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Beruf Karosseriebauer

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Zur Berufsorientierung als Karosseriebauer
Beruf Karosseriebauer

Beruf Karosseriebauer

Welche Ausbildung benötigt man als Karosseriebauer?

Die Berufsbezeichnung Karosseriebauer/in ist veraltet. Heute nennt man Karosseriebauer/innen Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in der Fachrichtung Karosserie- und Fahrzeugbautechnik.

Die Berufsausbildung dauert 3 ½ Jahre und findet abwechselnd in einem Ausbildungsbetrieb und in einer Berufsschule statt. Es handelt sich um eine sogenannte duale Berufsausbildung.

Es gibt keine gesetzlichen Regelungen für den Zugang zu diesem Berufsbild. Allerdings wird erwartet, dass Sie mindestens im Besitz eines Hauptschulabschlusses sind. Der Zugang erfolgt aber auch über den mittleren Bildungsabschluss und über die Hochschulreife.

Viele Ausbildungsbetriebe wünschen sich Auszubildende, die ein Faible für Fahrzeuge haben und sich für den Beruf begeistern können. In diesem Fall kann der Zugang zur Berufsausbildung auch ohne Schulabschluss möglich sein.

Welche Fähigkeiten braucht man als Karosseriebauer?

In diesem Beruf müssen Sie körperlich fit sein. Sie sind den ganzen Tag über in Bewegung und müssen so einiges stemmen können. Es ist vorteilhaft, wenn Sie regelmäßig Sport treiben.

Das Berufsbild ist nichts für eitle Menschen. Dreck und Schmutz lassen sich nicht vermeiden. Selbst ein frisch gewaschener Arbeitsanzug ist schon nach wenigen Minuten wieder dreckig. Eine dreckige Werkstatt gehört zum guten Ton. Sie ist der beste Beweis dafür, dass hier hart gearbeitet wird.

Auch dreckige Finger sollten Sie nicht stören. Es ist völlig normal, dass Sie sich nach der Arbeit mit speziellen Reinigungsmitteln die Hände waschen müssen. Manchmal lassen sich Flecken aber nicht sofort entfernen. Damit müssen Sie umgehen können.

Ihre Bekleidung stinkt nach Öl und Benzin und nach der Arbeit benötigen Sie regelmäßig eine Dusche. Einige Gerüche fressen sich geradezu in Haut, in Haare und in Bekleidung ein. Das darf Sie in keiner Weise stören, da Sie es nicht abstellen können.

Ohne handwerkliches Geschick geht in diesem Berufsfeld gar nichts. Sie sollten auch ein Faible für Autos haben und sich mit den Grundfunktionen eines Fahrzeuges auskennen.

Wie viel verdient ein Karosseriebauer?

Die Höhe des Gehaltes ist von vielen Kriterien abhängig. Grundsätzlich sind die Löhne in den alten Bundesländern deutlich höher als in den neuen Bundesländern. Den größten Einfluss nimmt die Unternehmensgröße. In kleinen Betrieben mit weniger als zehn Mitarbeitern sind die Gehälter am Minimum. Große und international agierende Unternehmen zahlen die höchsten Löhne. Deutschland weit schwankt der monatliche Bruttoverdienst zwischen 1.900 und 3.300 €.

Während der Ausbildung:

Die Ausbildungsvergütung orientiert sich an den Vorgaben der Ausbildungsverordnung und ist von der geografischen Lage abhängig. In Mecklenburg-Vorpommern erhalten Sie die geringste Vergütung. In Baden-Württemberg ist die Vergütung am höchsten. Das sind die aktuellen Vergütungen:

  • Im ersten Ausbildungsjahr zwischen ca. 760 und 1.050 € brutto im Monat
  • Im zweiten Ausbildungsjahr zwischen ca. 800 und 1.100 € brutto im Monat
  • Im dritten Ausbildungsjahr zwischen ca. 830 und 1.200 € brutto im Monat
  • Im vierten Ausbildungsjahr zwischen ca. 850 und 1.270 € brutto im Monat

Als Berufseinsteiger:

Berufseinsteiger/innen erzielen Gehälter zwischen ca. 1.900 und 2.500 € brutto im Monat. Im Osten können sie sogar noch darunter liegen. Große Autokonzerne suchen gezielt nach Berufsanfänger/innen. Sie sind ein Teil einer mehrjährigen Planung. Mit einem hohen Einstiegsgehalt will man Sie dauerhaft an das Unternehmen binden.

