet wie im südlichen Vogtland und im Süden des Westerzgebirges. Wenige Personen bezeichnen die Profession mit:

  • Blechner/in
  • Blechschläger/in
  • Blechschmied

Diesen dualen Ausbildungsberuf üben vorwiegend Männer aus. Der Frauenanteil ist mit 0,7 % gering. Betriebe suchen sich ihren Nachwuchs hauptsächlich aus den Reihen der Hauptschüler/innen. Deren Anteil betrug im Jahr 2020 54 %. Einen mittleren Bildungsabschluss hatten 30 % der Auszubildenden und die Hochschulreife 7 %. Ohne Hauptschulabschluss erhielten 5 % der Klempnerlehrlinge einen Ausbildungsvertrag. 5 % der Lehrlinge bereiteten sich mit einem Berufsvorbereitungsjahr vor oder durch den Besuch einer Berufsfachschule.

Der Auszubildende besucht an vorgeschriebenen Wochentagen oder im Block die Berufsschule. In der berufsschulfreien Zeit arbeitet er im Betrieb oder nimmt an überbetrieblichen Lehrgängen teil. Den 1. Teil der Gesellenprüfung legt er vor dem Ende des 2. Lehrjahres ab. Die 3,5 Jahre dauernde Ausbildung zum/zur Klempnergesellen/-in endet mit dem erfolgreichen Abschluss des 2. Teils.

Welche Fähigkeiten braucht man als Klempner?

Der Beruf Klempner/in fordert den Körper. Charakteristisch ist die Belastung der Wirbelsäule sowie der Gliedmaßen einschließlich der Hände beim Montieren der Werkstücke. Diese Aufgaben erledigt er/sie über Kopf oder gebückt. Etwa zum Biegen von Blechteilen benötigt die handwerkliche Fachkraft voll funktionsfähige Arme und Hände. Das Montieren von schweren Teilen wie Dachverkleidungen verlangt Kraft.

Ausreichende Bewegungskoordination und Schwindelfreiheit helfen dem/der Klempner/in bei den handwerklichen Arbeiten, die er in großer Höhe zu erledigen hat. Seine allgemeine Gesundheit betreffend benötigt die Arbeitskraft:

  • aufgrund von Metallstaub und entstehenden Lötdämpfen eine gesunde Lunge und gesunde Atemwege
  • ein belastbares Herz-Kreislauf-System, da die Arbeit körperlich anstrengt
  • eine robuste Gesundheit, weil Klempner/innen bei unterschiedlichen Witterungsverhältnissen im Freien arbeiten

Teamfähige Klempner/innen haben mehr Erfolg als solche ohne, da sie mit ihren Kollegen/innen Hand in Hand arbeiten und sich auf diese verlassen müssen. Dies ist vor allem für die Sicherheit auf Baustellen erforderlich. Für die Kommunikation mit diesen und zur Absprache mit Kunden/innen und Architekten/innen ist ein gutes mündliches Ausdrucksvermögen hilfreich.

Technisches Verständnis und Geschicklichkeit bilden bedeutende Fähigkeiten, da sie täglich mit Maschinen arbeiten und Bauteile herstellen und zusammenbauen. Räumliches Vorstellungsvermögen und eine gute Sehkraft benötigen sie zum Lesen von Bauzeichnungen. Zudem erwarten die Arbeitgeber/innen von ihren Mitarbeitern/-innen das Talent, komplexe Zusammenhänge zu verstehen.

Fachliche Kernkompetenzen eignen sich Klempner/innen während der Ausbildung an. Diese bestehen in der:

  • Fähigkeit, Montageteile zusammenzufügen und anzubringen
  • Feinblech- und Fassadenbautechnik
  • Blechbearbeitung
  • Fähigkeit, nach Zeichnung zu arbeiten

Hilfreich für ihre Tätigkeiten auf dem Bau ist es, zu wissen, wie sie Dächer abdichten. Ergänzend verfügen sie über das notwendige Fachwissen zur Dachentwässerung. Der/die Klempner/in eignet sich Kenntnisse im Blitzschutzanlagenbau und zur Lüftungstechnik an. Für die Arbeit in den Werkstätten erlernen die Arbeitskräfte wie sie CNC-Maschinen bedienen und programmieren und wie sie Wärme-, Kälte- und Schalldämmungen herstellen.