Mit Berufserfahrung:

In den alten Bundesländern steigt das Gehalt kontinuierlich an und oftmals werden Sie nach geltendem Tarifvertrag bezahlt. In Baden-Württemberg kann der monatliche Bruttoverdienst sogar noch über dem Tariflohn liegen. Im Osten steigen die Gehälter dagegen nur sporadisch an. Tarifverträge sind selten. In der Regel steigt der monatliche Bruttolohn nicht über 2.500 € an. Deutschlandweit liegt das Gehalt für erfahrene Karosseriebauer/innen zwischen ca. 2.500 und 3.300 € brutto im Monat.

Welche Aufgaben hat man als Karosseriebauer?

Karosseriebauer/innen stellen verschiedene Karosseriebauteile her und montieren sie. Zudem warten sie unterschiedliche Fahrzeuge und bauen Zubehörteile ein und aus.

Während der Ausbildung:

Ihre Ausbildungsinhalte sind bis zum Ende des zweiten Lehrjahres identisch mit dem Karosseriebauer/innen der Fachrichtung Karosserieinstandhaltungstechnik. Die Grundausbildung beinhaltet alle Basiskenntnisse, die für dieses Berufsfeld relevant sind. Dazu gehören folgende Aufgaben:

  • Fahrzeugsysteme
  • Prüfsysteme
  • Fahrzeuginstandhaltung
  • Fehlerdiagnose
  • Zubehörteile
  • Fahrzeugkontrolle
  • Allgemeiner Betrieb von Fahrzeugsystemen
  • Zusatzeinrichtungen an Fahrzeugen
  • Fahrzeugpflege
  • Messsysteme
  • Fahrzeugwartung
  • Fahrzeugübergabe

Nach dem zweiten Lehrjahr beziehen sich die Tätigkeiten auf Ihren Fachbereich. Sie lernen die verschiedenen Baugruppen kennen und müssen die einzelnen Bausysteme zuordnen können.

Die praktische Ausbildung wird jetzt fachspezifisch intensiviert. Sie beginnen mit verschiedenen Montagen und demontieren. Haben Sie die Fehlerquelle ausfindig gemacht und geprüft, dann starten Sie die Reparatur. Sie arbeiten von nun an näher am Kunden und kommunizieren mit ihm zur Unterstützung der Fehlerfindung. Nach der Reparatur übergeben sie das Fahrzeug.

Sie fertigen Karosserieteile nach Vorgaben selbstständig an und stellen auch andere Fahrzeugbauteile her. Auch verschiedene Zubehörteile lernen Sie kennen und montieren Sie.

Im Berufsleben:

Die Aufgabengebiete sind vielfältig und hängen vom Unternehmen ab. Sie sind entweder in klassischen Autowerkstätten oder bei großen Autobauern tätig. Sie bauen nicht unbedingt nur Autos zusammen. Das Berufsbild beinhaltet auch den Bau folgender Fahrzeuge:

  • Rettungsfahrzeuge
  • Busse
  • Wohnmobile
  • Lastkraftwagen
  • Oldtimer
  • Abschleppfahrzeuge
  • Einsatzfahrzeuge
  • Müllentsorgungsfahrzeuge
  • Imbisswagen und Foodtrucks
  • Geldtransporter

Sie stellen die gesamte Karosserie für diese Fahrzeuge her, setzen die Fahrzeuge zusammen oder tauschen einzelne Karosserieteile aus. Sie sind auch dafür verantwortlich, die Mängel an Fahrzeugen zu erkennen und zu dokumentieren. Nicht selten arbeiten Sie an Unfallfahrzeugen und müssen dann einen Kostenvoranschlag oder eine Schadensdokumentation erstellen.