Notwendig sind Kenntnisse in der Maschinen- und Anlageneinrichtung, in der Qualitätsprüfung und -sicherung sowie Arbeitsvorbereitung. Eine breit angelegte Einsatzfähigkeit als Arbeitskraft fördern das Wissen um das Bördeln (Umbiegen des Randes von Blechen) und Nieten. Je mehr fachliche und persönliche Kompetenzen sich der/die Klempner/in aneignet, desto bessere Chancen hat er/sie auf dem Arbeitsmarkt.

Wie viel verdient ein Klempner?

Jede Arbeit verdient eine Entlohnung. Dies sichert den Lebensunterhalt und wirkt sich motivierend auf die Leistung des/der Arbeitnehmers/in aus. Für die körperliche und geistige Anstrengung während der Ausbildung erhält der/die angehende Klempner/in keine Ausbildungsvergütung, wenn diese an einer Berufsfachschule erfolgt oder diese/r ein Berufsgrundbildungsjahr absolviert. Anders verhält es sich bei einem Ausbildungsplatz in einer Klempnerei (Spenglerei). Für seine Mühen bekommt der Auszubildende im:

  • 1. Jahr der Ausbildung eine Vergütung von ca. 550 bis 853 € brutto/Monat
  • 2. Jahr der Ausbildung eine Vergütung von ca. 610 bis 960 € brutto/Monat
  • 3. Jahr der Ausbildung eine Vergütung von ca. 660 bis 1.030 € brutto/Monat
  • 4. Jahr der Ausbildung eine Vergütung von ca. 710 bis 1.080 € brutto/Monat

Bei den genannten Zahlen handelt es sich um beispielhafte Gehälter. Deren Höhe orientiert sich an den tarifvertraglichen Vereinbarungen. Ob die Entlohnung angemessen ist, entscheidet seit 2020 das Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese regelt die Mindestvergütung für einen Auszubildenden.

Als Berufseinsteiger verdienen Klempner/innen deutlich mehr. Ca. 2.000 bis 2.400 € brutto/Monat beträgt das Gehalt nach der Lehre. Es steigert sich mit den Jahren an Erfahrung und der fachlichen Qualifikation.

Mit Berufserfahrung rechnet der/die Klempner/in mit einem Gehalt von ca. 2.400 bis 3.630 € brutto/Monat. Die Branche, die Region, tarifvertragliche Vereinbarungen sowie der Grad der Verantwortung und die fachliche Kompetenz entscheiden, wie viel die handwerkliche Fachkraft verdient. In den westlichen Bundesländern fällt das Gehalt im Durchschnitt höher aus als in den östlichen.

Welche Aufgaben hat man als Klempner?

Das Berufsbild Klempner/in beinhaltet Verwechslungsgefahr mit dem des/der Anlagenmechanikers/-in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Dessen/deren Aufgaben zählten früher zu den Klempnerarbeiten. Die Tätigkeiten, die er/sie als Klempner/in heute ausführt, erlernt er/sie in den dreieinhalb Jahren seiner Lehrlingszeit.

Während der Ausbildung hat der Auszubildende den Anweisungen seiner ihm vorgesetzten Klempnergesellen/innen und vorwiegend seinem/r Meister/in als Ausbilder/in Folge zu leisten. Der Lehrling legt seinen Fokus darauf, das Ausbildungsziel im theoretischen sowie praktischen Teil zu erreichen. Dazu zeigt er viel Lernwillen und Engagement. Die praktischen Tätigkeiten entsprechen denen der Arbeiten, die einer Fachkraft obliegen. Diese führt er unter Anleitung so sorgfältig aus, dass weder dem Betrieb noch Personen Schaden entsteht.

Im Berufsleben fertigen Klempner/innen für Fassaden und Hausdächer Blechbauteile an. Diese befestigen sie vor Ort. Zu ihren weiteren Aufgaben zählen die Wartung und Reparatur derselben. Im Einzelnen bedeutet dies, dass die Arbeit mit der Arbeitsvorbereitung und der Blechbearbeitung beginnt.

Dazu stimmen sie sich mit dem/der Bauherren/in sowie dem Architekten ab. Diese erklären anhand von Bauplänen und -zeichnungen die vorzunehmenden Arbeiten. Hier haben Klempner/innen die Möglichkeit, gestalterische trendgemäße Vorschläge zu machen sowie auf die Vor- und Nachteile von Materialien hinzuweisen.

Anschließend fertigen Klempner/innen die Blechteile an. Dazu schneiden, stanzen, biegen sie die Bleche und kanten die Ränder ab. Um diese zu verbinden, nutzen sie Pressverfahren und schweißen sie zusammen. Mithilfe von Schablonen vereinfachen sie sich die Arbeit, wenn Teile identischer Art mehrfach zu fertigen sind. Nach der Qualitätskontrolle bewahren sie die Bauteile vor schädlichen Einflüssen wie Rost durch Oberflächenbehandlungen.

Nach dem Transport der gefertigten Teile zur Baustelle bauen Klempner/innen die Gerüste auf. Sie bringen an den Wänden der Gebäude Systeme an, die sie vor dem Absturz schützen. Seilwinden und -züge, die sie aufstellen, erleichtern es, die Bauteile an ihren vorbestimmten Ort zu überführen, um diese dort zu montieren.

Vor der Montage schützen sie die zukünftigen Bewohner der Bauwerke vor Schall, Kälte und Wärme mit entsprechenden Dämmmaterialien. Rohrverbindungen gilt es abzudichten sowie Belüftungssysteme, Wärmetauscher und Sonnenkollektoren zu installieren. Diese beispielhaften Aufgaben ergänzen Wartungs- und Reparaturarbeiten.

Wo arbeitet ein Klempner?

Die genannten Arbeiten führt ein/e Klempnerin im Freien auf Baustellen sowie in Werkstätten aus. Vor Maschinenlärm schützt sich die Fachkraft mit einem Gehörschutz. Beim Schweißen bewahrt sie sich vor körperlichen Schäden mit einem Schweißerschutzschild, und einer Schweißerbrille.

Arbeitshosen mit vielen Taschen bieten Platz für mitzuführendes Werkzeug. Unter- und Oberbekleidung einschließlich der Jacken passt der/die Arbeiter/in den Witterungsverhältnissen an. Bei allen Arbeiten tragen Klempner/innen Arbeitsschuhe. Diese schützen sie vor herabfließenden Chemikalien, Funken, Schmutz und Staub sowie vor herabfallenden schweren, spitzen oder scharfkantigen Teilen sowie Wasser. Zudem besitzen diese eine durchtrittsichere Sohle.

Helme bewahren die Köpfe der Klempner/innen vor den Auswirkungen von Stößen und herabfallenden Teilen auf Baustellen und in der Werkstatt. Warnwesten gewährleisten eine gute Sichtbarkeit der Arbeitskraft. Handschuhe schützen davor, abzurutschen. Weiter bewahren sie die Haut vor den schädlichen Auswirkungen von Nässe und Chemikalien bei Hautkontakt.

Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es als Klempner?

Klempner/innen, die ein höheres Gehalt verdienen und sich mehr Wissen aneignen möchten, besuchen dazu Anpassungs- und Aufstiegsweiterbildungen. Mit Anpassungsweiterbildungen erweitern sie ihre Kenntnisse in den Bereichen:

  • Blechbearbeitung und -verarbeitung
  • Schweiß-, Füge- und Trenntechnik
  • Metallbau
  • Rohrschlosserei

Um seine Karrierechancen zu erhöhen, hilft es, sich zu spezialisieren, etwa in den Bereichen Qualitätssicherung oder Wartung und Instandhaltung. Ein Meistertitel befähigt den/die Klempner/in die Ausbildung von Nachwuchs zu verantworten sowie weitere Führungsaufgaben zu übernehmen. Dieser ist Voraussetzung für eine Selbstständigkeit in seinem/ihrem Beruf. Das durchschnittliche Gehalt bewegt sich bei ca. 39.300 bis 59.300 € brutto/Jahr.

Für leitende Tätigkeiten und höhere Verantwortungsbereiche besteht die Möglichkeit einer Aufstiegsweiterbildung, etwa zum/zur:

  • Techniker/in Bautechnik im Hochbau
    Gehalt ca. 40.600 bis 58.000 € brutto/Jahr
  • Techniker/in Metallbautechnik ohne Schwerpunkt
    Gehalt ca. 41.500 bis 70.300 € brutto/Jahr
  • technischen Fachwirt/in
    Gehalt ca. 45.500 bis 76.200 € brutto/Jahr

Zudem bietet sich mit Hochschulreife ein grundständiges Studium im Bauingenieurwesen oder der Versorgungstechnik sowie der Gebäude und Gebäudeenergietechnik an. Ein Hochbauingenieur(in) verdient ca. 51.600 bis 76.000 € brutto/Jahr, ein Ingenieur für Versorgungstechnik ca. 53.300 bis 77.400 € brutto/Jahr. Teils übersteigen die Gehälter diese Zahlen noch – eine Perspektive, für die es sich lohnt, viel Energie in die Weiterbildung zu stecken.