Ihr Arbeitsbereich bezieht auch Pneumatik, Elektrotechnik und Hydraulik mit ein. Hierzu nutzen Sie eventuell Computer, wenn die Karosserieteile in Verbindung mit anderen Geräten stehen. Ihre Arbeit ist nicht immer nur auf das Handwerk bezogen, sondern schließt auch digitale Arbeiten mit ein.

Der Beruf kann mitunter anstrengend sein. Nicht selten können Sie Arbeiten nur gemeinsam mit Kollegen erledigen. Ihre ganze berufliche Tätigkeit ist eine Mischung aus elektronischen Lösungen, Karosseriebau und Teamwork.

Sie müssen jede beruflichen Tätigkeiten gewissenhaft und mit Verantwortung erledigen. Das Auto muss nicht nur funktionieren, sondern auch verkehrssicher sein. Sie tragen die Verantwortung dafür, dass das Fahrzeug alle Sicherheitsbestimmungen erfüllt, bevor es an den Kunden übergeben wird.

Wo arbeitet ein Karosseriebauer?

Karosseriebauer/innen sind in der Regel in Werkstätten oder Werkhallen tätig. Dort arbeiten sie mit oder an elektrischen und mechanischen Geräten. Sie bauen Fahrzeuge an Hebebühnen oder an Fahrstraßen mithilfe von Robotern zusammen.

Je nach Unternehmen sind Sie darüber hinaus noch in Büros, an Rezeptionen oder im Freien tätig. Es kann auch vorkommen, dass Sie Bauteile in einem Lager abholen müssen.

Sie arbeiten mit Werkzeugen, die elektrisch oder mechanisch betrieben werden. Dazu gehören Trennschleifer und Bremsprüfungsstände. Sie sind Gerüchen und Lärm ausgesetzt und müssen bei einigen Arbeiten verschiedene Sicherheitsbekleidungen anziehen. Je nach Tätigkeitsbereich kommen Sie auch mit Farben, Lacken und anderen chemischen Lösungsmitteln in Berührung.

Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es als Karosseriebauer?

Die Aufstiegschancen für Karosseriebauer/innen sind hervorragend. Für jede schulische Vorbildung gibt’s es Weiterbildungsoptionen.

Schon während der Berufsausbildung kann man durch ergänzende Tätigkeiten seine Kompetenzen erweitern und eine zusätzliche Weiterbildung als Betriebsassistent/in im Karosseriebau machen. Sie ist eine Art Schlüsselrolle zwischen den Aufgabenbereichen in der Werkstatt und im Büro. Diese Weiterbildung führt in die Werkstattleitung.

Auch die klassische Weiterbildung als Techniker/in findet großen Anklang. Diese Weiterbildungsmaßnahme wird von der örtlichen Handwerkskammer organisiert und angeboten. Sie dauert zwei Jahre, ist förderungsfähig und kann parallel zur beruflichen Tätigkeit absolviert werden.

Die meisten Karosseriebauer/innen entscheiden sich für eine Meisterweiterbildung. Auch diese Maßnahme wird von der örtlichen Handwerkskammer durchgeführt. Sie kann in Teilen oder als kompletter Kurs abgelegt werden. Auch einige Fernlerninstitute bieten diese Kurse an. Unter bestimmten Umständen können Sie Weiterbildungsleistungen erhalten. Wer nicht für seinen Lebensunterhalt sorgen kann, der hat ein Anrecht auf soziale Unterstützung.

Wer im Besitz der allgemeinen oder fachgebundenen Hochschulreife ist, kann nach der Berufsausbildung ein Studium beginnen. Als Fächer bieten sich Maschinenbau mit der Fachrichtung Fahrzeugtechnik oder Mechatronik an.